313
Vollständige Signatur
UniA Marburg, 313
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Archiv der Behringwerke
Laufzeit
Laufzeit
1904-1997, 2013
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Das Archiv der Behringwerke gelangte im Jahr 2000 zusammen mit dem Nachlass Emil von Behrings in die Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin der Philipps-Universität Marburg und wurde der Universität 2011 übereignet. Seit September 2017 wird der Bestand im Rahmen eines Verzeichnungsprojekts beim Universitätsarchiv erschlossen, im August 2018 erfolgte die Verlagerung in das Sondermagazin der Universitätsbibliothek.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Die Behringwerke Marburg wurden am 7. November 1904 gegründet und als offene Handelsgesellschaft in das Handelsregister des Amtsgerichts Marburg unter der Nummer 217 eingetragen. Gesellschafter waren Emil von Behring und Carl Siebert. Im April 1914 erfolgte die Gründung der Behringwerke GmbH Bremen und Marburg. Der Sitz der Gesellschaft wurde nach Bremen verlegt. Die Produktionsstätten blieben in Marburg. Im Juni 1920 nahm die Behringwerke Aktiengesellschaft ihren Geschäftsbetrieb auf, der Gesellschaftssitz wurde wieder nach Marburg verlegt.
Aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde im August 1929 ein Betriebsübernahmevertrag mit der I. G. Farbenindustrie AG geschlossen. Die Behringwerke bleiben als eigenständige Beteiligungsgesellschaft erhalten. Seit 1932 konnten umfangreiche Investitionen und Modernisierungen in den Produktionsstätten in Marbach bei Marburg durchgeführt werden. Auf internationaler Ebene wurden sogenannte Behring-Institute gegründet.
1939 wurden die Behringwerke zum kriegswichtigen Betrieb für Impfstoff- und Serumproduktion erklärt. 1943 arbeiten fast 900 Menschen bei den Behringwerken, davon etwa 240 Fremd- und Zwangsarbeiter. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zur Wiederaufnahme der Produktion unter amerikanischer Besatzung.
Am 1. Januar 1952 wurden die Behringwerke als 100-prozentige Tochter von der Farbwerke Hoechst AG übernommen. Sie weiteten die Produktion auf dem Gebiet der Sera und Impfstoffe aus und ergänzten sie um die Bereiche Diagnostica und Veterinärmedizin. Die Behringwerke expandieren baulich und der Mitarbeiterstand steigt bis 1977 auf etwa 2.200 Beschäftigte an.
In Folge eines Konzernumbaus der Farbwerke Hoechst mit Ausgliederung verschiedener Geschäftsaktivitäten, der Begründung von Joint Ventures und der Neugründung von Unternehmen kam es seit 1994 auch zu einer völligen Umstrukturierung der Behringwerke. Sie wurden in heute 16 Unternehmen aufgespalten, die etwa 5.300 Menschen beschäftigen.
Aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde im August 1929 ein Betriebsübernahmevertrag mit der I. G. Farbenindustrie AG geschlossen. Die Behringwerke bleiben als eigenständige Beteiligungsgesellschaft erhalten. Seit 1932 konnten umfangreiche Investitionen und Modernisierungen in den Produktionsstätten in Marbach bei Marburg durchgeführt werden. Auf internationaler Ebene wurden sogenannte Behring-Institute gegründet.
1939 wurden die Behringwerke zum kriegswichtigen Betrieb für Impfstoff- und Serumproduktion erklärt. 1943 arbeiten fast 900 Menschen bei den Behringwerken, davon etwa 240 Fremd- und Zwangsarbeiter. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zur Wiederaufnahme der Produktion unter amerikanischer Besatzung.
Am 1. Januar 1952 wurden die Behringwerke als 100-prozentige Tochter von der Farbwerke Hoechst AG übernommen. Sie weiteten die Produktion auf dem Gebiet der Sera und Impfstoffe aus und ergänzten sie um die Bereiche Diagnostica und Veterinärmedizin. Die Behringwerke expandieren baulich und der Mitarbeiterstand steigt bis 1977 auf etwa 2.200 Beschäftigte an.
In Folge eines Konzernumbaus der Farbwerke Hoechst mit Ausgliederung verschiedener Geschäftsaktivitäten, der Begründung von Joint Ventures und der Neugründung von Unternehmen kam es seit 1994 auch zu einer völligen Umstrukturierung der Behringwerke. Sie wurden in heute 16 Unternehmen aufgespalten, die etwa 5.300 Menschen beschäftigen.
Enthält
Enthält
Im Bestand befindet sich die Werksüberlieferung ab 1917, das Schriftgut, das noch zu Lebzeiten Behrings entstand, wurde dem Nachlass angegliedert. Neben dem üblichen Geschäftsschriftgut sind auch zahlreiche Fotografien und Werbematerialien enthalten.
Findmittel
Findmittel
Im Rahmen einer Verzeichnungsübung der Archivschule Marburg war 2007 eine erste vorläufige Liste als Übersicht über die Aktenordner des Bestands erstellt worden. Seit 2017 werden die Akten des Bestands in einem Verzeichnungsprojekt, das an das Universitätsarchiv angegliedert ist, in Arcinsys erschlossen. Fotos, Werbematerialien etc. sind bisher weder in einer vorläufigen Liste erfasst noch endgültig erschlossen.
Weitere Angaben (Bestand)
Benutzung
Benutzung
Der Bestand wird im Sondermagazin der Universitätsbibliothek verwahrt, die Akten können im dortigen Sonderlesesaal eingesehen werden. Deshalb müssen die Akten drei Werktage im Voraus bestellt werden.