B 05-1b

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StadtA HG, B 05-1b

Fonds


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Ober-Erlenbach vor 1945

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Ergänzend ist v.a. im Bayerischen Staatsarchiv Würzburg für die Zeit der Mainzer Herrschaft (vor 1800) und im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt für die Zeit nach 1800 bis 1972 zu recherchieren. Natürlich ist auch in den Akten der hessen-homburgischen Verwaltung Quellenmaterial zu Ober-Erlenbach enthalten, wenn Kontakte zwischen Personen oder Institutionen zu den nahe gelegenen Amtsdörfern der kleinen Landgrafschaft bestanden.
Bayerisches Staatsarchiv Würzburg
- Erzstift und Domkapitel Mainz mit Fürstentum Aschaffenburg (bis 1814)

Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
- Bestand G 14 B Regierung der Provinz Oberhessen (1803-1895)
- Bestände G 15 Kreisamt Friedberg (1816-1945) und H 2 Landkreis Friedberg (1945-1972)
Der Bestand enthält sowohl Quellen aus Zeiten der Zugehörigkeit Ober-Erlenbachs zum Kreis Friedberg als auch zum Kreis Vilbel zu finden.
- Bestände G 28 Amtsgericht Bad Vilbel (1813-1945) und H 14 Amtsgericht Bad Vilbel (1945-1986)
Im Jahre 1853 wurde in Vilbel ein Landgericht gebildet. 1879 erfolgte die Umwandlung in ein Amtsgericht. 1943 verlor das Gericht seine Eigenständigkeit und wurde zur Zweigstelle des Amtsgerichtes Friedberg. Der Bestand enthält u.a. Sterbefallanzeigen aus Ober-Erlenbach.
- Bestand H 23 Katasterämter und Bestand P 4 Flur- und Katasterkarten
Seit dem Katastergesetz von 13.4.1824 wurde die Landesvermessung systematisch von selbständigen Geometern durchgeführt, die dabei entstandenen topographischen Güterverzeichnisse und Parzellenkarten verwahrten und verwalteten die Steuerkommissariate. 1902 erfolgte dann die Einrichtung der staatlichen Vermessungsämter, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Katasterämter umbenannt wurden. 1978 wurden die Katasterämter als staatliche Verwaltungen den Kreisverwaltungen eingegliedert. Durch die "Verordnung über die Ämter für Bodenmanagement" vom 28.12.2004 wurden die Katasterämter aufgelöst und Ämter für Bodenmanagement eingerichtet. Dabei wurden größere, kreisübergreifende Dienstbezirke gebildet mit nur wenigen Außenstellen.
Die Katasterdokumente der Katasterämter Alsfeld, Büdingen, Darmstadt, Dieburg, Friedberg, Gießen, Groß-Gerau, Heppenheim, Lauterbach, Michelstadt, Offenbach und Rüsselsheim sind nicht mehr nach den einzelnen Katasterämtern aufgestellt, sondern wurden zu einem Bestand, alphabetisch nach Gemarkungen geordnet, zusammengefasst. Bei den Katasterunterlagen wurde auf eine Trennung in Vor- und Nachkriegsbestände wegen der teilweise langen Laufzeiten verzichtet.
Aus der Gemarkung Ober-Erlenbach enthält der Bestand u.a. ein Topographisches Güterverzeichnis (1865-1937), Gütergeschosse (1900-1943), eine Liegenschaftskartei und eine Namenskartei (1956-1964), eine Gebäudekartei (1954-1958), ein Schätzungsbuch für Ackerland und Grünland (1936-1939), ein Besitzstandsverzeichnis (1961), ein Flurstücksverzeichnis (1961-1964) mit Klassierungstabellen sowie Messbriefe (1852-1895).
- Bestand R 21 B Auswanderer-Nachweise
Der Bestand ist aus verschiedenen Personenkarteien zusammengestellt, in denen Informationen über Auswanderer aus Hessen auf der Basis von gedruckten Quellen und Auswandererakten gesammelt wurden.
- Bestand E 5 C Kirchenangelegenheiten und Religionswesen: Pfarreien (nach Orten)

