A 8.80
Vollständige Signatur
StadtA KS, A 8.80
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Verkehrs- und Wirtschaftsamt
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Korrespondierende Archivalien
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
- Abt. 507 Nr. 5833 Kanalisierung der Fulda
- Abt. 507 Nr. 10162 Vorplanungen für das Regionale Förderungsprogramm des Bundes 1959
- Abt. 507 Nr. 8359 Tätigkeit des Aufsichtsrates der Flughafen GmbH Kassel
- Abt. 526 Nr. 98 Flughafen Kassel Calden
- Abt. 507 Nr. 5833 Kanalisierung der Fulda
- Abt. 507 Nr. 10162 Vorplanungen für das Regionale Förderungsprogramm des Bundes 1959
- Abt. 507 Nr. 8359 Tätigkeit des Aufsichtsrates der Flughafen GmbH Kassel
- Abt. 526 Nr. 98 Flughafen Kassel Calden
Hauptstaatsarchiv Marburg
- Best. 401/13 Acc. 1991/1 Diverse Luftbildaufnahmen
- Best. 401/13 Acc. 1991/1 Diverse Luftbildaufnahmen
Stadtarchiv Kassel
- A 2 .20 Nr. 643 und 644 Bürgschaften für die Flughafen GmbH Kassel (Waldau)
- A 1 .10 Nr. 460 und 461 Flughafen GmbH: Kassel-Waldau
- A 2 .20 Nr. 643 und 644 Bürgschaften für die Flughafen GmbH Kassel (Waldau)
- A 1 .10 Nr. 460 und 461 Flughafen GmbH: Kassel-Waldau
Bundesarchiv
- R 5/1275 Rheine.- Staatlicher Hafen Bundesarchiv
- R 5/1275 Rheine.- Staatlicher Hafen Bundesarchiv
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Der Bestand A 8.80 Verkehrs- und Wirtschaftsamt gelangte im Zuge von zwei Aussonderungen in das Stadtarchiv Kassel. Die erste Übernahme erfolgte am 24. Januar 1969 und umfasste sämtliche Akten mit einer Laufzeit von 1897 bis 1962 (Umfang: 56 Archivkartons). Begleitet wurde diese Übernahme von einer Abgabeliste. Diese gliederte die ausgesonderten Akten in ca. 15 Rubriken und nannte die dazugehörige Anzahl an Akten. Am 19. Januar 1977 wurden weitere Unterlagen (ca. 230 Stehordner) aus den 1960er und 1970er Jahren an das Stadtarchiv abgegeben. Beide Akzessionen führten zu einem Verzeichnungsvolumen von insgesamt 18,4 laufenden Metern (8,4 lfm in Archivkartons und ca. 10 lfm in Stehordnern), hinzu kamen ca. weitere 5 laufende Meter an Ordnern und Mappen, die vermutlich einer weiteren, also dritten Abgabe zuzuordnen sind. Dies ist angesichts der Laufzeiten aus den 1980er bis in die frühen 1990er Jahren anzunehmen. Für den Gesamtbestand ergibt sich eine Laufzeit von 1897 bis 1993 sowie ein Volumen von 24 laufenden Metern. Durch die Verpackung der 747 Verzeichnungseinheiten reduzierte sich der Umfang auf ca. 18 laufende Meter (177 Kartons plus 1 Karton Überformate). Der Bestand lagerte physisch in den untersten Magazinräumen des Stadtarchivs in der Wildemannsgasse 1 in Kassel. Dort wurde er chronologisch nach Akzession aufgestellt und belegte insgesamt drei Regale.
Im Vorfeld der Verzeichnungsübung des 49. FHL der Archivschule fand am 10. Februar 2012 eine Begutachtung des Bestandes durch den zuständigen Dozenten Dr. Dominik Haffer im Stadtarchiv Kassel statt. Die Anlieferung des Bestandes und der benötigten Verpackungsmaterialien wurde im August 2012 vom Stadtarchiv Kassel organisiert. Im Rahmen der Verzeichnungsübung wurde der Bestand A 8.80 Verkehrs- und Wirtschaftsamt von 19 Studierenden des 49. FHL im November 2012 entmetallisiert, verzeichnet und verpackt.
