41
Vollständige Signatur
StadtA DA, 41
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Karlshofarchiv (Oetinger-Barkhaus-Wiesenhüttensches Fideikommissarchiv)
Laufzeit
Laufzeit
1718-1926
Bestandsdaten
Aufsatz
Aufsatz
Das Gut Karlshof mit seinen umfangreichen Ländereien, den zumeist im englischen Stil geplanten Gärten und "Bosketts" wurde in den Jahren 1796 bis 1804 durch den Oberstallmeister Landgraf Ludwigs X. und Hessen-Darmstädtischen Geheimen Rat (ab 1800), Direktor des Kriegskollegiums (1794-1803) und zuletzt Minister der Auswärtigen Angelegenheiten (1803-1805) Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten (geb. 18. Mai 1761 - gest. 15. August 1823) angelegt.
Der Minister entstammte einer angesehenen Frankfurter Patrizierfamilie. Sein Vorfahr der Kaufmann Peter Wiesenhüter war im 17. Jahrhundert aus Polanowitz (heute Polen, ehem. Schlesien) in die Mainmetropole gekommen, da er sich dort bessere Geschäfte erhoffte. 1728 wurde die Familie mit Johann Friedrich Wiesenhüter (1687-1742) in den Adelsstand als "von Wiesenhütten" erhoben. Johann Friedrich von Wiesenhütten war mit Rebekka Franziska von Barkhausen (1693-1766), einer Tochter des Frankfurter Kaufmanns und Patriziers Franz von Barkhausen (1658-1732), verheiratet.Der Großvater Rebekka Franziskas, Franz von Barkhausen (gest. 1682) war als Kaufmann von Herford in Westfalen nach Frankfurt gekommen und dort als Ratsmitglied 1680 in den Adelsstand erhoben worden. Innerhalb weniger Jahrzehnte waren die Familien Barkhaus und Wiesenhütten durch Heiraten in das Frankfurter Patriziat integriert und mit den bedeutendsten Familien verwandschaftlich verbunden. Da die Ehe des Bruders von Rebekka Franziska von Wiesenhütten, des kauserlichen Reichshofrates und Frankfurter Ratsherren Dr. jur. Heinrich von Barkhausen (1691-1752) mit Katharina Elisabeth geb. v. Kellner, verw. Glock (1696-1749), kinderlos blieb, adoptierte er den jüngsten Sohn seiner Schwester, Karl Andreas von Wiesenhütten (1725-1793). Dieser nahm nach dem Tod seines Adoptivvaters (1753) den Namen Heinrich Karl von Barkhaus-Wiesenhütten an. In Hessen-Darmstädtischen Diensten avancierte er zum Gesandten beim Oberrheinischen Kreis und erwarb sich durch erfolgreiche Arbeit bei der Behebung der "Bernussischen Schulden" die Expektanz auf die sogenannten "Mosbachischen Lehen" (1779), eine Reihe recht ertragreicher Güter bei Reinheim im Odenwald, die der Oberamtmann Ludwig Friedrich Christian von Pöllnitz (1743-1822) zu Lehen hatte.
Mit der Aussicht auf den baldigen Erwerb dieser Güter begann der Sohn des Kreisgesandten, Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten, nach seiner Rückkehr aus Fischbach bei Eisenach, wohin der Hessen-Darmstädtische Hof vor den französischen Truppen geflüchtet war, 1796 mit dem großflächigen Erwerb von Gütern und der Errichtung von Wirtschaftsgebäuden auf dem sogenannten "Karlshof". Schon im November 1796 genehmigte der Rat der Stadt Darmstadt dem Oberstallmeister die "zur Vergrößerung seines Gartens erkauften Äcker mit solchem in einem Plankenzaun einschließen zu dürfen". Weitere Gesuche genehmigte der Rat im Januar 1798. Der Architekt Hofbaudirektor Johann Helfferich von Müller (1746-1830) ließ von Anbeginn im nördlichen Gebäudeflügel eine Gastwirtschaft einrichten, die bis 1899 betrieben wurde und zu den beliebtesten Ausflugslokalen Darmstadsts gehörte. 1815 wurde das Wohnhaus durch Oberbaudirektor Georg Moller (1784-1852) verändert, wovon die Säulen und tempelartigen Fassaden zeugten. 1898 errichtete Eugen Beck (geb. 1866, später Professor an der Baugewerkschule Karlsruhe) die sogenannte "Oetinger Villa"., die 1910 durch den Architekturdozenten an der TH DArmstadt Prof. Paul Meißner )1868-1939 umgebaut und um einen Anbau erweitert wurde. Das Gut Karlshof wurde durch die letzten Fideikommisserben, die Familie des Freiherren August von Oetinger [seit 1927 "von Oetinger-Barkhaus-Wiesenhütten"] bis 1960 betrieben in einem Vorvertrag der Stadt Darmstadt verkauft. Am 25. November des gleichen Jahres ging es in den Besitz der Stadt über, die es noch bis 1966 als landwirtschaftliches Gut weiterbetrieb. Am 03. Februar 1966 wurde das landwirtschaftliche Inventar öffentlich versteigert und danach eine Nutzung der Gebäude als Wohnungen und der Ackerflächen als potentielles Bauland vorgesehen.
