B 04-1b

Complete identifier

StadtA HG, B 04-1b

Fonds


Identification (short)


Title Title
Ober-Eschbach vor 1945
Life span Life span
1874-1945

See


Corresponding archival items Corresponding archival items
Ergänzend zu den genannten Quellen ist v.a. in den Beständen des Hessischen Staatsarchivs Marburg für die Zeit vor 1800 und des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt für die Zeit nach 1800 bis 1972 zu recherchieren. Dort werden die Unterlagen der gräflich-hanauischen Verwaltung (Marburg) und der großherzoglich-hessen-darmstädtischen Verwaltung (Darmstadt) einschließlich der ihnen untergeordneten Stellen aufbewahrt. Natürlich ist auch in den Akten der hessen-homburgischen Verwaltung Quellenmaterial zu Ober-Eschbach enthalten, wenn Kontakte zwischen Personen oder Institutionen zu den nahe gelegenen Amtsdörfern der kleinen Landgrafschaft bestanden.

Hessisches Staatsarchiv Marburg
- Urkundenbestände Urk. 58 bis Urk. 67 Grafschaft Hanau: Gräfliches Archiv
- Bestand 80 Hanauer Geheimer Rat (18. Jh.)
Der Bestand ist ein Mischbestand aus einer Hanau betreffenden Sonderabteilung des Kasseler Geheimen Rates (Bestand 5) und dem eigenständigen Geheimen Rat in Hanau. Beim Übergang der Grafschaft Hanau an Hessen-Kassel 1736 wurde beim Kasseler Geheimen Rat eine hanauische Kanzlei eingerichtet. Während der Dauer der Regentschaft der Landgräfin Marie und ihres Sohnes, des Erbprinzen Wilhelm, in Hanau 1760-1785 arbeitete der Geheime Rat als eigenständige Behörde. Danach wurden seine Geschäfte bis zur endgültigen Vereinigung beider Territorien 1803 wieder in Kassel geführt.

Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
- Bestand G 14 B Regierung der Provinz Oberhessen (1803-1895)
- Bestände G 15 Kreisamt Friedberg (1816-1945) und H 2 Landkreis Friedberg (1945-1972)
Der Bestand enthält sowohl Quellen aus Zeiten der Zugehörigkeit Ober-Eschbachs zum Kreis Friedberg als auch zum Kreis Vilbel zu finden.
- Bestände G 38 Forstamt Ober-Eschbach (1817-1934) und H 37 Forstamt Ober-Eschbach (1945-1960)
- Bestände G 28 Amtsgericht Bad Vilbel (1813-1945) und H 14 Amtsgericht Bad Vilbel (1945-1986)
Im Jahre 1853 wurde in Vilbel ein Landgericht gebildet. 1879 erfolgte die Umwandlung in ein Amtsgericht. 1943 verlor das Gericht seine Eigenständigkeit und wurde zur Zweigstelle des Amtsgerichtes Friedberg. Der Bestand enthält u.a. Sterbefallanzeigen aus Ober-Eschbach.
- Bestand H 23 Katasterämter und Bestand P 4 Flur- und Katasterkarten
Seit dem Katastergesetz von 13.4.1824 wurde die Landesvermessung systematisch von selbständigen Geometern durchgeführt, die dabei entstandenen topographischen Güterverzeichnisse und Parzellenkarten verwahrten und verwalteten die Steuerkommissariate. 1902 erfolgte dann die Einrichtung der staatlichen Vermessungsämter, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Katasterämter umbenannt wurden. 1978 wurden die Katasterämter als staatliche Verwaltungen den Kreisverwaltungen eingegliedert. Durch die "Verordnung über die Ämter für Bodenmanagement" vom 28.12.2004 wurden die Katasterämter aufgelöst und Ämter für Bodenmanagement eingerichtet. Dabei wurden größere, kreisübergreifende Dienstbezirke gebildet mit nur wenigen Außenstellen.
Die Katasterdokumente der Katasterämter Alsfeld, Büdingen, Darmstadt, Dieburg, Friedberg, Gießen, Groß-Gerau, Heppenheim, Lauterbach, Michelstadt, Offenbach und Rüsselsheim sind nicht mehr nach den einzelnen Katasterämtern aufgestellt, sondern wurden zu einem Bestand, alphabetisch nach Gemarkungen geordnet, zusammengefasst. Bei den Katasterunterlagen wurde auf eine Trennung in Vor- und Nachkriegsbestände wegen der teilweise langen Laufzeiten verzichtet.
Aus der Gemarkung Ober-Eschbach enthält der Bestand u.a. Topographisches Güterverzeichnis (1865-1941), Gütergeschosse (1884-1940), eine Gebäudekartei (1941-1958), ein Flurbuch mit Eigentümerverzeichnis (1950-1953) sowie Messbriefe (1855-1866).
- Bestand R 21 B Auswanderer-Nachweise
Der Bestand ist aus verschiedenen Personenkarteien zusammengestellt, in denen Informationen über Auswanderer aus Hessen auf der Basis von gedruckten Quellen und Auswandererakten gesammelt wurden.
- Bestand E 5 C Kirchenangelegenheiten und Religionswesen: Pfarreien (nach Orten)

