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Nordenstadt 1361 November 15

Vor Schultheiß Johannes Zune und genannten Schöffen zu Nordenstadt schenkt Wygo, Sohn des verstorbenen Johannes von Kloppenheim, Schöffe und Einwohner zu Nordenstadt, seinen Hof (curia) zu Nordenstadt mit allen Bauten und allem Zubehör dem Kloster Eberbach in die Hand des anwesenden Priors Nikolaus. Der Stifter Wygo erhält auf Lebenszeit jährlich zwischen den beiden Festtagen Marie Himmelfahrt (15. August) und Marie Geburt (8. September) vom Klosterhof in der Stadt Mainz drei Malter Korn. Die zugehörigen Äcker des Hofes, von denen Wygo eine Aufzeichnung auf Papier (in una carta papirea conscriptos et specificatos) besitzt, sowie die sonstigen Einkünfte werden genau beschrieben. Geschehen vor dem Notar Heinrich, Sohn des Heinrich von Augsburg (de Augusta), Mainzer Kleriker, in dem Haus beim Friedhof zu Nordenstadt, das gemeinhin 'das Spielhaus' genannt wird, und wo Schultheiß und Schöffen des Dorfes üblicherweise zusammenkommen, um ihre Rechtsgeschäfte zu tätigen (in domo, dicta vulgariter daz spylhus sita prope cimiterium ibidem, in qua schultetus et scabini eiusdem ville pro tractandis und expediendis actibus et negociis judicialibus congregari et convenire consueverunt), nachdem nach altem Brauch die Einwohner durch Glockengeläut zusammengerufen waren (convocatur per pulsationem campane). Geschehen vor genannten Zeugen.

Notariatsinstrument, Abschr. im Protocollum Tripartitum II, fol. 107v-109v (22, 438)

Sauer, Nass. UB 3, Nr. 3040 S. 338 (Regest)