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HHStAW, ...

Bestand-Serie


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Höhere Schulen

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Die Unterlagen aus den höheren Schulen, welche in preußischer Zeit oder früher gegründet worden sind, bilden die Provenienzbestände Abteilungen 429/1 ff., alle nach 1945 errichteten Schulen die Abteilungen 810 ff.!
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Das Edikt vom 29. März 1817 setzte die staatliche Schulaufsicht im Herzogtum Nassau durch. Es verfügte die Auflösung aller Lateinschulen, Pädagogien und Gymnasien und schuf vierklassige staatliche Pädagogien in Wiesbaden, Dillenburg, Idstein und Hadamar als Vorbereitungsanstalten für das Landesgymnasium in Weilburg, dessen Abschluss zum Universitätsstudium berechtigte. Die Finanzierung stellte ein eigener Zentralstudienfonds sicher. 1844 wurden die Anstalten in Weilburg, Hadamar und Wiesbaden zu vollständigen Gymnasien ausgebaut und in Wiesbaden zusätzlich ein Realgymnasium eröffnet. Daneben entstanden zunächst noch vereinzelt, in preußischer Zeit verstärkt immer mehr höhere Schulen städtischer und privater Trägerschaft, zunehmend auch höhere Töchterschulen. In preußischer Zeit wurden die höheren Schulen dem Provinzialschulkollegium in Kassel unterstellt und 1937 das inzwischen differenzierte höhere Schulwesen vereinheitlicht: Neben der aus den verschiedenen Formen der Real- bzw. Reformrealgymnasien zusammengefassten Oberschule blieb als Sonderform nur noch das altsprachliche Gymnasium erhalten. Nach 1945 erfolgte eine teilweise Reorganisation in drei Schultypen: altsprachliches, neusprachliches und mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium. Zunächst führte das Kultusministerium die unmittelbare Aufsicht über die Gymnasien. 1953 ging sie auf die Regierungspräsidenten über, und seit 1977 liegt die Fach- und Dienstaufsicht bei den Staatlichen Schulämtern (vgl. Abt. 806). Mit Beginn des Schuljahres 1976/77 wurden alle gymnasialen Oberstufen des Landes Hessen auf das Organisationsmodell der neugestalteten gymnasialen Oberstufe entsprechend der KMK-Vereinbarung vom 7. Juli 1972 umgestellt. Die gymnasiale Bildung führt heute über die Jahrgangsstufen der Mittelstufe des Gymnasiums, des Gymnasialzweigs der Gesamtschule oder den Abschluss des 10. Schuljahrganges der Realschule und die Jahrgangsstufen 11-13 der gymnasialen Oberstufe zur allgemeinen Hochschulreife.
Literatur Literatur
Firnhaber, C. G.: Das Nassauische Schulwesen in seiner geschichtlichen Entwicklung, Gotha 1864
Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden in der Goethezeit, Wiesbaden 1979 (Geschichte der Stadt Wiesbaden IV, Teil 1), S. 157-171
Ders.: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981 (Geschichte der Stadt Wiesbaden V, Teil 1), S. 200-220
Amtliches Schulblatt für den Regierungsbezirk Wiesbaden 1909-1944
Amtsblatt des Hessischen Kultusministers 1948 ff.