Kun

Complete identifier

UniA KS, Kun

Fonds


Identification (short)


Title Title
Staatliche Hochschule für bildende Künste
Life span Life span
1934-1976

See


Corresponding archival items Corresponding archival items
Arcinsys: Kultur

Fonds data


Custodial history Custodial history
Im Rahmen der Zusammenlegung der WKS mit der Hochschule für Bildende Künste (HbK) 1970 vereinte man auch deren Registraturen zu einer Zentralregistratur. Im Rahmen der Integration in die Gesamthochschule Kassel (GhK) 1971 wurden auch die Unterlagen der Zentralregistratur an die GhK übergeben. Auf Anraten des Staatsarchivs Marburg stand die Idee eines Universitätsarchivs für die Gesamthochschule im Raum. Doch aus finanziellen und personellen Gründen konnte diese nicht umgesetzt werden.

Bestände der GhK selbst, sowie Bestände der Vorgängereinrichtungen der GhK wurden daraufhin gemäß Erlass des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 11. Juni 1997 als Depositum an das Staatsarchiv Marburg abgegeben. Nach einer Bewertung durch das Staatsarchiv erfolgte am 21. Juni 1999 die Einlagerung des Bestandes Hochschule für Bildende Künste und des Bestandes Werkkunstschule in die vom Staatsarchiv in der Wilhelmshöher Allee zu diesem Zweck angemieteten Räumlichkeiten des Landeskirchlichen Archivs Kassel. Im Rahmen der Bewertung erfolgte keine Kassation innerhalb des Aktenbestandes der Vorgängerinstitutionen der Gesamthochschule Kassel. Nur künstlerische Arbeiten der HbK und der WKS wurden als Museumsgut, und daher als nicht archivwürdig, zurückgewiesen.

2005 wurde das Außenmagazin in Kassel geschlossen und die Akten, weiterhin als Depositum, nach Marburg in das Staatsarchiv übergeführt. Im Rahmen der Aussonderung wurden die Akten an der GhK vorsortiert, in Aktenordner neu zusammengefügt und vorläufig verzeichnet. Aus den so entstandenen Abgabelisten, die den Dienstakten beiliegen, wurde 2002 ein Bestandsverzeichnis der Bestände 429/1-3 erstellt.

Bei der Übernahme der Unterlagen zu Best. 429/1 Hochschule für Bildende Künste in das Hessische Staatsarchiv Marburg wurden ebenfalls Akten der Staatlichen Werkkunstschule Kassel und Akten der Gesamthochschule Kassel in den Bestand mit aufgenommen. Eine Ordnung und Verzeichnung der Akten der Provenienz HbK in Best. 429/1 erfolgte 2013 im Rahmen einer Laufbahnprüfung. Die Akten der Provenienz Werkkunstschule Kassel wurden 2016, ebenfalls im Rahmen einer Prüfungsverzeichnung (Bestand 429/2 Werkkunstschule), in den zugehörigen Bestand verzeichnet. Aus diesem Bestand 429/2 wurden wiederum Akten der Provenienz HbK in den Bestand 429/1 überführt und verzeichnet. Bis auf eine verbleibende, unverzeichnete Menge von 1MM an Akten der Provenienz GhK ist der Bestand abgeschlossen.

Der Bestand wurde gemeinsam mit der Werkkunstschule am 13.03.2024 an das Universitätsarchiv Kassel übergeben. Dort wurden die neue Signaturen Kun (Hochschule für Bildende Künste) und Wer (Werkkunstschule) vergeben, die Altsignaturen werden in Arcinsys angegeben.
History of creator History of creator
Nach der Zerstörung der Räumlichkeiten der Kasseler Kunstakademie in Kassel durch einen Fliegerangriff 1943 und der Schließung der Einrichtung gegen Kriegsende begannen unter Arnold Bode und Ernst Röttger 1946 die Bestrebungen, die während des Nationalsozialismus immer stärker eingeschränkte und schließlich geschlossene Bildungseinrichtung neu aufleben zu lassen. In Übereinstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Erziehung und Volksbildung wurden zunächst ein Lehrplan entworfen, Vorschläge für den Lehrkörper gemacht und Räumlichkeiten gesucht.

