B 71
Complete identifier
LWV-Archiv, B 71
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Freiherr-von-Schütz-Schule (Bad Camberg): Sachakten
Life span
Life span
1817-1992
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Letzter Zugang: Acc. 9/2022
History of creator
History of creator
Die Sonderschule für Gehörlose in Bad Camberg gehört zu den ältesten Gehörlosenschulen in Deutschland. Sie wurde 1820 von Hugo Freiherr von Schütz zu Holzhausen als Privatschule gegründet und 1820 durch die herzoglich-nassauische Regierung als Taubstummeninstitut übernommen. Erst im Jahr 1874, als das Herzogtum Nassau nicht mehr bestand und der Kommunalverband Wiesbaden Schulträger war, gelang es, einen Schulneubau zu realisieren. Auf einem von der Stadt Camberg geschenkten Gelände errichtete man ein neues Schulhaus mit Nebengebäuden und einem Lehrerwohnhaus.
1937 wurde die Gehörlosenschule Camberg auf Betreiben des Anstaltsdezernenten für den Bezirksverband Nassau, Fritz Bernotat, aufgelöst. Es folgte eine Vereinigung der Einrichtung zusammen mit den Taubstummenanstalten Homberg und Frankfurt zur Landesgehörlosenschule in Frankfurt. Die Leitung der neu gegründeten Institution wurde dem Camberger Direktor Hermann Müller übertragen. Sie stellte jedoch bereits im September 1939 den Schulbetrieb ein und verlor 1943 durch Bomben einen Großteil der Lehrmittel und Bibliotheksbestände.
Die Camberger Gehörlosenschule nahm nach dem Krieg im November 1946 den Schulbetrieb wieder auf. Sie ging 1953 in die Trägerschaft des neu gegründeten Landeswohlfahrtsverbandes Hessen über. Seit 1974 trägt die Einrichtung den Namen ihres Gründers. Ende der 1970er Jahre besuchten 413 Kinder die Schule. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 25 Lehrer und 19 Erzieher an der Schule.
1937 wurde die Gehörlosenschule Camberg auf Betreiben des Anstaltsdezernenten für den Bezirksverband Nassau, Fritz Bernotat, aufgelöst. Es folgte eine Vereinigung der Einrichtung zusammen mit den Taubstummenanstalten Homberg und Frankfurt zur Landesgehörlosenschule in Frankfurt. Die Leitung der neu gegründeten Institution wurde dem Camberger Direktor Hermann Müller übertragen. Sie stellte jedoch bereits im September 1939 den Schulbetrieb ein und verlor 1943 durch Bomben einen Großteil der Lehrmittel und Bibliotheksbestände.
Die Camberger Gehörlosenschule nahm nach dem Krieg im November 1946 den Schulbetrieb wieder auf. Sie ging 1953 in die Trägerschaft des neu gegründeten Landeswohlfahrtsverbandes Hessen über. Seit 1974 trägt die Einrichtung den Namen ihres Gründers. Ende der 1970er Jahre besuchten 413 Kinder die Schule. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 25 Lehrer und 19 Erzieher an der Schule.
Literature
Literature
Landeswohlfahrtsverband Hessen (Hg.), 150 Jahre Sonderschule für Gehörlose Camberg im Taunus 1820-1970, Frankfurt [1970].
Rosel Jung, Die Geschichte der Schule für Gehörlose und für Hörbehinderte in Camberg, Camberg 1980.
Finding aids
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Arcinsys-Datenbank
Further information (fonds)
Person in charge
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Dr. Jörg Westerburg