Thematische Schwerpunkte innerhalb des Bestandes bilden Unterlagen zum Fuldahafen, der Industriebahn sowie dem Flughafen Kassel-Calden.
Informationen zu den Verzeichnungsarbeiten
Das vorliegende Findbuch wurde von den Anwärterinnen und Anwärtern des 49. Fachhochschullehrgangs der Archivschule Marburg im Rahmen einer Verzeichnungsübung von September bis Dezember 2012 erstellt. Begleitet und unterstützt wurde die Übung durch Frau Dr. Alexandra Lutz (Leiterin des Stadtarchivs Kassel), Herrn Dr. Dominik Haffer (Dozent für Archivwissenschaft – Archivschule Marburg) und Herrn Klaus Schleiter (EDV-Systemadministrator – Archivschule Marburg). Die Verzeichnung erfolgte unter Einsatz von MIDOSA XML 1.3.1. Die Onlineversion des Findbuches wurde mit MIDOSA Online generiert. Anschließend erfolgte der Datenimport nach HADIS 1 durch das Stadtarchiv Kassel.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung der internationalen Norm ISAD-(G) erschlossen. Die diesem Findbuch zugrunde liegende Verzeichnungsstrategie bemüht sich um die Wahrung und Offenlegung der Entstehungszusammenhänge des erschlossenen Schriftgutes.
Im Normalfall wurde der in der Registratur vergebene, meist aussagekräftige Originaltitel übernommen. Etwaige Veränderungen dienten dem Ziel, die ursprüngliche Absicht präziser auszudrücken. Bei Bedarf, und d.h. bei realen Abweichungen von der im Titel formulierten Absicht der schriftgutproduzierenden Behörde, wurde der tatsächliche Entstehungszweck durch eine Konkretisierung des Betreffs in Enthält-Vermerken aufgezeigt.
Bei den Enthält-Vermerken sind mehrere Varianten zu unterscheiden: Unter „Enthält u.a.” wird eine Auswahl der in einer Verzeichnungseinheit enthaltenen Unterlagen aufgeführt, die auch Zeitungsausschnitte, Pläne und Broschüren umfasst. „Enthält v.a.“ beschreibt Inhalte, die umfangsmäßig einen Großteil der Akte ausmachen. „Enthält auch“ umfasst Inhalte, die über den Titel hinausgehen. Die Bezeichnung „Enthält” signalisiert dagegen, dass die Vorgangsvielfalt innerhalb einer Akte vollständig erfasst wurde.
Im Einzelfall wurden Akten aufgrund ihres Umfangs geteilt oder nach thematischen Grundsätzen zusammengefasst. Ein entsprechender Verweis wurde im Bemerkungsfeld angelegt. Die Bildung von Serien beschränkt sich vorwiegend auf jene Sachthemen, zu denen bereits in der Registratur mehrere Bände angelegt wurden. Bei physisch geteilten Akten mit gleichem Inhalt erfolgte keine Serienbildung, sondern die jeweiligen Verzeichnungseinheiten wurden nebeneinander im jeweiligen Klassifikationspunkt abgelegt.
Altsignaturen und ehemalige Archivsignaturen wurden gesondert vermerkt.
Eine Bewertung von Seiten der Archivschule fand nicht statt. Bei der Verzeichnung des Bestandes wurden nur geringe Teile aus dem Bestand herausgelöst und zur Kassation an das Stadtarchiv Kassel übergeben. Diese Maßnahme beschränkt sich ausschließlich auf eindeutige Mehrfachexemplare.
Insgesamt wurden 747 Verzeichnungseinheiten gebildet. Sie sind in einem überwiegend guten physischen Zustand, wurden entmetallisiert und in säurefreie Mappen und Kartons umgebettet. Eine Reinigung des Bestandes war nicht erforderlich. Der Bestand umfasst nun ca. 18 laufende Meter (177 Archivkartons). Zusätzlich befinden sich in einem weiteren Karton Überformate (z.B. Flugpläne) sowie davon separiert Kassanda und vier aufgrund Schimmelbefalls nicht verzeichnete Akten. Letztere müssen nach entsprechender Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt noch bearbeitet werden.
