360/190
Complete identifier
HHStAW, 360/190
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Hallgarten
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Das Hessische Hauptstaatsarchiv bewahrt Archivalien von über 500 Städten und Gemeinden seines Sprengels auf. Der überwiegende Teil des Bestandes wurde in den Jahren 1934-1937 übernommen. Eine Verfügung des Regierungspräsidenten in Wiesbaden vom 10.8.1934 bestimmte, dass hauptsächlich Amtsbücher, die vor der Einführung der Stockbücher im Herzogtum Nassau, also vor 1851, entstanden waren, durch Aufbewahrung im zuständigen Staatsarchiv vor Verlust geschützt werden sollten.
Bei dieser Aktion''Schutz der Schriftdenkmäler' ist Hallgarten nicht vertreten. Die Hinterlegung des dortigen Schriftgutes erfolgte bereits im Jahre 1910 und besitzt eine Vorgeschichte. Im November 1909 bekundete der Direktor des Staatsarchivs, Dr. Wagner, gegenüber der Gemeinde Hallgarten sein Interesse an den 'älteren Urkunden, Akten und Schriftstücken, die nur noch geschichtlichen Wert haben'. Der Bürgermeister des Ortes, Dietrich, berichtete daraufhin, die Gemeinde habe im Kloster Eberbach einen alten Schrank mit 28 Gefachen erworben, die teilweise 'mit Schriftstücken gefüllt' waren. Einige davon seien bereits vor einigen Monaten dem Amtsgerichtsrat von Braunmühl in Eltville zur Durchsicht gegeben worden. Eine Einsichtnahme seitens des Staatsarchivs wurde angeregt und in Aussicht gestellt (Abt. 404, F 3, Band 7 - Nr. 1017 -, Blatt 121). Aufgrund eines Gemeindebeschlusses vom 27.5.1910 kündigte der Bürgermeister am 9.6. die Hinterlegung der 'Erwerbungen' aus dem Kloster Eberbach an und fragte zugleich, ob er auch die als Gerichtsbücher deklarierten Bände mitabgeben solle. Da das Staatsarchiv dafür eintrat, traf am 27.6.1910 ein Sack mit den Archivalien ein (Abt. 404, D 2, Band 1 - Nr. 1000 -, Blatt 119). Im Zugangsbuch (Abt. 404' Nr. 1508) sind sie unter der Nummer 20/1910 als '12 Pakete Akten und Rechnungen und 10 Gerichts und Schatzungsprotokolle ... 17. und 18. Jh.' vermerkt, niedergelegt als Depositum 15, später Abt. 360, Hallgarten. Inzwischen hatte das Staatsarchiv von dem Gerichtsrat von Braunmühl die noch in seiner Verwahrung befindlichen Stücke angefordert, die auch noch im Juni eintrafen (Abt. 404, D 2, Band 1 - Nr. 1000 -, Bl. 119 - 121 ). Die meisten diesen aufgeführten Titels sind aber nachweisbar Hallgartener Betreffe - jetzige Nummern 2, 127, 175, 304, 307, 312 und 313. Da sie als von Eberbach gekommen erklärt waren, müssen beide Überlieferungen schon früh durcheinander geraten sein. So gelangten sie auch in das Staatsarchiv und wurden als Amtsbücher Nr. 1 - 13, 'lose Akten' Nr. 14 - 27 aufgenommen bzw. später in Kartons eingelagert. Die ungeordneten Teile waren geheftete Heberegister oder Inventare ohne Umhüllungen, im übrigen Einzelblätter, mehrfach gefaltet oder verknickt, nur wenige Belegzettel besaßen noch zusammenhaltende Umschnürungen. Ihre Verzeichnung erbrachte insgesamt 492 Einzeltitel. Erbacher Provenienzen wurden keine festgestellt, auch - nach Kenntnis der besonderen Sachlage - bei verschiedenen Nachprüfungen nicht. Es fand sich aber auch kein Nachtrag aus dem Jahr 1910 bei der Abt. 22 (Kloster Eberbach).