Fonds data


History of creator History of creator
Über die früheste Geschichte des Dorfes Eschbach weiß man wenig Konkretes, vieles ist unsicher, zumal eine Identifizierung des Dorfes mit Orten, die in früh- und hochmittelalterlichen Urkunden den Namen Eschbach tragen, nicht immer mit letzter Klarheit zu leisten ist.
Mit hinreichender Sicherheit besaß (Ober-) Eschbach spätestens im Hochmittelalter eine recht bedeutende Kirche, die zum Archidiakonat von Sankt Peter in Mainz gehörte und der wiederum eine nicht geringe Anzahl von Filialkirchen zugeordnet war (Gonzenheim, (Burg-) Holzhausen, Seulberg, Köppern, Dillingen, Kirdorf und die Burgkapelle von Königstein). Die Herren von Münzenberg hatten im späten 12. und im 13. Jahrhundert das Recht der Pfarrstellenbesetzung (Kollatur) für diese Kirche inne. Um dieses Recht ging es in einem Streitfall, der von dem Mainzer Probst Gerbodo zugunsten der Münzenberger entschieden wurde. In der entsprechenden Urkunde ist zum ersten Mal von "Superiori Askenbach" die Rede.
1269 ging die Herrschaft an die Herren von Falkenstein über, doch auch die Herren von Eppstein hatten Rechte im Dorf: So war der Oberhof Allod von Gottfried II. von Eppstein. Als 1416 dem Mainzer Erzbistum das Patronatsrecht für die Kirche zufiel, wurden die Eppsteiner sogleich auch damit belehnt (1419).
Nachdem im 16. Jahrhundert die Grafen von Stolberg das Dorf im Besitz hatten und die evangelisch-lutherische Konfession einführten, ging es 1595 an die Grafen von Hanau über; kurz darauf wurde die reformierte Konfession eingeführt.
Als die Grafen von Hanau 1736 ausstarben, ging der Hanau-Münzenbergische Anteil gemäß einem 1643 geschlossenen Erbvertrag an die Landgrafschaft Hessen-Kassel über, so auch das Amt Rodheim, zu dem Ober-Eschbach seit dem späten Mittelalter gehörte; der Hanau-Lichtenberger Anteil wurde der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt zugeschlagen.
Als das Kurfürstentum Hessen-Kassel 1806 durch Napoleon Bonaparte aufgelöst wurde, unterstand die ehemalige Grafschaft Hanau-Münzenberg direkter französischer Verwaltung und wurde nicht dem neu gegründeten Königreich Westphalen zugeordnet. Das Amt Rodheim kam wenig später (1810) zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt und gehörte dort zur Provinz Oberhessen. Als das Großherzogtum ab den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in Kreise eingeteilt wurde, kam das Amt Rodheim zum Landkreis Friedberg, zeitweise war es Teil eines nicht lange bestehenden Kreises Vilbel.
Erst seit der Eingliederung nach Bad Homburg v.d.Höhe durch einen freiwilligen Grenzänderungsvertrag im Jahre 1972 gehört Ober-Eschbach zum damals aus Obertaunuskreis und Landkreis Usingen gebildeten Hochtaunuskreis.
Includes Includes
Der Bestand B 04-1b enthält Unterlagen des Standesamtes (Personenstandsregister und Beiakten).
Literature Literature
LOTZ, Friedrich: Geschichte der Stadt Bad Homburg vor der Höhe, Bd. 1: Begegnung mit Urkunden, Frankfurt am Main 1977, S. 331-346
ALTWASSER, Elmar: Das ehemalige Rathaus in Bad Homburg / Ober-Eschbach. Beiträge zur achthundertjährigen Bau- und Nutzungsgeschichte einer romanischen Dorfkirche (= Marburger Schriften zur Bauforschung, Band 6, Marburg 1988)
BECKERT, Marianne: Zur Himmelspforte. Geschichte einer Pfarrkirche in Ober-Eschbach, Bad Homburg v.d.Höhe 1999
RUPPEL, Hans Georg / MÜLLER, Karin: Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform (= Darmstädter Archivschriften, Band 2), Darmstadt 1976
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