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Stadt- und Gemeindearchive

1596-1981

Das Hessische Hauptstaatsarchiv bewahrt Archivalien von über 500 Städten und Gemeinden seines Sprengels auf. Der überwiegende Teil des Bestandes wurde in den Jahren 1934-1937 übernommen. Eine Verfügung des Regierungspräsidenten in Wiesbaden vom 10.8.1934 bestimmte, dass hauptsächlich Amtsbücher, die vor der Einführung der Stockbücher im Herzogtum Nassau, also vor 1851, entstanden waren, durch Aufbewahrung im zuständigen Staatsarchiv vor Verlust geschützt werden sollten: Gerichts- bzw. Protokollbücher, Tagebücher, Zirkularien- oder Befehlsbücher, Hypothekenbücher, Lagerbücher (Flur-, Gewann-, Gemarkungs- oder Messbücher), Zehntablö-sungskataster, Feldgrund- und Waldsteuerkataster, Gewerbesteuerkataster, Brandkataster, Steuerkataster, Einwohnerverzeichnisse, Vermögensinventare, Viehschätzungs- bzw. Viehandelsprotokolle. Tatsächlich wurden aber häufig auch Urkunden, Akten und vor allem Gemeinderechnungen übernommen. Andererseits kam natürlich eine Aufnahme von Archivalien größerer Orte dann nicht in Frage, wenn dort eigene Stadt- oder Gemeindearchive bestanden und die sichere Aufbewahrung der kommunalen Archivalien gewährleistet war. In den folgenden Jahr-zehnten bis zur Gegenwart wurden einzelne Bestände durch Abgaben erweitert. In einigen Fällen wurden auch komplette historische Gemeindearchive als Deposita übernommen.

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