Aufgrund des fortwährenden Bestehens des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes als Dezernat für Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen sind Neuzugänge zu erwarten.
Die Klassifikation des Bestandes erfolgte nach einem modifizierten Aktenplan der KGSt von 1990, der um einige Klassifikationspunkte verringert bzw. erweitert wurde. So wurde zum Beispiel für die Aktenkomplexe „Industriebahn“ und „Fuldahafen“ ein eigener Unterpunkt erstellt.
Im Vorfeld der Verzeichnungsübung des 49. FHL der Archivschule fand am 10. Februar 2012 eine Begutachtung des Bestandes durch den zuständigen Dozenten Dr. Dominik Haffer im Stadtarchiv Kassel statt. Die Anlieferung des Bestandes und der benötigten Verpackungsmaterialien wurde im August 2012 vom Stadtarchiv Kassel organisiert. Im Rahmen der Verzeichnungsübung wurde der Bestand A 8.80 Verkehrs- und Wirtschaftsamt von 19 Studierenden des 49. FHL im November 2012 entmetallisiert, verzeichnet und verpackt.
Thematische Schwerpunkte innerhalb des Bestandes bilden Unterlagen zum Fuldahafen, der Industriebahn sowie dem Flughafen Kassel-Calden.
Informationen zu den Verzeichnungsarbeiten
Das vorliegende Findbuch wurde von den Anwärterinnen und Anwärtern des 49. Fachhochschullehrgangs der Archivschule Marburg im Rahmen einer Verzeichnungsübung von September bis Dezember 2012 erstellt. Begleitet und unterstützt wurde die Übung durch Frau Dr. Alexandra Lutz (Leiterin des Stadtarchivs Kassel), Herrn Dr. Dominik Haffer (Dozent für Archivwissenschaft – Archivschule Marburg) und Herrn Klaus Schleiter (EDV-Systemadministrator – Archivschule Marburg). Die Verzeichnung erfolgte unter Einsatz von MIDOSA XML 1.3.1. Die Onlineversion des Findbuches wurde mit MIDOSA Online generiert. Anschließend erfolgte der Datenimport nach HADIS 1 durch das Stadtarchiv Kassel.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung der internationalen Norm ISAD-(G) erschlossen. Die diesem Findbuch zugrunde liegende Verzeichnungsstrategie bemüht sich um die Wahrung und Offenlegung der Entstehungszusammenhänge des erschlossenen Schriftgutes.
Im Normalfall wurde der in der Registratur vergebene, meist aussagekräftige Originaltitel übernommen. Etwaige Veränderungen dienten dem Ziel, die ursprüngliche Absicht präziser auszudrücken. Bei Bedarf, und d.h. bei realen Abweichungen von der im Titel formulierten Absicht der schriftgutproduzierenden Behörde, wurde der tatsächliche Entstehungszweck durch eine Konkretisierung des Betreffs in Enthält-Vermerken aufgezeigt.
Bei den Enthält-Vermerken sind mehrere Varianten zu unterscheiden: Unter „Enthält u.a.” wird eine Auswahl der in einer Verzeichnungseinheit enthaltenen Unterlagen aufgeführt, die auch Zeitungsausschnitte, Pläne und Broschüren umfasst. „Enthält v.a.“ beschreibt Inhalte, die umfangsmäßig einen Großteil der Akte ausmachen. „Enthält auch“ umfasst Inhalte, die über den Titel hinausgehen. Die Bezeichnung „Enthält” signalisiert dagegen, dass die Vorgangsvielfalt innerhalb einer Akte vollständig erfasst wurde.