Der Minister entstammte einer angesehenen Frankfurter Patrizierfamilie. Sein Vorfahr der Kaufmann Peter Wiesenhüter war im 17. Jahrhundert aus Polanowitz (heute Polen, ehem. Schlesien) in die Mainmetropole gekommen, da er sich dort bessere Geschäfte erhoffte. 1728 wurde die Familie mit Johann Friedrich Wiesenhüter (1687-1742) in den Adelsstand als "von Wiesenhütten" erhoben. Johann Friedrich von Wiesenhütten war mit Rebekka Franziska von Barkhausen (1693-1766), einer Tochter des Frankfurter Kaufmanns und Patriziers Franz von Barkhausen (1658-1732), verheiratet.Der Großvater Rebekka Franziskas, Franz von Barkhausen (gest. 1682) war als Kaufmann von Herford in Westfalen nach Frankfurt gekommen und dort als Ratsmitglied 1680 in den Adelsstand erhoben worden. Innerhalb weniger Jahrzehnte waren die Familien Barkhaus und Wiesenhütten durch Heiraten in das Frankfurter Patriziat integriert und mit den bedeutendsten Familien verwandschaftlich verbunden. Da die Ehe des Bruders von Rebekka Franziska von Wiesenhütten, des kauserlichen Reichshofrates und Frankfurter Ratsherren Dr. jur. Heinrich von Barkhausen (1691-1752) mit Katharina Elisabeth geb. v. Kellner, verw. Glock (1696-1749), kinderlos blieb, adoptierte er den jüngsten Sohn seiner Schwester, Karl Andreas von Wiesenhütten (1725-1793). Dieser nahm nach dem Tod seines Adoptivvaters (1753) den Namen Heinrich Karl von Barkhaus-Wiesenhütten an. In Hessen-Darmstädtischen Diensten avancierte er zum Gesandten beim Oberrheinischen Kreis und erwarb sich durch erfolgreiche Arbeit bei der Behebung der "Bernussischen Schulden" die Expektanz auf die sogenannten "Mosbachischen Lehen" (1779), eine Reihe recht ertragreicher Güter bei Reinheim im Odenwald, die der Oberamtmann Ludwig Friedrich Christian von Pöllnitz (1743-1822) zu Lehen hatte.
Mit der Aussicht auf den baldigen Erwerb dieser Güter begann der Sohn des Kreisgesandten, Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten, nach seiner Rückkehr aus Fischbach bei Eisenach, wohin der Hessen-Darmstädtische Hof vor den französischen Truppen geflüchtet war, 1796 mit dem großflächigen Erwerb von Gütern und der Errichtung von Wirtschaftsgebäuden auf dem sogenannten "Karlshof". Schon im November 1796 genehmigte der Rat der Stadt Darmstadt dem Oberstallmeister die "zur Vergrößerung seines Gartens erkauften Äcker mit solchem in einem Plankenzaun einschließen zu dürfen". Weitere Gesuche genehmigte der Rat im Januar 1798. Der Architekt Hofbaudirektor Johann Helfferich von Müller (1746-1830) ließ von Anbeginn im nördlichen Gebäudeflügel eine Gastwirtschaft einrichten, die bis 1899 betrieben wurde und zu den beliebtesten Ausflugslokalen Darmstadsts gehörte. 1815 wurde das Wohnhaus durch Oberbaudirektor Georg Moller (1784-1852) verändert, wovon die Säulen und tempelartigen Fassaden zeugten. 1898 errichtete Eugen Beck (geb. 1866, später Professor an der Baugewerkschule Karlsruhe) die sogenannte "Oetinger Villa"., die 1910 durch den Architekturdozenten an der TH DArmstadt Prof. Paul Meißner )1868-1939 umgebaut und um einen Anbau erweitert wurde. Das Gut Karlshof wurde durch die letzten Fideikommisserben, die Familie des Freiherren August von Oetinger [seit 1927 "von Oetinger-Barkhaus-Wiesenhütten"] bis 1960 betrieben in einem Vorvertrag der Stadt Darmstadt verkauft. Am 25. November des gleichen Jahres ging es in den Besitz der Stadt über, die es noch bis 1966 als landwirtschaftliches Gut weiterbetrieb. Am 03. Februar 1966 wurde das landwirtschaftliche Inventar öffentlich versteigert und danach eine Nutzung der Gebäude als Wohnungen und der Ackerflächen als potentielles Bauland vorgesehen.
