A.05.02

Büro OB Arndt

1969 - 1977

Der Bestand Büro OB Arndt wurde 2003 von der Abteilung II (Altes Archiv) an die Abteilung III (Moderne Akten) abgegeben (Akz. III/2003-30). Wie der Bestand zur Abteilung II gelangte, ist unbekannt. Entsprechende Eintragungen und Unterlagen fehlen. Vermuten lässt sich, dass die Unterlagen dem seinerzeitigen Archivdirektor Dietrich Andernacht von Obermagistratsrat Hans Schmidt übergeben worden sind. (Hans Schmitt war von 1959 an persönlicher Referent des Oberbürgermeisters Dr. Werner Bockelmann, anschließend von 1963-1974 unter den Oberbürgermeistern Brundert, Möller und Arndt Leiter des Hauptamtes.)

Der Bestand umfasst Handakten des Oberbürgermeisters Rudi Arndt, v.a. Schriftgut betreffend Umlandverband, Regionalstadt und Gebietsreform. Außerdem sind einige Schriftstücke seines Vorgängers Walter Möller (OB 1970-1971) enthalten.

Rudi Arndt wurde am 01. März 1927 in Wiesbaden geboren. Nach dem Abitur an der Frankfurter Helmholtzschule studierte er Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. 1952 legte er das Erste, 1960 das Zweite juristische Staatsexamen ab. Von 1953 bis 1956 arbeitete er hauptamtlich als Referent für Jugendrecht und Bundesjugendplan im hessischen Innenministerium. 1956 wurde er in den Landtag gewählt.

Rudi Arndt war von 1972 bis 1977 Oberbürgermeister in Frankfurt. Er war verantwortlich für die Baupolitik. In seine Amtszeit fiel der Häuserkampf, den Bürgerinitiativen und Studenten um die Erhaltung von bedrohtem Wohnraum im Frankfurter Westend führten. Seiner 1965 geäußerten Idee, die zerbombte Alte Oper nicht wieder aufzubauen, sondern sprengen zu lassen, verdankte er den Spitznamen 'Dynamit-Rudi'. Rudi Arndt erklärte später, die Sprengung nie ernsthaft vorgeschlagen zu haben. Nach seiner Abwahl 1977 arbeitete er als Anwalt.

Rudi Arndt starb am 14. Mai 2004 bei einer Flussfahrt in der Nähe von Kiew, Ukraine.

31 Verzeichnungseinheiten (Stand 2021)

Lagerort: BO