Fonds data


History of creator History of creator
Obwohl sich die Geschichte des Dorfes Erlenbach aufgrund von Ausgrabungsergebnissen bis in römische Zeiten zurückverfolgen lässt, erscheint es in den Schriftquellen (wie so viele andere Orte auch) erst im 8. Jahrhundert im Lorscher Codex. Im 10. Jahrhundert belehnte Otto I. das Stift Hersfeld mit dem Königsgut in Erlenbach, rund 100 Jahre später geriet das Gut in den Einflussbereich der frühen Münzenberger, der seit dem 13. Jahrhundert durch familiäre Verbindungen auf die Herren von Falkenstein ausgedehnt wurde. Nach deren Aussterben 1418 kam Ober-Erlenbach unter die Herrschaft der Grafen von Isenburg, kurz darauf ging es durch Tausch an die Herren von Eppstein (-Königstein) über, nach deren Aussterben 1535 an die Grafen von Stolberg-Königstein, welche die Reformation einführten. Kurze Zeit später wurden die Grafen durch den Mainzer Erzbischof Daniel Brendel (von Homburg) zum Verzicht auf ihre Güter gezwungen, so dass Ober-Erlenbach nun zum Kurfürstentum Mainz gehörte, und wieder zur katholische Konfession zurückkehrte.
Erst 1691 verkaufte das Erzbistum das Dorf an die Freiherren von Ingelheim, die bis in die Zeit Napoleons ihre Herrschaft wahrten. Infolge der Befreiungskriege kam Ober-Erlenbach nach mehreren Wechseln (u.a. Großherzogtum Frankfurt) 1816 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt und wurde der Provinz Oberhessen zugeschlagen. Den Freiherrn von Ingelheim blieb jedoch der Besitz an Grund und Boden sowie das Patronatsrecht für die Besetzung der Pfarrstelle erhalten, bis sie 1863 das gesamte Gut mit allen Rechten an den Großherzog verkauften.
Als das Großherzogtum ab den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in Kreise eingeteilt wurde, kam Ober-Erlenbach zum Landkreis Friedberg, zeitweise war es Teil eines nicht lange bestehenden Kreises Vilbel.
Erst seit der Eingliederung nach Bad Homburg v.d.Höhe im Jahre 1972 gehört Ober-Erlenbach zum damals aus Obertaunuskreis und Landkreis Usingen gebildeten Hochtaunuskreis.
Includes Includes
Das alte Gemeindearchiv von Ober-Erlenbach mit Unterlagen, die bis in die 1950er Jahre hinein reichen, ist erhalten geblieben und bildet heute den Bestand B 05-1a Ober-Erlenbach vor 1945.
Es wurde 1962 und 1965 unter der Anleitung der Beratungsstelle für Gemeindearchivpflege des Hessischen Landkreistages unter Dr. E. Jakobi von Ernst Ludwig, Lehrer aus Dorheim bei Friedberg, neu geordnet und verzeichnet und galt zu dieser Zeit als "Musterarchiv" im Landkreis Friedberg.
Die Ordnung erfolgte nach dem "Registraturplan für die Großherzoglich Hessischen Bürgermeistereien" vom 1. April 1908, der "Anleitung zur Ausscheidung des Gemeindeschriftgutes im Regierungsbezirk Darmstadt" und dem "Vorschlag zur Einteilung der Abteilung X (Justizangelegenheiten) der Gemeindearchive im Regierungsbezirk Darmstadt" von 1957.
Der Bestand enthält vorwiegend Akten des 19. und 20. Jahrhunderts, aus älterer Zeit sind einige Amtsbücher enthalten, darunter die folgenden:
IX. Abt. 2. Abschnitt Konv. 1, Fasz. 1: Lagerbuch (2. Hälfte 18. Jh.)
IX. Abt. 2. Abschnitt Konv. 2, Fasz. 1: Schatzungsbuch (1705)
X. Abt. 2. Abschnitt Konv. 2, Fasz. 1: Hochgerichtsprotokollbuch (1675-1847)
X. Abt. 2. Abschnitt Konv. 3: Gerichtsprotokollbuch (1766-1777)
X. Abt. 2. Abschnitt Konv. 19-22: Gerichtsprotokoll- und Hypothekenbücher (1636-1805)
XV. Abt. 7. Abschnitt Konv. 41ff.: Bürgermeisterrechnungen ab 1694

Im Bestand A 02 Städtische Akten 1816-1866 befinden sich ergänzend zum Bestand B 05 Abschriften aus den Kirchenbüchern Ober-Erlenbachs (A 02 37).

Der Bestand B 05-1b Ober-Erlenbach vor 1945 enthält Unterlagen, die in jüngerer Zeit an das Stadtarchiv abgegeben wurden, darunter v.a. die Personenstandsregister und ihre Beiakten.
Literature Literature
LOTZ, Friedrich: Geschichte der Stadt Bad Homburg vor der Höhe, Bd. 1: Begegnung mit Urkunden, Frankfurt am Main ²1977, S. 315-330
ZIEGLER, Joachim: Ober-Erlenbach. Streifzüge durch die Dorfgeschichte, hg. von der Heimatstube Ober-Erlenbach e.V., Bad Homburg v.d.Höhe 2006
Unser Ober-Erlenbach. Geschichte und Geschichten, hg. von der Heimatstube Ober-Erlenbach e.V., Bad Homburg v.d.Höhe 1996
RUPPEL, Hans Georg / MÜLLER, Karin: Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform (= Darmstädter Archivschriften, Band 2), Darmstadt 1976
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www.stadtarchiv-bad-homburg.findbuch.net

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6 Archivkartons (Stand April 2023)