S1-440
Complete identifier
ISG FFM, S1-440
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Hartmann, Georg: Nachlass
Life span
Life span
1944 - 1953
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Bei der Liquidation der Bauerschen Gießerei im Jahr 1972 wurde der Nachlass, der aus sehr verschiedenen Materialien bestand, auseinandergerissen:
- Einen Teil der sehr wertvollen Stahlstempel und Schriftmatrizen (das sind die von der Bauerschen Gießerei selbst hergestellten Gussformen für die von ihr neu entwickelten Drucktypen) nahm mit Einverständnis der Erben von Hartmann ein Liebhaber und Kenner in seine Obhut und brachte sie später in das später neu gegründete Museum für Druckereimuseum in Leipzig ein.
- Exemplare des reichhaltigen Sortiments an Schriftproben (das sind die bei Bibliophilen sehr geschätzten Werbebroschüren für die einzelnen neu entwickelten Druckschriften) kamen teilweise offenbar in öffentlichen Besitz (u.a. Klingspor-Museum in Offenbach).
- Der letzte künstlerische Leiter des Unternehmens erhielt als Abfindung den Inhalt des sogenannten "Archivs". Dabei handelte es sich meist um verschiedene künstlerische Gegenstände, vor allem um einige Exemplare von Max Beckmanns Apokalypse, zahlreiche Exemplare der wertvollen bibliophilen Bücher und Drucke, die die Bauersche Gießerei hergestellt hat, sowie Schriftentwürfe. Insbesondere die Bibliophilen Drucke aus dieser Provenienz tragen ein Exlibris "Archiv der Bauerschen Gießerei". Aus diesem Bestand wurde bei verschiedenen Münchener Auktionshäusern, zuletzt 2008 bei Schneider-Henn wiederholt einzelne Stücke oder Konvolute versteigert.
- DerschriftlicheNachlass im eigentlichen Sinne, der sich im ISG befindet, existiert nur noch in Resten. Hartmanns schriftliche Unterlagen und die seiner Betriebe wurden vermutlich zweimal dezimiert: Das erste Mal 1944 als sowohl sein Privathaus als auch seine Betriebe durch Bombentreffern ganz oder teilweise zerstört wurden. Vom Verlust der Korrespondenz ist ausdrücklich die Rede (siehe S1/440-1, Bl. 11). Die zweite Dezimierung entstand vermutlich bei der Liquidation der Unternehmen. Da, von kleinen Resten abgesehen, über den Verbleib der Akten und Schriftstücke der Bauerschen Gießerei und denen Georg Hartmanns persönlich selbst bei seinen Erben nichts in Erfahrung zu bringen war, muss man von ihrer weitgehenden Vernichtung bei der Auflösung des Unternehmens 1972 ausgehen.
Die genannten erhalten gebliebenen Reste sind über Seitenwege ins Institut für Stadtgeschichte gekommen. Dr. Andreas Hansert, der über Georg Hartmann forschte und ein Buch über ihn schreiben wollte, konnte die Unterlagen auffinden und für das Institut sichern.
Einige wenige Briefe von Schriftkünstlern (jetzt unten S1/440-4) befanden sich in dem oben genannten Archiv der Bauerschen Gießerei. Der seinerzeitige Besitzer gab sie an den Enkel von Georg Hartmann, Herrn Wolfgang Hartmann in Barcelona, der sie im Zuge der Forschungen an dem Georg Hartmann-Buch Dr. Hansert übergab. Ein größeres Konvolut von Briefen, die Georg Hartmann zwischen 1944 und 1949 mit seinem Sohn Carl wechselte (jetzt unten S1/440-1 u. 2), wurde vor Auflösung der Bauerschen Gießerei vom dortigen Büro ebenfalls Wolfgang Hartmann ausgehändigt und befand sich einige Jahrzehnte in dessen Besitz; Wolfgang Hartmann reichte auch diese Objekte zur Auswertung an Dr. Hansert weiter, der sie dem Institut für Stadtgeschichte zuführte. Schließlich kamen weitere Stücke (S1/440-3, 5 u. 6) von einer anderen Enkelin von Georg Hartmann, Frau Ursula Kroth-Vischer, Rottach-Egern, die sie Dr. Hansert mit der Maßgabe aushändigte, sie dem Restnachlass zuzuführen.
- Einen Teil der sehr wertvollen Stahlstempel und Schriftmatrizen (das sind die von der Bauerschen Gießerei selbst hergestellten Gussformen für die von ihr neu entwickelten Drucktypen) nahm mit Einverständnis der Erben von Hartmann ein Liebhaber und Kenner in seine Obhut und brachte sie später in das später neu gegründete Museum für Druckereimuseum in Leipzig ein.