Bei dieser Aktion''Schutz der Schriftdenkmäler' ist Hallgarten nicht vertreten. Die Hinterlegung des dortigen Schriftgutes erfolgte bereits im Jahre 1910 und besitzt eine Vorgeschichte. Im November 1909 bekundete der Direktor des Staatsarchivs, Dr. Wagner, gegenüber der Gemeinde Hallgarten sein Interesse an den 'älteren Urkunden, Akten und Schriftstücken, die nur noch geschichtlichen Wert haben'. Der Bürgermeister des Ortes, Dietrich, berichtete daraufhin, die Gemeinde habe im Kloster Eberbach einen alten Schrank mit 28 Gefachen erworben, die teilweise 'mit Schriftstücken gefüllt' waren. Einige davon seien bereits vor einigen Monaten dem Amtsgerichtsrat von Braunmühl in Eltville zur Durchsicht gegeben worden. Eine Einsichtnahme seitens des Staatsarchivs wurde angeregt und in Aussicht gestellt (Abt. 404, F 3, Band 7 - Nr. 1017 -, Blatt 121). Aufgrund eines Gemeindebeschlusses vom 27.5.1910 kündigte der Bürgermeister am 9.6. die Hinterlegung der 'Erwerbungen' aus dem Kloster Eberbach an und fragte zugleich, ob er auch die als Gerichtsbücher deklarierten Bände mitabgeben solle. Da das Staatsarchiv dafür eintrat, traf am 27.6.1910 ein Sack mit den Archivalien ein (Abt. 404, D 2, Band 1 - Nr. 1000 -, Blatt 119). Im Zugangsbuch (Abt. 404' Nr. 1508) sind sie unter der Nummer 20/1910 als '12 Pakete Akten und Rechnungen und 10 Gerichts und Schatzungsprotokolle ... 17. und 18. Jh.' vermerkt, niedergelegt als Depositum 15, später Abt. 360, Hallgarten. Inzwischen hatte das Staatsarchiv von dem Gerichtsrat von Braunmühl die noch in seiner Verwahrung befindlichen Stücke angefordert, die auch noch im Juni eintrafen (Abt. 404, D 2, Band 1 - Nr. 1000 -, Bl. 119 - 121 ). Die meisten diesen aufgeführten Titels sind aber nachweisbar Hallgartener Betreffe - jetzige Nummern 2, 127, 175, 304, 307, 312 und 313. Da sie als von Eberbach gekommen erklärt waren, müssen beide Überlieferungen schon früh durcheinander geraten sein. So gelangten sie auch in das Staatsarchiv und wurden als Amtsbücher Nr. 1 - 13, 'lose Akten' Nr. 14 - 27 aufgenommen bzw. später in Kartons eingelagert. Die ungeordneten Teile waren geheftete Heberegister oder Inventare ohne Umhüllungen, im übrigen Einzelblätter, mehrfach gefaltet oder verknickt, nur wenige Belegzettel besaßen noch zusammenhaltende Umschnürungen. Ihre Verzeichnung erbrachte insgesamt 492 Einzeltitel. Erbacher Provenienzen wurden keine festgestellt, auch - nach Kenntnis der besonderen Sachlage - bei verschiedenen Nachprüfungen nicht. Es fand sich aber auch kein Nachtrag aus dem Jahr 1910 bei der Abt. 22 (Kloster Eberbach).
History of creator
History of creator
Zugehörigkeit von Hallgarten:
Bis 1770 Rheingau (Kurmainz);
ab 1770 Amtskellerei Eltville (Kurmainz);
ab 1802/03 Amtskellerei Eltville (Nassau-Usingen);
ab 1806 Amt Eltville (Herzogtum Nassau);
ab 1867 Rheingaukreis (Preußen);
ab 1945 Rheingaukreis (Hessen);
ab 1977 Rheingau-Taunus-Kreis (Hessen).
Seit dem 1.1.1977 ist Hallgarten Ortsteil von Oestrich-Winkel, Rheingau-Tanus-Kreis.
Bis 1770 Rheingau (Kurmainz);
ab 1770 Amtskellerei Eltville (Kurmainz);
ab 1802/03 Amtskellerei Eltville (Nassau-Usingen);
ab 1806 Amt Eltville (Herzogtum Nassau);
ab 1867 Rheingaukreis (Preußen);
ab 1945 Rheingaukreis (Hessen);
ab 1977 Rheingau-Taunus-Kreis (Hessen).
Seit dem 1.1.1977 ist Hallgarten Ortsteil von Oestrich-Winkel, Rheingau-Tanus-Kreis.
Includes
Includes
2,3 lfm : 2 Urkunden 17. u. 18. Jh. (Nr. 126 u. 127) sowie Amtsbücher 16.-18. Jh. (darunter Amtsbücher von 1586 u. 1679, Gerichtsbuch von 1655, Schatzungs- u. Steuerbücher von 1665, 1685 u. 1696) u. Akten 16.-18. Jh.
Finding aids
Finding aids
Findbuch von W. Haubrich, 1981
Archivalienverzeichnis
Online-Datenbank (Arcinsys)
Further information (fonds)
Extent
Extent
2,3 lfm
Person in charge
Person in charge
W. Haubrich, 1981
Descriptors
Descriptors
Hallgarten