Im Einzelfall wurden Akten aufgrund ihres Umfangs geteilt oder nach thematischen Grundsätzen zusammengefasst. Ein entsprechender Verweis wurde im Bemerkungsfeld angelegt. Die Bildung von Serien beschränkt sich vorwiegend auf jene Sachthemen, zu denen bereits in der Registratur mehrere Bände angelegt wurden. Bei physisch geteilten Akten mit gleichem Inhalt erfolgte keine Serienbildung, sondern die jeweiligen Verzeichnungseinheiten wurden nebeneinander im jeweiligen Klassifikationspunkt abgelegt.
Altsignaturen und ehemalige Archivsignaturen wurden gesondert vermerkt.
Eine Bewertung von Seiten der Archivschule fand nicht statt. Bei der Verzeichnung des Bestandes wurden nur geringe Teile aus dem Bestand herausgelöst und zur Kassation an das Stadtarchiv Kassel übergeben. Diese Maßnahme beschränkt sich ausschließlich auf eindeutige Mehrfachexemplare.
Insgesamt wurden 747 Verzeichnungseinheiten gebildet. Sie sind in einem überwiegend guten physischen Zustand, wurden entmetallisiert und in säurefreie Mappen und Kartons umgebettet. Eine Reinigung des Bestandes war nicht erforderlich. Der Bestand umfasst nun ca. 18 laufende Meter (177 Archivkartons). Zusätzlich befinden sich in einem weiteren Karton Überformate (z.B. Flugpläne) sowie davon separiert Kassanda und vier aufgrund Schimmelbefalls nicht verzeichnete Akten. Letztere müssen nach entsprechender Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt noch bearbeitet werden.
Aufgrund des fortwährenden Bestehens des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes als Dezernat für Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen sind Neuzugänge zu erwarten.
Die Klassifikation des Bestandes erfolgte nach einem modifizierten Aktenplan der KGSt von 1990, der um einige Klassifikationspunkte verringert bzw. erweitert wurde. So wurde zum Beispiel für die Aktenkomplexe „Industriebahn“ und „Fuldahafen“ ein eigener Unterpunkt erstellt.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Als Vorläufer des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes Kassel, das in dieser Form in der Struktur der Stadtverwaltung Kassel nicht mehr existiert, können zwei Institutionen ausgemacht werden. Erstens die „Kommission zur Heranziehung und Förderung industrieller Unternehmungen“, zweitens die Verkehrskommission. Erstere wurde zwischen 1910 und 1911 auf Anregung der Verkehrskommission gegründet und umfasste in dieser Phase lediglich vier Mitglieder, während letztere schon vor 1908 bestand und am Ende des Jahres 1907 13 Mitglieder zählte, am Ende des Jahres 1911 dagegen lediglich acht.
Die Ursprünge der Verkehrskommission liegen in einem zur Vorbereitung der Fuldakanalisation (zur Fuldakanalisation siehe Punkt 3.5.2. der Klassifikation) eingesetzten Gremium, welche im Jahre 1895 zu einer „Kommission für die Fuldakanalisation und Verbesserung des Verkehrswesens“ erweitert wurde. Am 1. Oktober 1909 wurde die neugeschaffene Stelle eines Verkehrsbeamten probeweise besetzt, was eine Reorganisation der Verkehrskommission nach sich zog. Sie wurde nun unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters durch je drei Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung unter Hinzuziehung des jeweiligen Vorsitzenden des Verkehrsvereins Kassel gebildet.
Im frühen 20. Jahrhundert machte die Kommunalpolitik die Heranziehung neuer Unternehmen als eine der dringlichsten Aufgaben wahr, welche kommissionsübergreifend durchgeführt wurde. Daher regte die Verkehrskommission im August 1910 die Gründung der bereits genannten „Kommission zur Heranziehung und Förderung industrieller Unternehmungen“ (siehe dazu A 8.80 Nr. 276 und 367) an, welche aus je drei Vertretern der Bau-, Finanz- und Verkehrskommission bestehen sollte. Sie sollte sich vor allem mit der Forsterschließung sowie mit Kauf- und Pachtanträgen beschäftigen.
