2004

Complete identifier

HWA, 2004

Fonds


Identification (short)


Title Title
Schleussner, Dr. Carl-Adolf, Unternehmer, Nachlass

Fonds data


Custodial history Custodial history
1996 als Depositum Dr. Carlfried Schleußners
Zuvor in einem Nebengebäude des Windhäuser Hofs in Stadecken-Elsheim gelagert. Formal private Korrespondenz 1926 -1954, wobei ein jedoch großer Teil der Geschäftskorrespondenz auf diesem Weg erledigt wurde. Kompletter Briefwechsel, übriges Material wurde durch Fliegerangriffe zerstört bzw. ging bei der Räumung des Frankfurter Büros verloren.
Weitere Unterlagen: Fotos, Druckschriften etc. im Privatbesitz Dr. Carlfried Schleußners, Bundesarchiv Potsdam, Best. IG Farben/Agfa; HStA Wiesbaden, Abt. 142, Nr. 39
Gründung SWF, Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer u. a. Aktivitäten, wirtschaftspolitische und religiöse Themen, Rolle gegenüber dem NS-Staat
1993/1994 von Niko Waesche im Rahmen seiner Magisterarbeit durchgesehen und grob erschlossen
History of creator History of creator
Dr. Carl Adolf Schleußner (1895 - 1959) war der Enkel von Carl Schleußner (12.9.1830 - ), dem Gründer der Schleußner Fotowerke. Seit 1926 war er Leiter des Familienunternehmens, seit 1945 jedoch nur noch eingeschränkt. Die Unternehmensleitungübernahmen seine Söhne Dr. Carlfried und Dr. Hans Schleußner.
Er publizierte zum Bereich Röntgenfotografie und zu wirtschaftspolitischen Fragen. Er war Mitbegründer des Südwestdeutschen Rundfunks (1923) und der Arbeitsgemeinschaft für selbständige Unternehmer (1949) und der "Freunde von Bayreuth" (1949).
Carl Schleußner wurde in Biedenkopf geboren und beschäftigte sich bereits während seines Studiums in Darmstadt und Gießen mit photographischen Verfahren. 1860 richtete er ein chemisches Laboratorium in Frankfurt am Main ein, in dem er salpetersaures Silber, Goldsalze und Kollodum herstellte. Seit 1879 arbeitete Schleußner an der Herstellung von Bromsilbertrockenplatten für das 1871 von Maddox entwickelte Bromsilberverfahren, für die er 1881 auf der Patent- und Musterschutzausstellung in Frankfurt eine silberne Medaille erhielt. 1890 konnte mit dem Bau einer Fabrikanlage im alten Bahnhofsviertel begonnen werden. 1897 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft unter der Firmierung "Trockenplattenfabrik auf Aktien vormals Dr. C. Schleußner" umgewandelt. Ein Jahr später wurde ein Interessengemeinschaftsvertrag mit der Aktiengesellschaft für Trockenplattenfabrikation vormals Westendorp & Wehner in Köln geschlossen. 1903 gründeten die beiden Unternehmen gemeinsam die Deutsche Rollfilmsgesellschaft mbH.
Nach dem Tod Schleußners führten seine Söhne Friedrich und Dr. Carl sowie der Schwiegersohn Dr. Eduard Ritsert, die schon zuvor die Leitung des Unternehmens übernommen hatten, die Geschäfte weiter.
Literature Literature
Niko Marcel Waesche, Die Dr. C. Schleussner Fotowerke 1860-1962. Ein Familienunternehmen im Wandel der Zeit. (Typoskript: Magisterarbeit der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main) 1994.
Historisch-Biographische Blätter. Der Regierungsbezirk Wiesbaden.
Carl Adolf Schleussner. Brevier. Schleussner. 1954