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Herbsttreffen der Feldwandervögel in Brüssel

1917

20 Fotografien

1914 meldeten sich zahlreiche männliche Mitglieder des Wandervogels freiwillig zum Kriegsdienst bzw. wurden eingezogen. Als sie durch den Stellungskrieg für längere Zeit an einen Ort gebunden waren, bildeten sich in den Einsatzgebieten vielfach so genannte Feld- oder Kriegswandervogel-Gruppierungen. Zusammengeführt wurden sie durch die Vermittlung der heimatlichen Bundesleitungen (allen voran die des Wandervogel e.V. unter Walter Fischer), die die Feldpostanschriften der entsprechenden Soldaten veröffentlichten.

Mitte April 1917 gründeten die in Belgien stationierten Soldaten Heinz Villeneuve, Fritz Kolrep und Hermann Mitgau den Wandervogel Brüssel, welcher schon zu Pfingsten den ersten Feld-Trefftag mit 106 Teilnehmern abhielt. Ein knappes halbes Jahr später fand ein großes gemeinsames Fest der Soldaten mit den Ortsgruppen der deutschen Schulen in Bosch bei Brüssel statt, welches Thema dieser Serie ist. Das Programm sah für Samstag, den 22. September 1917, eine Besichtigung der Stadt Brüssel mitsamt Museen vor und für Sonntag die Fahrt zu einer Festwiese: "(D)ort der übliche Betrieb: Singen, Tanzen, Spiele, Wettkämpfe, Hans-Sachs-Spiel und anderer Klamauk."

Originaltitel: Herbsttreffen in Brüssel

Quellen u. Literatur: Hermann Mitgau: Von den 'Gauunmittelbaren in Brüssel', in: Märkischer Fahrtenspiegel. Gaublatt der brandenburgischen Wandervögel, 8. Jg., 5. H, 1917, S. 113-114; ders.: Der Feldwandervogel, in: Will Vesper [Hg.]: Deutsche Jugend, Berlin 1934, S. 63-83; Hinrich Jantzen: Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, 5. Bde, Bd. 1, Frankfurt am Main 1972.