U 1332

1405 Juni 21

1405 an sante Albans tage des heilgen mertelers

Petze, Witwe des Ritters Philipp von Geroldstein, Heinrich ihr Sohn, Domherr zu Mainz, und Johann von Diebach, Kaplan zu Geroldstein, Testamentsvollstrecker des Ritters Philipp, bekunden die letztwilligen Bestimmungen und Dotationen desselben, als er krank im Tiergarten zu Mainz lag, bezüglich des von ihm gestifteten Altars zu Haneck bei Geroldstein und bezüglich der Präsentation eines dafür zu bestellenden Kaplans, worüber der Abt von Kloster Eberbach wachen soll. Zur Dotation zählen das Gut zu Ockenheim, das er von dem Juden Kußel gekauft hat, doch mit der Bestimmung, daß, falls die armen Leute, denen das Gut vorher gehört hatte, dieses zurückkaufen, die Kaufsumme von 100 Gulden für die genannte Kapelle verwendet wird. Weiterhin sollen die fünf Gulden jährlich, die von dem verliehenen Hof des gleichnamigen Sohns Philipp von Geroldstein und seiner Frau Liebmud zu Hahn bei Bleidenstadt fallen, an den Kaplan der Kapelle zu Haneck gezahlt werden.

Ausf. Perg., drei Siegel anhängend: 1) Heinrich von Stege, Bruder der Petze, schlecht ausgeprägt, Teile an den Rändern ab; 2) Heinrich von Geroldstein, Domherr zu Mainz, obere Hälfte ab; 3) Philipp von Geroldstein, älterer Bruder des Domherrn Heinrich, wohl erhalten