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Hattenheim 1225

1225 in villa que dicitur Hattenheim in communi placito

Abt Erkenbert von Eberbach bekundet, daß Siegfried (Sifrid) von Hattenheim mit Zustimmung seiner Frau und seiner Söhne früher für sieben Mark ein Stück (unum jurnalem) Weinberg hinter dem Neuhof (retro novam grangiam) an die Hospitalbrüder des Klosters Eberbach (fratribus nostris in hospitale) verkauft hat mit der Maßgabe, für die Hälfte des Weinertrags den Weinberg auszubauen. Der größeren Sicherheit halber sind ihm, damit er völlig auf seine Ansprüche verzichtet, jetzt noch einmal drei Mark gezahlt worden. Hierzu hat er mit seiner Frau und seinen Söhnen vor der ganzen Gemeinde Hattenheim auf dem Platz vor der Kirche auf alle Rechte an dem Weinberg zu Händen der Mönche Heinrich und Hertwig sowie der Konversen Gisselbert und Adolf verzichtet. Von dem Weinberg erhält jedoch Margarete von Wiesbaden einen Jahreszins von 10 Pfennig Mainzer Währung. Geschehen mit Ableistung des Rechts, das 'Bodewin' (= Gerichtswein) genannt wird, zu Hattenheim auf dem gemeinen Gerichtsplatz (in communi placito). - Zusatz von anderer Hand: Einige Jahre später haben die Brüder den Weinberg dem Konvent übertragen mit der Auflage, ein Fuder (carrata) Wein jährlich für die Armen (subsidia pauperum) abzustellen. Darüberhinaus können in diesem Weinberg noch vor der Weinlese von den frühreifen Trauben für die Kranken (infirmis) etwa zwei Handkörbe (circa duos cophinos manuales) gelesen werden.

Hartung Schultheiß, Engelfried Ritter, Friedrich von Bierstadt (Bergestat), Ludwig Horlemann, Konrad hinter der Kirche und sein Bruder Embricho, Werner von Erbenheim (Ermenheim), Wicnand, Sohn der Frau Berte, Heinrich von Boele, Conrad, Sohn des Spiez, Wasmud, Mann der Demud, schließlich Embricho, der den Wein verkauft (vinum vendens).

Ausf. Perg., Siegel des Ausst., nachträglich aus Anlaß des Nachtrags angehängt, bestoßen

Rossel, UB Eberbach 1, Nr. 140 S. 249 f.; Sauer, Nass. UB. 1, Nr. 406 S. 279 (Teildruck); Meyer zu Ermgassen, Oc. Mem. 1, Verzeichnis Nr. 184 S. 48