V109

Complete identifier

ISG FFM, V109

Fonds


Identification (short)


Title Title
Landwirtschaftlicher Verein
Life span Life span
2002 - 2005

Fonds data


Custodial history Custodial history
Zugang: 2005
History of creator History of creator
Am 28. Januar 1860 fand in Gegenwart von 49 Mitgliedern die erste Generalversammlung statt. In den ersten Jahrzehnten hatte sich der Landwirtschaftliche Verein u.a. mit der Konsolidation der Felder, Vogelschutz, Wollmärkte, Errichtung einer Zuckerfabrik, Obstbaufragen, um Schlachtviehausstellungen, um Mehl-, Schlacht- und Branntweinsteuer, Feldpolizei, Kanalisation sowie Verwertung von Dung und Exkrementen beschäftigt. Insbesondere engagierte sich der Verein bei der Organisation von Messen und Ausstellungen. Es wurden Schlachtviehausstellungen, Molkereiausstellungen, Wollmärkte, Maschinenausstellungen für Land-, Garten- und Hauswirtschaft, Preishufbeschlagen, Saatgutmärkte und Reiterfeste in einer eigens erbauten landwirtschaftlichen Halle durchgeführt. 1887 fand die erste Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) auf Initiative von Max Eyth auf dem Vereinsgelände und mit finanzieller und personeller Unterstützung des Frankfurter Landwirtschaftlichen Vereins statt. Eine der bekanntesten Einrichtungen, die der Verein nach seiner Gründung wiederbelebte, waren die Frankfurter Pferdemärkte. Ab 1864 wurde mit dem Markt eine große Lotterie verbunden, deren Ziehungen für Frankfurt und seine Bürger in späteren Jahren immer ein großes Fest gewesen ist. Die Pferdemärkte, die später auf das Vereinsgelände am Ostendplatz verlegt wurden, ruhten seit 1939, wurden jedoch 1949 wieder abgehalten. Nach anfänglichen großen Erfolgen gingen nicht zuletzt durch den zunehmenden Ersatz von Zug- und Arbeitspferden durch Motorkraft die Auftriebs- und Besucherzahlen ständig zurück. So sah sich der Landwirtschaftliche Verein genötigt, die Pferdemärkte Anfang 1956 einzustellen. Anfang des 20. Jahrhunderts fanden jährlich im Januar mehrtägige Vortragsveranstaltungen im Frankfurter Römer statt, zu denen Fachleute aus dem Reichsgebiet verpflichtet wurden. Der Verein wendete sich auch der praktischen Versuchstätigkeit im Interesse seiner Mitglieder zu und schuf Ende der 1920er Jahre auf dem Praunheimer Hof im Nordwesten Frankfurts ein Versuchsfeld. Am 2. März 1934 wurde der Verein in den Reichsnährstand eingegliedert. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Verein von engagierten Frankfurter Landwirten wieder gegründet und am 29. Juli 1947 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main eingetragen. Das vereinseigene Grundstück an der Ostendstraße wurde dem Verein 1949 zurückgegeben. Durch die einschneidenden Veränderungen in der Landwirtschaft bestimmten bei den Vereinsveranstaltungen neben den fachlichen Aspekten, auch die Deutsche Agrarpolitik und Vermarktungs-, Steuer-, und Sozialfragen das Vereinsgeschehen. 1986 wurde das Gelände an der Ostendstraße verkauft. Seit 1994 dient ein Anbau an die Gaststätte "Zum Lahmen Esel" als Vereinssitz
Aufgabenstellung ist in heutiger Zeit den Dialog zwischen Stadt und Land zu fördern und das gegenseitige Verständnis für die Belange der Landwirte im Ballungsraum zu wecken. Dem satzungsgemäßen Auftrag, den Interessen der Mitglieder zu dienen, kommt der Verein durch die Vermittlung von Fachinformationen und Förderung der Aus- und Weiterbildung, und zwar insbesondere durch Lehr- und Besichtigungsfahrten, Vorträge, Seminare und Besichtigungen sowie die Anlage, Betreuung und Auswertung von Versuchen nach.
Includes Includes
Dias des aktuellen Vereinsvorstandes und von Veranstaltungen des Vereins in den Jahren 2002 bis 2005.
Literature Literature
Vgl. S3/P 3.414 und S3/E 22.000

Further information (fonds)


Extent Extent
1 Ordner Dias (Stand 2020)
Descriptors Descriptors
Sachbegriffe: Verein; Landwirtschaft
Körperschaften: Landwirtschaftlicher Verein