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Halm, August

1900-1985

August Halm (1869-1929) war ein Musikerzieher, Musiktheoretiker, Komponist und bildender Künstler. An ein Theologiestudium schloss er ein Musikstudium in Tübingen und München an. Im Anschluss leitete er zunächst den Verein für klassische Kirchenmusik in Heilbronn und arbeitete am städtischen Musikarchiv. 1903-1906 unterrichtete er als Musiklehrer am Landerziehungsheim Haubinda und lernte dort den Reformpädagogen Gustav Wyneken kennen. Er folgte ihm an dessen neu gegründete "Freie Schulgemeinde" in Wickersdorf, wo er 1906-1910 die musikalische und pädagogische Ausrichtung entscheidend prägte. 1910 begann er als Leiter der Liedertafel in Ulm, 1913 arbeitete er kurze Zeit als Kritiker der Süddeutschen Zeitung in Stuttgart, 1914 wurde er Musikerzieher an der ev. Lehrerbildungsanstalt in Esslingen. 1920 kehrte er schließlich nach Wickersdorf zurück, zeitweilig übernahm er auch die Leitung der "Freien Schulgemeinde". Als Komponist war Halm sehr aktiv, u.a. komponierte er viel für den schulischen Gebrauch. Stilistisch anfangs noch an Hugo Wolf orientiert, bezog er sich später mehr die kontrapunktische Tradition Bachs. In direktem Bezug zu seinem Komponieren stand seine Arbeit als Musiktheoretiker, mit der er bedeutenden Einfluss auf die Musikpädagogik hatte. In seinem ganz eigenen, theologisch-philosophisch geprägten Verständnis von Musik bezieht er teilweise sehr offensiv Stellung gegen einzelne Komponisten zugunsten von seinen Vorbildern wie Bach und Bruckner.