Die Verkehrskommission und der Verkehrsverein (siehe dazu u.a. Klassifikationspunkt 1.1.2) arbeiteten fortan eng zusammen und waren auch personell miteinander verwoben. Während erstere sich u.a. um die Vorbereitung größerer Kongresse, Ausstellungen und anderer Großereignisse kümmerte, förderte der Verein durch seine Auskunftsstelle am Hauptbahnhof den Besucherverkehr. Die Verkehrskommission betrieb darüber hinaus mithilfe von Zeitungsartikeln, Postkarten, und Plakaten Stadtmarketing im In- und Ausland und förderte insbesondere auch das Luftverkehrswesen (siehe dazu die Klassifikationspunkte 5.3. und 3.4.).
Die Aufgaben des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes ab den 1920er Jahren ließen sich unter Zuhilfenahme der Kasseler Verwaltungsberichte ermitteln. Für die Darstellung von Personalangelegenheiten wurden ferner Stellenpläne des Amtes sowie Fernsprechverzeichnisse herangezogen.
Der Name des Amtes lautete fast durchgehend Verkehrs- und Wirtschaftsamt, jedoch war das Amt auch für Verkehrsangelegenheiten zuständig, selbst wenn dieser Zusatz in der offiziellen Bezeichnung nicht immer explizit auftaucht. Für die Jahre von 1922 bis in die Dreißigerjahre beschäftigte sich das Amt mit diversen Infrastrukturprojekten wie z.B. der Industriebahn, dem Flughafen sowie dem Fuldahafen (siehe dazu die Klassifikationspunkte 5.3., 3.5. und 3.3.1.). Des Weiteren wurden Verordnungen zum Gewerbe und zu dessen Aufsicht erlassen. Nach dem Krieg widmete sich das Amt dem Ziel, Kassel nach der Zerstörung wieder zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Kurhessens zu machen. Der Kulturbereich wie z.B. Theater wurden gefördert sowie Kassels Standort als Kongresszentrum gestärkt (siehe dazu A 8.80 Nr. 462).
Ab dem Jahre 1950 war das Verkehrs- und Wirtschaftsamt innerhalb der Stadtverwaltung das Amt 70. Diesem stand Herr Josef Kremser als Dezernatsleiter vor, der die Aufsicht über drei weitere Mitarbeiter führte. Bis zum Jahre 1951 konzentrierte sich das Amt vornehmlich auf die Außen- und Innenwerbung (zur Allgemeinen Werbung siehe Klassifikationspunkt 5.3.).
Im Jahre 1954 stellt sich das Aufgabenspektrum des Amtes wie folgt dar. Zum einen traf es klassische wirtschaftsfördernde Maßnahmen, um die Wirtschaftskraft der Stadt zu erhalten, die Arbeitslosigkeit weitgehend zu beseitigen und neue Betriebe anzusiedeln, zum anderen bemühte es sich um Verkehrsförderung. Im Besonderen besorgte es dabei die dazu nötige Werbung sowie Ausstellungen, Messen – wie etwa die Bundesgartenschau (siehe Klassifikationspunkt 4.1.)) –, Tagungen und Kongresse. Weiterhin förderte es den Fremdenverkehr, den Betrieb der Stadthalle, den Flugplatz Kassel-Waldau sowie den örtlichen Campingplatz. Darüber hinaus zählte die Wirtschaftsverwaltung mit dem Betrieb des Ratskellers, der Industriebahn, des Schlosshotels und der Umsatzentwicklung im Allgemeinen zum Aufgabenbereich des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes (siehe dazu die Klassifikationspunkte 3.3.1. Industriebahn und die Signaturen A 8.80 Nr. 1, 83 und 627).
Im April 1956 ging die Verwaltung der Stadthalle und der Stadtkellerei (siehe dazu u.a. A 8.80 Nr. 694) im Amt 70 auf, welches nun im Dezernat VII angesiedelt war. Im selben Jahr zählte es sechs Mitarbeiter. Unter den vier Sachbearbeitern fanden sich ein Vermessungstechniker und zwei Schreibkräfte. Neben den klassischen Aufgaben der Wirtschaftsförderung kümmerte sich das Amt um die Kataster, welche freie Grundflächen betreffen, sowie um die allgemeine Verkehrslage, Versorgungsleitungen und um die Genehmigung gewerblicher Anlagen, einer Aufgabe, die normalerweise dem Ordnungsamt zufällt.