- Exemplare des reichhaltigen Sortiments an Schriftproben (das sind die bei Bibliophilen sehr geschätzten Werbebroschüren für die einzelnen neu entwickelten Druckschriften) kamen teilweise offenbar in öffentlichen Besitz (u.a. Klingspor-Museum in Offenbach).
- Der letzte künstlerische Leiter des Unternehmens erhielt als Abfindung den Inhalt des sogenannten "Archivs". Dabei handelte es sich meist um verschiedene künstlerische Gegenstände, vor allem um einige Exemplare von Max Beckmanns Apokalypse, zahlreiche Exemplare der wertvollen bibliophilen Bücher und Drucke, die die Bauersche Gießerei hergestellt hat, sowie Schriftentwürfe. Insbesondere die Bibliophilen Drucke aus dieser Provenienz tragen ein Exlibris "Archiv der Bauerschen Gießerei". Aus diesem Bestand wurde bei verschiedenen Münchener Auktionshäusern, zuletzt 2008 bei Schneider-Henn wiederholt einzelne Stücke oder Konvolute versteigert.
- DerschriftlicheNachlass im eigentlichen Sinne, der sich im ISG befindet, existiert nur noch in Resten. Hartmanns schriftliche Unterlagen und die seiner Betriebe wurden vermutlich zweimal dezimiert: Das erste Mal 1944 als sowohl sein Privathaus als auch seine Betriebe durch Bombentreffern ganz oder teilweise zerstört wurden. Vom Verlust der Korrespondenz ist ausdrücklich die Rede (siehe S1/440-1, Bl. 11). Die zweite Dezimierung entstand vermutlich bei der Liquidation der Unternehmen. Da, von kleinen Resten abgesehen, über den Verbleib der Akten und Schriftstücke der Bauerschen Gießerei und denen Georg Hartmanns persönlich selbst bei seinen Erben nichts in Erfahrung zu bringen war, muss man von ihrer weitgehenden Vernichtung bei der Auflösung des Unternehmens 1972 ausgehen.
Die genannten erhalten gebliebenen Reste sind über Seitenwege ins Institut für Stadtgeschichte gekommen. Dr. Andreas Hansert, der über Georg Hartmann forschte und ein Buch über ihn schreiben wollte, konnte die Unterlagen auffinden und für das Institut sichern.
Einige wenige Briefe von Schriftkünstlern (jetzt unten S1/440-4) befanden sich in dem oben genannten Archiv der Bauerschen Gießerei. Der seinerzeitige Besitzer gab sie an den Enkel von Georg Hartmann, Herrn Wolfgang Hartmann in Barcelona, der sie im Zuge der Forschungen an dem Georg Hartmann-Buch Dr. Hansert übergab. Ein größeres Konvolut von Briefen, die Georg Hartmann zwischen 1944 und 1949 mit seinem Sohn Carl wechselte (jetzt unten S1/440-1 u. 2), wurde vor Auflösung der Bauerschen Gießerei vom dortigen Büro ebenfalls Wolfgang Hartmann ausgehändigt und befand sich einige Jahrzehnte in dessen Besitz; Wolfgang Hartmann reichte auch diese Objekte zur Auswertung an Dr. Hansert weiter, der sie dem Institut für Stadtgeschichte zuführte. Schließlich kamen weitere Stücke (S1/440-3, 5 u. 6) von einer anderen Enkelin von Georg Hartmann, Frau Ursula Kroth-Vischer, Rottach-Egern, die sie Dr. Hansert mit der Maßgabe aushändigte, sie dem Restnachlass zuzuführen.
History of creator
History of creator
Georg Hartmann (1870-1954) war ein bedeutender Unternehmer und Kunstmäzen seiner Vaterstadt Frankfurt, die ihm für seine Verdienste 1950 die Ehrenbürgerwürde verlieh. Er war Inhaber der Bauerschen (Schrift)Gießerei und der EMDA (Fabrik elektromedizinischer dentaler Apparate) und als Stifter und Gestalter in vielen Frankfurter Kultureinrichtungen engagiert.
Includes
Includes
Briefwechsel mit seinem Sohn Carl Hartmann, einzelne Briefe von Schriftkünstlern; persönliche Dokumente und Auszeichnungen
Further information (fonds)
Extent
Extent
10 Verzeichnungseinheiten (Stand 2020)
Access
Access
Lagerort: BO
Descriptors
Descriptors
Personen: Hartmann, Georg
Information / Notes
Additional information
Additional information
Bearbeitung des Nachlasses durch Dr. Andreas Hansert.