Am 14. November 1948 folgte die offizielle Eröffnung, der Einzug in Räume, die zum Unterrichten geeignet waren, jedoch erst ein halbes Jahr später und damit auch der Beginn des Lehrbetriebes mit den ersten 61 Studierenden. Die wieder eingerichtete Schule fiel unter die Aufsicht der Abt. II Schulwesen des Regierungspräsidenten in Kassel und in den Zuständigkeitsbereich des Hessischen Ministeriums für Kultus und Unterricht.

Ernst Röttger wurde mit der Leitung der „Werkakademie“ genannten Einrichtung betraut. Aufgabe der Institution war unter anderem die Ausbildung der Kunsterzieher für das höhere Lehramt. Es folgte mit der Einrichtung einer Schreinerei der Unterricht in Werklehre, sowie Werkstätten für Maltechnik, Keramik und Buchbinderei.

1951 konnte durch die Stiftung der Marburger Tapetenfabrik Kirchhain, Bezirk Kassel, eine Stoffdruckwerkstatt bereitgestellt werden. Daneben wurden außerdem eine Graphikklasse und eine Architekturabteilung betrieben.

Die Satzung der „Staatlichen Hochschule für bildende Künste“ (HbK) vom 08. September 1960 legt die künftige Orientierung der Bildungseinrichtung auf die Ausbildung von Studierenden in künstlerischer Gestaltung, sowie auf die Ausbildung von Kunsterziehern für das künstlerische Lehramt an höheren Schulen fest. Diese Ausbildung wurde hessenweit nur an der HbK durchgeführt. Eine Entschärfung der von Anfang an kritischen Raumsituation erfolgte 1968, als der 1962 begonnene Neubau in der Karlsaue in Kassel, direkt neben der Staatlichen Werkkunstschule Kassel (WKS), abgeschlossen und bezogen werden konnte. Leiter der HbK war zu diesem Zeitpunkt Arnold Bode.

1951 kam erstmals mit der entsprechenden Empfehlung des Haushaltsausschusses des Hessischen Landtages die Idee einer Fusion mit der von Ernst Jupp geleiteten Werkkunstschule Kassel auf, worauf man den „Vorläufigen Arbeitsausschuss für Werkakademie und Werkkunstschule“ ins Leben rief. Diese Bemühungen verliefen jedoch sehr schnell im Sand. Ab 1963 versuchten die Direktoren der Werkakademie und der WKS die Integrationsidee beider Einrichtungen erneut aufleben zu lassen, was jedoch bis 1966 weiterhin erfolglos blieb. Erst 1970 konnte die Integration der WKS in die Hochschule für Bildende Künste erfolgreich durchgeführt werden.

Durch das Gesetz über über die Errichtung der Gesamthochschule in Kassel vom 24.06.1970 wurde die Hochschule für Bildende Künste mit der Fachhochschule Kassel in der Gesamthochschule Kassel vereint. Ab 1971 bestanden die Organisationseinheiten Architektur, Kunst, Graphic Design und Industrial Design in der Gesamthochschule Kassel fort.
Literature Literature
Blase, K. O. (Hrsg.) (1977) Kritische Festschrift zur 200-Jahr-Feier der Staatlichen Hochschule für Bildende Kunst in Kassel, die seit 1971 in die Gesamthochschule Kassel integriert ist : [1777-1977] ; Kassel, 18. Oktober 1977, Dokumentation / Gesamthochschule Kassel, Organisationseinheit Kunst. Kassel: Gesamthochschule Kassel, Organisationseinheit Kunst. https://karla.hds.hebis.de/Record/HEB062624652

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