Nachweis

Mainz 1321 Juli 1

1321 feria quarta post festum beati Johannis baptiste proxima

Or. im Staatsarchiv Darmstadt: A 2 Nr. 168/196

Archiv Kloster Eberbach: Burger, Repertorium 2, Mainz Nr. 38 S. 264 (22, 551)

Kämmerer Heinrich von Rodenstein, Schultheiß Emercho, dann Nicolaus, Salmann, Volgmar und Thulmann Scherpeln, alle weltliche Mainzer Richter, bekunden, daß, als sie im erzbischöflichen Hof an dem Ort, wo das öffentliche Gericht, das gemeinhin 'ungebodenes Ding' genannt wird (in loco solito et consueto judicio reipublice, quod 'ungeboden ding' volgariter dicitur), getagt haben, vor ihnen der ehrenwerte Herr Eberhard von (Ober-) Stein, Kantor der Mainzer Kirche, erschienen ist. Er trägt vor, daß ihm eine Rente von 50 Pfund Heller auf Lebenszeit vom Hof des Kloster Eberbach in Mainz, ihm lieferbar nach Mainz, Bingen oder Oppenheim jährlich zum Fest Johannes des Täufers (= 24. Juni) oder 8 Tage danach, zusteht. Die Bestimmung wird dahin ergänzt, daß, falls ihm die Rente nicht ordnungsgemäß gezahlt wird, er den genannten Klosterhof mit allem Zubehör auf Lebenszeit erhält. Nachdem durch den Richter Salmann die ersten und zweiten Bänne rechtmäßig festgestellt worden sind, wurde nun der dritte Bann durch Rechtsspruch nach Mainzer Gewohnheit bestimmt.

Heilmann gen. 'zum Setzereden' (Seczereden), Th[ilmann] Gallenhof, Heilmann 'zum Salmann', Th[ilmann] Snusewinkel und Peter Schwalbach, alle Advokaten; Peter Mul, Siegfried, Winther, Jacob, Theoderich, Siegfried und Th[eoderich], alle Büttel (budell)

Or.: 6 Siegel anhängend, 1) Kämmerer Heinrich von Rodenstein, bestoßen; 2) Schultheiß Emercho, bestoßen; 3) Richter Nikolaus, Teil links ab, mit dem Wappen 'Zum Jungen'; 4) Richter Salmann, wohl erhalten, 5) Richter Thulmann, Teil rechts ab; 6) Richter Volgmar, Teil rechts unten ab

Rossel, UB Eberbach 2.2, Nr. 772 S. 722 f.

Zum Grab des Eberhard vom Stein in Eberbach s. Monsees, Inschriften Nr. 41 S. 47