C 2.15
Complete identifier
StadtA DIL, C 2.15
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Nachlass Ossner, Erhard (1942-2023)
Life span
Life span
1980-2023
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Der Nachlass wurde im November 2023 dem Archiv per Schenkungsvertrag durch seine Tochter Juliane Siekmann übereignet. Insgesamt wurden zunächst ca. 40 Kisten (je 60 x 40 x 32 cm) aus dem Wohnhaus von Erhard Ossner im Dillenburger Lerchenweg durch das Archiv abtransportiert. Im Nachlass befand sich außerdem der Nachlass von Dr. Helmut Cellarius, siehe Bestand C 2.16. Der Nachlasser bestimmte seinen Kindern gegenüber vor seinem Tod, dass der Nachlass aufgeteilt werden solle zwischen dem Geschichtsverein und dem Stadtarchiv. Beide Adressaten sollten den Nachlass gemeinsam sichten und die für sich bestimmten Unterlagen übernehmen. So gelangten beispielsweise die zahlreichen Ausgaben der Dillenburger Blätter des Geschichtsvereins, die Protokolle der Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen sowie andere, dem Verein unmittelbar zuzuordnende Unterlagen über den 1. Vorsitzenden Peter Patzwaldt in das Eigentum des Geschichtsvereins Dillenburg e. V. Die weiteren Unterlagen, Fotos, Videokassetten usw. wurden einschließlich des Schriftguts von Dr. Helmut Cellarius ins Archiv übernommen.
History of creator
History of creator
Erhard Ossner, geb. am 22.05.1942, verstorben am 09.06.2023, zuletzt wohnhaft im Lerchenweg 11 in Dillenburg war 1. Vorsitzender des Geschichtsvereins Dillenburg e. V. von 1984 bis 2021.
Der Pädagoge zog 1973 von Dreieich nach Dillenburg und leitete seit nach dem Ausscheiden von Dr. Helmut Cellarius 1984 die Geschicke des Dillenburger Geschichtsvereins, einem der ältesten (gegründet 1883) und größten Geschichtsvereine in Hessen. Schon zwei Jahre zuvor, rechtzeitig zum 100jährigen Bestehen, war er in den Vorstand eingetreten. Insbesondere die periodische Herausgabe der sogenannten „Dillenburger Blätter“ oblag ihm seit Jahrzehnten in über 40 Auflagen. Dadurch gelang es den Autoren und Autorinnen durch die Veröffentlichung zahlreicher Aufsätze zur Lokalgeschichte wichtige Ereignisse zu bewahren und weiterzugeben. In intensiver und guter Zusammenarbeit mit Stadt und Museumsverein gelang ihm und dem Verein der Erhalt und die Restauration von Kunstgegenständen, eine ehrgeizig vorangetriebene Spendenmittelerreichung und deren angemessener Einsatz – besonders für die Sanierung der alten Dill-Brücke und die Freilegung von Wegen im Weinberg. Besonders engagierte sich Ossner bei der Neugestaltung des 3. Obergeschosses im Wilhelmsturm, wo ebenso wie bei vielen Objekten in der Villa Grün die Mitfinanzierung des Vereins einfloss.
Zusammen mit den Vorstandsmitgliedern des Dillenburger Museumsverein e. V. war Erhard Ossner bei der Errichtung des Denkmals für Wilhelm von Oranien, das im Jahre 2000 durch die damalige Königin Beatrix der Niederlande enthüllt wurde, mit fachlicher Unterstützung führend tätig. Zum Geschichtsverein in der mit Dillenburg historisch verbundenen Oranienstadt Orange in Südfrankreich pflegte Ossner lange Jahre sehr freundschaftliche Kontakte. Ihm ist die Aufstellung einer würdigen Gedenktafel auf dem Schlossberg im Rahmen des Gedenkjahrs „250 Jahre Schlosszerstörung“ zu verdanken und die entsprechende Benennung des Aufgangs zum Schlossberg in „Catharina-Helena-Dörrien-Weg“ einschließlich der Einweihung einer passenden Informationsstele. Aber auch die Erhaltung der Wege im Weinberg und die Bewahrung der bedeutenden Grabstätten auf dem Alten Friedhof lag ihm sehr am Herzen. Zuletzt beteiligte er sich mit fachkundigem Rat an der Standortwahl des Brunnens auf dem Wilhelmsplatz. Im Jahr 2002 erhielt er den städtischen Kulturehrenbrief und im Jahr 2019 die Kulturehrenplakette – die höchste Ehrenauszeichnung der Stadt.
Der Pädagoge zog 1973 von Dreieich nach Dillenburg und leitete seit nach dem Ausscheiden von Dr. Helmut Cellarius 1984 die Geschicke des Dillenburger Geschichtsvereins, einem der ältesten (gegründet 1883) und größten Geschichtsvereine in Hessen. Schon zwei Jahre zuvor, rechtzeitig zum 100jährigen Bestehen, war er in den Vorstand eingetreten. Insbesondere die periodische Herausgabe der sogenannten „Dillenburger Blätter“ oblag ihm seit Jahrzehnten in über 40 Auflagen. Dadurch gelang es den Autoren und Autorinnen durch die Veröffentlichung zahlreicher Aufsätze zur Lokalgeschichte wichtige Ereignisse zu bewahren und weiterzugeben. In intensiver und guter Zusammenarbeit mit Stadt und Museumsverein gelang ihm und dem Verein der Erhalt und die Restauration von Kunstgegenständen, eine ehrgeizig vorangetriebene Spendenmittelerreichung und deren angemessener Einsatz – besonders für die Sanierung der alten Dill-Brücke und die Freilegung von Wegen im Weinberg. Besonders engagierte sich Ossner bei der Neugestaltung des 3. Obergeschosses im Wilhelmsturm, wo ebenso wie bei vielen Objekten in der Villa Grün die Mitfinanzierung des Vereins einfloss.
Zusammen mit den Vorstandsmitgliedern des Dillenburger Museumsverein e. V. war Erhard Ossner bei der Errichtung des Denkmals für Wilhelm von Oranien, das im Jahre 2000 durch die damalige Königin Beatrix der Niederlande enthüllt wurde, mit fachlicher Unterstützung führend tätig. Zum Geschichtsverein in der mit Dillenburg historisch verbundenen Oranienstadt Orange in Südfrankreich pflegte Ossner lange Jahre sehr freundschaftliche Kontakte. Ihm ist die Aufstellung einer würdigen Gedenktafel auf dem Schlossberg im Rahmen des Gedenkjahrs „250 Jahre Schlosszerstörung“ zu verdanken und die entsprechende Benennung des Aufgangs zum Schlossberg in „Catharina-Helena-Dörrien-Weg“ einschließlich der Einweihung einer passenden Informationsstele. Aber auch die Erhaltung der Wege im Weinberg und die Bewahrung der bedeutenden Grabstätten auf dem Alten Friedhof lag ihm sehr am Herzen. Zuletzt beteiligte er sich mit fachkundigem Rat an der Standortwahl des Brunnens auf dem Wilhelmsplatz. Im Jahr 2002 erhielt er den städtischen Kulturehrenbrief und im Jahr 2019 die Kulturehrenplakette – die höchste Ehrenauszeichnung der Stadt.
Information / Notes
Additional information
Additional information
Die umfangreiche Sammlung von Original-Fotos, größtenteils entstanden um 1900 (Urheber Gebr. Richter Dillenburg) wurde vom Nachlass getrennt, digitalisiert und im Bestand D 3.1. verzeichnet, um die Digitalisate für eine öffentliche Nutzung online zur Verfügung stellen zu können.