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Nachdem die Stadt Darmstadt im November 1960 das Gut Karlshof übernommen hatte und sich entschloss, es als landwirtschaftlichen Betrieb weiterzubetreiben, wurden die Räumlichkeiten für die neue Nutzung hergerichtet. Dabei fand man das Archiv, das in keinem der Verträge erwähnt wurde. Man brachte es vorübergehend in einem Gartenhaus unter. Das Stadtarchiv wurde jedoch erst durch Angebote aus der Bevölkerung und von Darmstädter Antiquariaten auf den in der Zwischenzeit durch gezielte Diebstähle und Vandalismus dezimierten Bestand aufmerksam. Am 27. Juni 1963 wurde eine erste Besichtigung durch einen Archivar des Staatsarchives und einen Angestellten des Stadtarchives durchgeführt. Man fand die Unterlagen in einem "bedauernswerten" Zustand, Aktenbündel waren aufgerissen und einzelne Blätter lagen über den ganzen Raum vertreut. Ein Teil des Bestandes, etwa 900 Blätter, wurde sofort zur Kassation freigegeben. Da eine der an der Besichtigung beteiligten Personen diese Stücke nicht vernichtete, sondern sie behielt, konnten diese 1988 mit dem Nachlass des Betreffenden dem Bestand wieder angegliedert werden. Es fanden sich darin immerhin die Instruktion Heinrich Karls von Barkhaus-Wiesenhütten für seinen Sohn über die Vorgehensweise zum Erwerb der "Mosbachischen Lehen", mehrere Rechnungen des Oberbaudirektors Georg Moller und eine handschriftliche Stammtafel der Familie von Münchhausen aus dem 18. Jahrhundert. Nach Überführung der Archivalien in das Stadtarchiv konnten im Laufe der Jahre immer wieder von privater Seite Stücke, die seinerzeit dem Bestand entfremdet worden waren, erworben werden. Auch über Nachlässe (Georg Wiesenthal) und durch Schenkungen (etwa des Oetingerschen Nachlassverwalters HeinrichGanzmann, 1907-1974) wurde der Bestand im Laufe der Jahre angereichert. Diese Ergänzungen wurden nicht mehr in die Übernahme des BEstandes erstellte grobe Ordnung eingegliedert, sondern als Varia aufgestellt.
Da eine Aufteilung der 18 Varia-Bände auf die zur provisorischen Ordnung erstellten Kovolute nicht möglich war, wurden die Aktentitel völlig neu gebildet. Soweit möglich wurden Sachakten gebildet, nur in Ausnahmefällen, wo die Masse und Qualität des Materials dies gebot, wurden Korrespondenzakten gebildet (StadtA DA Best. 41 Nr. A 146 und A 127). Aus den Variabänden ließ sich noch eine fünfte Gliederungseinheit herauslösen. Hierbei handelte es sich um durch den Frankfurter Genealogen Karl Kiefer gebildete Akten, die dieser für die Vorbereitung seines Buches zur Familiengeschichte von Oetinger benötigte. Die Aktenstücke hatte vornehmlich aus den Familienarchiven in Sindringen und Archshofen gezogen. Obgleich sich auch hierbei Akten zur Wirtschaftsführung fanden, stand ihr Inhalt doch in so geringem Zusammenhang zu der übrigen Überlieferung, dass eine Zuordnung zu diesem familiengeschichtlichen Zeil sinnvoll war. Die Betreffe stammten ausschließlich aus der Zeit vor der Übernahme des Freiherrlich von Barkhaus-Wiesenhüttenschen Fideikommisses durch die Familie von Oetinger.
