B 43
Vollständige Signatur
LWV-Archiv, B 43
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Jugendheim Karlshof (Wabern): Sachakten
Laufzeit
Laufzeit
1904-2005
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Korrespondierende Archivalien
LWV-Archiv Bestand B 100-32 (Erziehungshilfe)
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Letzter Zugang: 18/2023
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Das Jagdschloss der hessischen Landgrafen wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut. Mit der Annexion des Kurfürstentums Hessen durch Preußen im Jahr 1866 gelangte das Schloss in preußischen Besitz.
In den Jahren 1885 und 1886 richtete der preußische Staat in dem mittlerweile in "Karlshof" umbenannten Gebäudekomplex eine "Zwangserziehungsanstalt für männliche Zöglinge" ein, die durch "Erziehung in Gottesfurcht, Zucht und Ordnung sowie durch Gewöhnung an Arbeitsamkeit zu nützlichen Mitgliedern der bürgerlichen Gesellschaft ausgebildet werden" sollten. So sah es die Hausordnung der Erziehungs- und Besserungsanstalt in Wabern von 1886 vor. Die sozial "auffälligen", häufig arbeitslos gewordenen Arbeiterjugendlichen sollten den herrschenden Regeln der bestehenden Gesellschaft unterworfen werden. Die Anstalt wurde 1927 vom Bezirkskommunalverband in Kassel übernommen. 1953 wurde der Landeswohlfahrtsverband Unterhaltsträger des "Landesjugendheims Karlshof", anfangs der 90er Jahren wurde es in "Sozialpädagogisches Zentrum Wabern-Homberg" umbenannt, gehörte seit etwa 2005 zum Zentrum für Soziale Psychiatrie Kurhessen und ist (seit 2009) ein Haus der Vitos Kurhessen gGmbH.
Das frühere Jugendheim und die Werkstätten sind seit dem 1. August 2012 geschlossen. Heute befinden sich auf dem Gelände die Schlossbergschule (eine Sonderschule unter der Trägerschaft des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen), Angebote der Kinder- und Jugendpsychiatrie Kassel (Vitos Kurhessen) und das Vitos Pädagogisch-Medizinische Zentrum (PMZ Wabern, zu Vitos Kalmenhof gehörend).
In den Jahren 1885 und 1886 richtete der preußische Staat in dem mittlerweile in "Karlshof" umbenannten Gebäudekomplex eine "Zwangserziehungsanstalt für männliche Zöglinge" ein, die durch "Erziehung in Gottesfurcht, Zucht und Ordnung sowie durch Gewöhnung an Arbeitsamkeit zu nützlichen Mitgliedern der bürgerlichen Gesellschaft ausgebildet werden" sollten. So sah es die Hausordnung der Erziehungs- und Besserungsanstalt in Wabern von 1886 vor. Die sozial "auffälligen", häufig arbeitslos gewordenen Arbeiterjugendlichen sollten den herrschenden Regeln der bestehenden Gesellschaft unterworfen werden. Die Anstalt wurde 1927 vom Bezirkskommunalverband in Kassel übernommen. 1953 wurde der Landeswohlfahrtsverband Unterhaltsträger des "Landesjugendheims Karlshof", anfangs der 90er Jahren wurde es in "Sozialpädagogisches Zentrum Wabern-Homberg" umbenannt, gehörte seit etwa 2005 zum Zentrum für Soziale Psychiatrie Kurhessen und ist (seit 2009) ein Haus der Vitos Kurhessen gGmbH.
Das frühere Jugendheim und die Werkstätten sind seit dem 1. August 2012 geschlossen. Heute befinden sich auf dem Gelände die Schlossbergschule (eine Sonderschule unter der Trägerschaft des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen), Angebote der Kinder- und Jugendpsychiatrie Kassel (Vitos Kurhessen) und das Vitos Pädagogisch-Medizinische Zentrum (PMZ Wabern, zu Vitos Kalmenhof gehörend).
Literatur
Literatur
Joachim Fenner, Durch Arbeit zur Arbeit erzogen. Berufsausbildung in der preußischen Zwangs- und Fürsorgeerziehung 1878-1932 (Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, Quellen und Studien 1), Kassel 1991.
Landeswohlfahrtsverband Hessen (Hg.), 100 Jahre Jugendheim Karlshof 1886-1986 - leben, wohnen, arbeiten, Kassel 1986.
Findmittel
Findmittel
Arcinsys-Datenbank