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Erfurt 1450 Februar 20

Erffurdie in curia archiepiscopali, die vicesima mensis Februarii.

A II, Kloster Germerode

Nicolaus Trotte, 'scolasticus' des Stifts s. Petri zu Fritzlar, 'provisor' der erzbischöflichen Kurie zu Erffurd und Generalkommissar (commissarius generalis) in spiritualibus des EB. Theodericus von Mainz in Thüringen, Hessen und Sachsen, bekundet, daß Johannes Nuwenstat, Propst, Jutta Trotten, Priorin, Anna Fuchtenborn, Werkmeisterin, und der ganze Konvent des Nonnenklosters zu Germerode, Prämonstratenserordens, Mainzer Diözese, die bei dem Dorfe Wolffterode gelegene, zu Ehren b. Marie virginis, s. crucis, ss. Johannis baptiste, Jodoci martirum, Valentini confessoris et Katherine virginis geweihte Kapelle mit Zustimmung des Pfarrers Johannes Jans zu Franckerßhusen, in dessen Pfarre sie liegt, damit dort wöchentlich eine Messe gefeiert werde, mit 10 fl. [Gulden] jährlicher Einkünfte zu einer ständigen Vikarie erhoben, laut der über die Dotierung, Gründung und Einrichtung ausgestellten Urkunde [Huyskens nr. 1262]. Auf Bitten der gen. Stifter gibt der Aussteller sowohl dazu seine Zustimmung wie auch zu der Präsentation des gen. Johannes Jans für die Vikarie, wie sie in der erwähnten Urkunde geschieht, alles kraft der ihm von EB. Theodericus verliehenen Gewalt. Dabei befreit er die Kapelle von allen Lasten und jeder weltlichen Gewalt und behält das Patronatsrecht denen vor, welchen es in der gen. Urkunde vorbehalten ist.

Conradus Udonis notarius.

Ausfert. auf Perg. mit anh. wenig beschäd. Siegel. Rückw. die gleichzeit. Notiz 'Anno L° productum sabbato proxima post Lucie XVII Decembris' und Rubrum saec. XV.

Regest: J. Schmincke, UB Germerode nr. 265, S. 103.