Verstreut liegende Belege wurden zusammengefasst und den zuvor aus dem Bestand herausgezogenen Amtsbüchern zugeordnet. Ebenso wueden BIlder, Pläne und Karten, deren Format Folio überschritt, herausgenommen und den einschlägigen Beständen StadtA DA Best. 51 und StadtA DA Best. 53 zugeordnet. Die Entnahme wurde im Bestand, im Repertorium und auf dem extrahierten Gegenstand vermerkt.
Ordnung und Verzeichnung des Bestandes wurden als schriftliche Prüfungsarbeit im Rahmen der Laufbahn für den gehobenen Dienst im Sommer 1986 durchgeführt. Durch die Übernahme des Nachlasses des ehemaligen Archivangestellten Josef Rzehak im Herbst 1988 konnten dem Bestand rund 900 Blätter entfremdeter Stücke wieder zugeführt werden. Diese wurden im Winter 1988/1989 eingegliedert.
Da eine Aufteilung der 18 Varia-Bände auf die zur provisorischen Ordnung erstellten Kovolute nicht möglich war, wurden die Aktentitel völlig neu gebildet. Soweit möglich wurden Sachakten gebildet, nur in Ausnahmefällen, wo die Masse und Qualität des Materials dies gebot, wurden Korrespondenzakten gebildet (StadtA DA Best. 41 Nr. A 146 und A 127). Aus den Variabänden ließ sich noch eine fünfte Gliederungseinheit herauslösen. Hierbei handelte es sich um durch den Frankfurter Genealogen Karl Kiefer gebildete Akten, die dieser für die Vorbereitung seines Buches zur Familiengeschichte von Oetinger benötigte. Die Aktenstücke hatte vornehmlich aus den Familienarchiven in Sindringen und Archshofen gezogen. Obgleich sich auch hierbei Akten zur Wirtschaftsführung fanden, stand ihr Inhalt doch in so geringem Zusammenhang zu der übrigen Überlieferung, dass eine Zuordnung zu diesem familiengeschichtlichen Zeil sinnvoll war. Die Betreffe stammten ausschließlich aus der Zeit vor der Übernahme des Freiherrlich von Barkhaus-Wiesenhüttenschen Fideikommisses durch die Familie von Oetinger.
Verstreut liegende Belege wurden zusammengefasst und den zuvor aus dem Bestand herausgezogenen Amtsbüchern zugeordnet. Ebenso wueden BIlder, Pläne und Karten, deren Format Folio überschritt, herausgenommen und den einschlägigen Beständen StadtA DA Best. 51 und StadtA DA Best. 53 zugeordnet. Die Entnahme wurde im Bestand, im Repertorium und auf dem extrahierten Gegenstand vermerkt.
Ordnung und Verzeichnung des Bestandes wurden als schriftliche Prüfungsarbeit im Rahmen der Laufbahn für den gehobenen Dienst im Sommer 1986 durchgeführt. Durch die Übernahme des Nachlasses des ehemaligen Archivangestellten Josef Rzehak im Herbst 1988 konnten dem Bestand rund 900 Blätter entfremdeter Stücke wieder zugeführt werden. Diese wurden im Winter 1988/1989 eingegliedert.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Der Minister von Barkhaus-Wiesenhütten konnte nicht, wie erwartet, in den Genuss der Einkünfte aus den "Mosbachischen Lehen" kommen. In jahrelangen Prozessen gegen die Erben des Freiherrn von Pöllnitz, die Tochter Christine Dorothea (1769-1811) und ihren Gatten den Großherzoglich Hessischen Oberstleutnant à la suite Justus Martin Willich genannt von Pöllnitz (1756-1840), wurde das Lehen 1807 den Pöllnitzschen Erben zugesprochen. Als Entschädigung und als Anerkennung seiner Dienste, die er den Landgrafen als Gesandter auf dem Regensburger Reichstag von 1802 geleistet hatte, erhielt der Minister den säkularisierten Bensheimer Hof bei Erfelden, der zuvor den Zisterziensern in Eberbach/Rheingau gehörte, zum Geschenk. Er verkaufte ihn im Jahre 1807, um einen ersten Teil der auf dem Karlshof liegenden Schulden zu begleichen. Durch Differenzen über die zukünftige Haltung zum napoleonischen Frankreich mit dem Landgrafen entzweit, wurde der frankophile Minister 1804 als Stallmeister entlassen und reichte 1805 nach heftigen Kontroversen über eine Militärvorlage Ludwigs X. sein Gesuch um Entlassung als Minister ein. Er verließ den Karlshof und zog nach Frankfurt, wo die Mehrzahl seiner Verwandten lebte. Dort bewohnte er zunächst die zum Fideikommiss des Vaters gehörende Wohnung am Eschersheimer Tor, bis feststand, dass er nicht mehr nach Darmstadt zurückkehren konnte und wollte. 1819 erwarb Barkhaus-Wiesenhütten das Gut Schoenhof bei Bockenheim und erweiterte es in seinen letzten Lebensjahren durch weitere Grundstücksankäufe. Die endgültige Trennung von Darmstadt vollzog der Minister am 19. April 1823 mit der Entlassung aus dem Hessischen Untertanenverband.