1958 wurde das Verkehrs- und Wirtschaftsamt nunmehr als Amt 80 fortgeführt. Als zusätzliche Aufgabe besorgte es fortan die Verkehrsförderung und betrieb eine eigene Auskunftsstelle am Hauptbahnhof.
Leiter des Amtes im Jahre 1959 war Herr Brebeck. Dort waren zu diesem Zeitpunkt insgesamt 47 Mitarbeiter beschäftigt, darunter vier Beamte, 14 Angestellte und 29 Arbeiter. Im Jahre 1961 wurde das Amt bei der Stadtwerbung vom Verkehrsverein Kassel e.V. beraten.
In den 1960er Jahren deckte das Verkehrs- und Wirtschaftsamt ein Aufgabenspektrum ab, welches sich über die Wirtschafts-, Bau-, Verkehrs- und Fremdenverkehrsförderung erstreckte. Aus den Verwaltungsberichten für die Jahre 1966 bis 1968 geht zudem hervor, dass auch Kongresse, Tagungen und Ausstellungen (siehe dazu Klassifikationspunkt 4) in den Zuständigkeitsbereich des Amtes fielen. Angesiedelt war das Amt zumindest in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre beim Dezernat VII unter Leitung des Stadtrats. Der personelle Rahmen bewegte sich im Bereich von 51 Stellen, welche sich – ausgehend von den Verwaltungsberichten 1960 bis 1965 – auf acht Beamte, 15 Angestellte und 28 Arbeiter verteilen.
Von 1970 bis 1974 nannte sich das Amt Verkehrs- und Wirtschaftsamt (Dez. VII) mit der Kennziffer 80. Die Amtsleitung lag bei Herrn Meibert. Ab 1979 kamen die Abteilungen 802 Verkehrsförderungsabteilung und 803 Tagungs- und Ausstellungsabteilung sowie der Bereich 8031 Stadthalle mit sieben Beschäftigten hinzu. Am 10. März 1980 erfolgte die Umbenennung in Verkehrsamt. Am 1. September 1980 wurde das Amt in Amt für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr umbenannt. Der Aufgabenbereich umfasste die Pflege allgemeiner Beziehungen zu Verbänden und Organisationen des Verkehrs und der Wirtschaft, das Kongress-, Ausstellungs- und Messewesen (ohne Marktwesen), die Förderung des Fremdenverkehrs und der Verkehrsverbindungen, die Verwaltung des Campingplatzes, der Tourist-Informationen und der Stadthalle, die Bearbeitung von Angelegenheiten der Kurverwaltung und des Ratskellers, die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein, die Image-Pflege der Stadt Kassel, die allgemeine Wirtschaftsförderung und die Förderung der Niederlassung von Industrie-, Handels- und Gewerbebetrieben sowie von Behörden. Am 1. September 1982 kam es zur Umbenennung in Amt für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr. Allerdings wurde das Amt ab 1987 nicht fortgeführt.
Die Ursprünge der Verkehrskommission liegen in einem zur Vorbereitung der Fuldakanalisation (zur Fuldakanalisation siehe Punkt 3.5.2. der Klassifikation) eingesetzten Gremium, welche im Jahre 1895 zu einer „Kommission für die Fuldakanalisation und Verbesserung des Verkehrswesens“ erweitert wurde. Am 1. Oktober 1909 wurde die neugeschaffene Stelle eines Verkehrsbeamten probeweise besetzt, was eine Reorganisation der Verkehrskommission nach sich zog. Sie wurde nun unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters durch je drei Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung unter Hinzuziehung des jeweiligen Vorsitzenden des Verkehrsvereins Kassel gebildet.
