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Die Eheleute Konrad genannt Heimbürge ('Centurio') und Paza zu Dauborn ('Deuerin') verkaufen auf 12 Jahre ihren Weingarten in Dauborn, beim Weingarten des Plebans des Dorfes gelegen, den sie von Wigand, dem Schuster ('sutore'), wohnhaft zu Dauborn, Olebert und Luzo, Brüdern, wohnhaft zu Frankfurt, haben, von denen das Eigentum daran herrührt, mit deren Zustimmung der Äbtissin, Priorin, dem Syndikus und Konvent der Nonnen in Gnadenthal für 7 Mark gültiger, guter Pfennig, die ihnen bezahlt sind, mit der Bedingung, daß diese ihnen den Weingarten auf Lebenszeit für 7 Schilling Kölner Pfennig Zins überlassen. Wegen ihrer Not ('ob nostri indigenciam') verkaufen sie ferner 1321, 'in die innocentum' diesen Zins dem Kloster für 12 Mark, die ihnen bezahlt sind, und 1/2 Fuder ('plaustro') gemeinen Weins ('vini generalis') in folgender Weise: Trägt der verkaufte Weingarten in einem Jahr 2 Ohm, so soll das Kloster ihnen aus seinem oberen Weingarten zu Gnadenthal 1 Ohm reichen; sooft er 1/2 Fuder ('dimidiam carratam') trägt, ist ihnen auch nur 1 Ohm zu geben; bringt der verkaufte Weinberg aber ein Fuder, so ist ihnen 1/2 Fuder zu liefern. Trägt der Weingarten in einem Jahr nichts, so ist das Kloster auch zu keiner Leistung verpflichtet. Beim Tode eines der Aussteller steht die Gülte dem Überlebenden zu. Sie verzichten mit Halm und Mund auf jedes Erbrecht an dem Weingarten. - Siegel des Landdekans zu Kirberg ('Kirchdorf') und des Kämmerers daselbst.

1321 Dezember 28

D. et actum ut supra, videlicet 1321, in die sanctorum innocentum

der vorgenannte Schuster Wigand, Gerlip, Pächter der vorgenannten Gebrüder Olebert und Luzo, Eckehard der Müller ('molendinarius'), Heinrich genannt Förster ('Vorstere'), Heinrich, Sohn des Schultheißen, Emmehard, Bruder des Apelo, und Jacob, von Dauborn, sowie viele andere

Ausfertigung, Pergament W 28,76 mit beiden Siegeln: 1. Fragment, spitzoval, im Siegelfeld eine Hand über einem von zwei Kreuzchen begleiteten Kelch. 2. Versehrt, spitzoval, 2,4 cm breit, im Siegelfeld ein Geistlicher mit Buch in der Linken und Kreuz in der Rechten, Umschrift: (+ 'S(IGILLVM) GE)RHARDI (PL)(E)B(AN)I DE DEB(E)RN'. - Rückvermerk (16. Jh.): 'We mir den wyngart zu Daubern keyfft han'. - Kopie, Papier (17. Jh.) W 171, D 998 Blatt 7. - Kopie, Papier (18. Jh.) W 28,220

Struck, Zisterzienserinnenkloster Gnadenthal, Nr. 904