In den ersten Jahren, die der Übersiedlung nach Frankfurt folgten, suchte der Freiherr durch wiederholte Reisen seine Kontakte nach Braunschweig, der Hauptstadt seiner Mutter Helene Elise Charlotte geb. von Veltheim (1736-1804), wieder enger zu knpfen. Dort hatte er nach seinem Studium in Göttingen (Immatrikulation an der Juristischen Fakultät am 11. Oktober 1779) einige Zeit gelebt und sich mit Henriette von Veltheim (1765-18121) verlobt, bevor er mit der Frankfurter Patriziertochter Marie Charlotte von Günderode (1762-1805) 1792 eine auf wenige Monate befristete Vernunftehe einging. Nach dem Tod ihres Mannes, des Braunschweigischen Oberhofmarschalls Börries von Münchhausen (1757-1810) heiratete er 1811 die frühere Verlobte, die, da sie aus ihrer ersten Ehe kinderlos hervorging, ein beträchtliches Vermögen mitbrachte. Sie veräußerte gleich nach der Eheschließung einen Teil ihrer Güter und erwarb den Karlshof, den sie dann entschuldete. Nach nur einem Jahr Ehe verstarb sie und hinterließ ihrem Mann ihr gesamtes Vermögen.
Gegen diese Hinterlassenschaft kam es zwischen den Geschwistern der verstorbenen und dem Freiherrn von Barkhaus-Wiesenhütten zu einem langjährigen Streit, der bis vor das Ober-Appellationsgericht in Darmstadt Darmstadt gezogen wurde und zu Ungunsten des Freiherren von Barkhaus-Wiesenhütten endete. Dennoch blieb ihm genügend Geld, um den Schoenhof nach seinen Vorstellungen auszubauen und es blieb im genügend Zeit, dem Beispiel seines Vaters folgend, ein Fideikommiss zu errichten, um die ZUkunft seiner Besitzungen zu regeln. Der hessische Kreisgesandte stiftete das sogenannte "Kleine Freiherrliche von Barkhaus-Wiesenhüttensche Fideikommiss". An ihm waren alle Deszendenten des Stifters beteiligt. Es bestand aus Hypotheken und sonstigen Geldanlagen, wurde in den 1920er Jahren aufgeköst und größtenteils verteilt. Das nach dem Zweiten Weltkrieg noch vorhandene Restvermögen wuede 1967/70 an alle Beteiligten verteilt. Als der Karlshof aufgebaut wurde, konnte Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten einen Teil eines Vermögens nach Darmstadt transferieren. Am 21. März 1822 setzte er auf dem Schoenhof sein Testament auf und errichtete so das sogenannte "Große Freiherrliche von Barkhaus-Wiesenhüttensche Fideikommiss". Es enthielt den Karlshof in Darmstadt, den Schoenhof in Bockenheim (1896 verkauft), die Güter Greven und Lindenbeck in Mecklenburg, das Wald- und Hofgut Weeg bei Wittlich (aus dem Erlös des Schoenhofes gekauft), Gut Hetzeberg und Rittergut Weißendiez (beide bei Bad Salzungen, ebenfalls aus dem Erlös des Schoenhofes erworben), 144 Kuxe der Mansfelder Kupferwerke, Gut Bayerseich bei Offenbach (aus dem Erlös von Grundstücken bei Darmstadt um 1902 gekauft), Renchberger Hof bei Schöllkrippen, Grünecker Hof bei Groß-Umstadt und das Gut Warthof (die letzten drei ebenfalls 1902 erworben). Das Fideikommiss wurde 1926 aufgelöst. Bei seiner Auflösung betrug der Gesamtwert etwa 15 Millionen Mark - er wure entsprechend den Vorgaben im Testament von Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten auf die einzelnen berechtigten Familien aufgeteilt.
