U 37
Vollständige Signatur
HHStAW, 22, U 37
Urkunde
Identifikation (Urkunde)
Datierung
Datierung
Mainz 1209 Februar
Originaldatierung
Originaldatierung
1209 in concilio habito apud Moguntiam ..., mense Februario
Vermerke (Urkunde)
(Voll-) Regest
(Voll-) Regest
Otto, Bischof von Würzburg (Erbipolensis), bestätigt den schiedsrichterlichen Vergleich zwischen dem Kloster Eberbach und dem Eberhard Waro von Hagen wegen des Zehnten vom Hofe Gehaborn. Eberhard Waro von Hagen [= Dreieichenhain] besitzt ein Lehen der Würzburger Kirche, zu dem ein Zehnt von Gütern und Feldern außerhalb des Klosterhofs gehört. Da er aber über Jahre auch den Zehnt innerhalb des Klosterhofs Gehaborn und auch den Neubruchzehnten, von dem der Zisterzienserorden befreit ist, eingezogen hat, kam es zum Streit mit den Klosterbrüdern. Im Vergleich geben nun die Mönche dem Eberhard Waro und seinen Erben um des Friedens willen jährlich, ausgenommen bei Hagelschlag, von allen bebauten und unbebauten Grundstücken einschließlich dem Klosterhof und von der Wiese zu Sensfelden (Sinzenvelt) 35 Malter Korn, wobei sie noch auf die Erstattung des unrechtmäßig erhobenen Rodungszehnten verzichten. Wenn aber das Lehen in fremde Hände oder an den Würzburger Bischof zurückfällt, erlischt der geschlossene Vergleich. Dieser wurde von Eberhard und dem Eberbacher Abt Theobald gegenseitig und gegenüber den vier Vermittlern, dem Mainzer Dompropst Conrad, Herrn Bligger von Steinach, Herrn Ulrich von Eschollbrücken (Eschelbrukken) und dem Jungherrn (domicellus) C[unzo] von Weiterstadt (Widerstad) mit Gelöbnis und Handschlag bekräftigt. Verstößt Eberhard oder einer seiner Erben gegen den Vertrag, muß er dem Kloster 20 Mark und 400 Malter Korn zahlen.
Zeugen
Zeugen
Die vier genannten Vermittler, dann Dekan E[berhard] von Frankfurt; Eberhard, Kleriker von Hagen. - Die Klosterbrüder: Cellerar Arnold, Notar Bernhelm, Magister Karl, [Hofmeister von Gehaborn], Submagister Simon, die Brüder Rüdiger, Heinrich, Wolfram, Friedrich, Bezzelin, Werner, Ortwin, Folpert, Dietmar, Walkun, Siegfried und Wiegand. - Laien: Conrad Reizel, Ulrich von Weiterstadt, Conrad Unglaube (Ungeloubo), Arnold von Flörsheim (Flersheim), Heinrich von Griesheim, Konrad von Speckbach, Salmann villicus. - Die Vögte Werner, Gerung, Heinrich von Glattbach (Glabach), Conrad Rabenold
Formalbeschreibung
Formalbeschreibung
Ausf. Perg., zwei Siegel des Bischofs von Würzburg an grünen, roten und gelben Seidenfäden anhängend: 1) Elektensiegel des Bischofs, wohl erhalten; 2) Siegel des Bischofs, an den Rändern leicht beschädigt
Druckangaben
Druckangaben
Rossel, UB Eberbach 1, Nr. 64 S. 126 ff.; Meyer zu Ermgassen, Oc. Mem. 1, Verzeichnis Nr. 67 S. 35; Falck, Mainzer Regesten, Nr. 117 S. 57 f.
Repräsentationen
Typ | Bezeichnung | Zugang | Information | Aktion |
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Original | Urkunde | Detailseite anzeigen | ||
Sicherungsfilm | konvertierter Rollfilm (2002) | Detailseite anzeigen | ||
Mikrofiche | Abzug des Rollfilms nach der Sicherungsverfilmung | Detailseite anzeigen |