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Signatur
UniA Marburg, 305 r, 9
Stück-Serie
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Stipendiatenrechnung
Laufzeit
Laufzeit
1560-1564, 1566-1567, 1573-1613, 1615-1810, 1814-1861, 1863-1873
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Die Stipendiatenrechnungen wurden offensichtlich nach dem Erlass der Stipendiatenordnung 1560 angelegt. Sie verzeichnen die Einnahmen aus den Präsentationsstädten, von denen die im hessen-darmstädtischen Territorium gelegenen nach 1605 jedoch an die Universität Gießen fielen. An Ausgaben sind die Zahlungen an die namentlich genannten Stipendiaten, Minoren und Majoren, vermerkt, die Abrechnung mit dem für die Speisung zuständigen Propst, Besoldungen sowie weitere Ausgaben für gelegentliche Almosen und Zuschüsse zu Examina. Später kamen ein Zuschuss des Landesherrn bzw. Universitätshauptkasse sowie vor allem im 19. Jahrhundert umfangreiche Einnahmen aus Kapitalgeschäften zu den Einnahmen dazu. Nachdem zunächst das gemeinsame Wohnen mit dem Abbruch des Stipendiatengebäudes 1811, 1823 das gemeinsame Abendessen und 1848 auch der Mittagstisch eingestellt worden waren, erfolgten höhere Zahlungen an die Stipendiaten und die Abrechnung mit dem Probst entfiel.
Die aus den Jahren 1624 bis 1652 stammenden Rechnungen wurden in Kassel geführt und dürften Stipendiaten der dortigen Hohen Schule betroffen haben.
Literatur:
Walter Heinemeyer, Pro studiosis pauperibus. Die Anfänge des reformatorischen Stipendiatenwesens in Hessen, in: ders., Studium und Stipendium. Untersuchungen zur Geschichte des hessischen Stipendiatenwesens (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 37), Marburg 1977, S. 77-100
Heinrich Meyer zu Ermgassen, Tisch und Losament. Verköstigung und Unterbringung der Stipendiaten in Marburg, in: Walter Heinemeyer, Studium und Stipendium (s. o.), S. 101-240
Katharina Schaal, Zur Geschichte der Hessischen Stipendiatenanstalt 1529 bis 1848, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 67, 2017, S. 161-177
Die aus den Jahren 1624 bis 1652 stammenden Rechnungen wurden in Kassel geführt und dürften Stipendiaten der dortigen Hohen Schule betroffen haben.
Literatur:
Walter Heinemeyer, Pro studiosis pauperibus. Die Anfänge des reformatorischen Stipendiatenwesens in Hessen, in: ders., Studium und Stipendium. Untersuchungen zur Geschichte des hessischen Stipendiatenwesens (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 37), Marburg 1977, S. 77-100
Heinrich Meyer zu Ermgassen, Tisch und Losament. Verköstigung und Unterbringung der Stipendiaten in Marburg, in: Walter Heinemeyer, Studium und Stipendium (s. o.), S. 101-240
Katharina Schaal, Zur Geschichte der Hessischen Stipendiatenanstalt 1529 bis 1848, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 67, 2017, S. 161-177