In den ersten Jahren, die der Übersiedlung nach Frankfurt folgten, suchte der Freiherr durch wiederholte Reisen seine Kontakte nach Braunschweig, der Hauptstadt seiner Mutter Helene Elise Charlotte geb. von Veltheim (1736-1804), wieder enger zu knpfen. Dort hatte er nach seinem Studium in Göttingen (Immatrikulation an der Juristischen Fakultät am 11. Oktober 1779) einige Zeit gelebt und sich mit Henriette von Veltheim (1765-18121) verlobt, bevor er mit der Frankfurter Patriziertochter Marie Charlotte von Günderode (1762-1805) 1792 eine auf wenige Monate befristete Vernunftehe einging. Nach dem Tod ihres Mannes, des Braunschweigischen Oberhofmarschalls Börries von Münchhausen (1757-1810) heiratete er 1811 die frühere Verlobte, die, da sie aus ihrer ersten Ehe kinderlos hervorging, ein beträchtliches Vermögen mitbrachte. Sie veräußerte gleich nach der Eheschließung einen Teil ihrer Güter und erwarb den Karlshof, den sie dann entschuldete. Nach nur einem Jahr Ehe verstarb sie und hinterließ ihrem Mann ihr gesamtes Vermögen.
Gegen diese Hinterlassenschaft kam es zwischen den Geschwistern der verstorbenen und dem Freiherrn von Barkhaus-Wiesenhütten zu einem langjährigen Streit, der bis vor das Ober-Appellationsgericht in Darmstadt Darmstadt gezogen wurde und zu Ungunsten des Freiherren von Barkhaus-Wiesenhütten endete. Dennoch blieb ihm genügend Geld, um den Schoenhof nach seinen Vorstellungen auszubauen und es blieb im genügend Zeit, dem Beispiel seines Vaters folgend, ein Fideikommiss zu errichten, um die ZUkunft seiner Besitzungen zu regeln. Der hessische Kreisgesandte stiftete das sogenannte "Kleine Freiherrliche von Barkhaus-Wiesenhüttensche Fideikommiss". An ihm waren alle Deszendenten des Stifters beteiligt. Es bestand aus Hypotheken und sonstigen Geldanlagen, wurde in den 1920er Jahren aufgeköst und größtenteils verteilt. Das nach dem Zweiten Weltkrieg noch vorhandene Restvermögen wuede 1967/70 an alle Beteiligten verteilt. Als der Karlshof aufgebaut wurde, konnte Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten einen Teil eines Vermögens nach Darmstadt transferieren. Am 21. März 1822 setzte er auf dem Schoenhof sein Testament auf und errichtete so das sogenannte "Große Freiherrliche von Barkhaus-Wiesenhüttensche Fideikommiss". Es enthielt den Karlshof in Darmstadt, den Schoenhof in Bockenheim (1896 verkauft), die Güter Greven und Lindenbeck in Mecklenburg, das Wald- und Hofgut Weeg bei Wittlich (aus dem Erlös des Schoenhofes gekauft), Gut Hetzeberg und Rittergut Weißendiez (beide bei Bad Salzungen, ebenfalls aus dem Erlös des Schoenhofes erworben), 144 Kuxe der Mansfelder Kupferwerke, Gut Bayerseich bei Offenbach (aus dem Erlös von Grundstücken bei Darmstadt um 1902 gekauft), Renchberger Hof bei Schöllkrippen, Grünecker Hof bei Groß-Umstadt und das Gut Warthof (die letzten drei ebenfalls 1902 erworben). Das Fideikommiss wurde 1926 aufgelöst. Bei seiner Auflösung betrug der Gesamtwert etwa 15 Millionen Mark - er wure entsprechend den Vorgaben im Testament von Karl Ludwig von Barkhaus-Wiesenhütten auf die einzelnen berechtigten Familien aufgeteilt.
Literatur
Literatur
Korrespondierender Artikel im Stadtlexikon: Karlshof
Weitere Angaben (Bestand)
Referent
Referent
Dr. Peter Engels
Bearbeiter
Bearbeiter
Peter Berninger (1989)