Im frühen 20. Jahrhundert machte die Kommunalpolitik die Heranziehung neuer Unternehmen als eine der dringlichsten Aufgaben wahr, welche kommissionsübergreifend durchgeführt wurde. Daher regte die Verkehrskommission im August 1910 die Gründung der bereits genannten „Kommission zur Heranziehung und Förderung industrieller Unternehmungen“ (siehe dazu A 8.80 Nr. 276 und 367) an, welche aus je drei Vertretern der Bau-, Finanz- und Verkehrskommission bestehen sollte. Sie sollte sich vor allem mit der Forsterschließung sowie mit Kauf- und Pachtanträgen beschäftigen.
Die Verkehrskommission und der Verkehrsverein (siehe dazu u.a. Klassifikationspunkt 1.1.2) arbeiteten fortan eng zusammen und waren auch personell miteinander verwoben. Während erstere sich u.a. um die Vorbereitung größerer Kongresse, Ausstellungen und anderer Großereignisse kümmerte, förderte der Verein durch seine Auskunftsstelle am Hauptbahnhof den Besucherverkehr. Die Verkehrskommission betrieb darüber hinaus mithilfe von Zeitungsartikeln, Postkarten, und Plakaten Stadtmarketing im In- und Ausland und förderte insbesondere auch das Luftverkehrswesen (siehe dazu die Klassifikationspunkte 5.3. und 3.4.).
Die Aufgaben des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes ab den 1920er Jahren ließen sich unter Zuhilfenahme der Kasseler Verwaltungsberichte ermitteln. Für die Darstellung von Personalangelegenheiten wurden ferner Stellenpläne des Amtes sowie Fernsprechverzeichnisse herangezogen.
Der Name des Amtes lautete fast durchgehend Verkehrs- und Wirtschaftsamt, jedoch war das Amt auch für Verkehrsangelegenheiten zuständig, selbst wenn dieser Zusatz in der offiziellen Bezeichnung nicht immer explizit auftaucht. Für die Jahre von 1922 bis in die Dreißigerjahre beschäftigte sich das Amt mit diversen Infrastrukturprojekten wie z.B. der Industriebahn, dem Flughafen sowie dem Fuldahafen (siehe dazu die Klassifikationspunkte 5.3., 3.5. und 3.3.1.). Des Weiteren wurden Verordnungen zum Gewerbe und zu dessen Aufsicht erlassen. Nach dem Krieg widmete sich das Amt dem Ziel, Kassel nach der Zerstörung wieder zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Kurhessens zu machen. Der Kulturbereich wie z.B. Theater wurden gefördert sowie Kassels Standort als Kongresszentrum gestärkt (siehe dazu A 8.80 Nr. 462).
Ab dem Jahre 1950 war das Verkehrs- und Wirtschaftsamt innerhalb der Stadtverwaltung das Amt 70. Diesem stand Herr Josef Kremser als Dezernatsleiter vor, der die Aufsicht über drei weitere Mitarbeiter führte. Bis zum Jahre 1951 konzentrierte sich das Amt vornehmlich auf die Außen- und Innenwerbung (zur Allgemeinen Werbung siehe Klassifikationspunkt 5.3.).
Im Jahre 1954 stellt sich das Aufgabenspektrum des Amtes wie folgt dar. Zum einen traf es klassische wirtschaftsfördernde Maßnahmen, um die Wirtschaftskraft der Stadt zu erhalten, die Arbeitslosigkeit weitgehend zu beseitigen und neue Betriebe anzusiedeln, zum anderen bemühte es sich um Verkehrsförderung. Im Besonderen besorgte es dabei die dazu nötige Werbung sowie Ausstellungen, Messen – wie etwa die Bundesgartenschau (siehe Klassifikationspunkt 4.1.)) –, Tagungen und Kongresse. Weiterhin förderte es den Fremdenverkehr, den Betrieb der Stadthalle, den Flugplatz Kassel-Waldau sowie den örtlichen Campingplatz. Darüber hinaus zählte die Wirtschaftsverwaltung mit dem Betrieb des Ratskellers, der Industriebahn, des Schlosshotels und der Umsatzentwicklung im Allgemeinen zum Aufgabenbereich des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes (siehe dazu die Klassifikationspunkte 3.3.1. Industriebahn und die Signaturen A 8.80 Nr. 1, 83 und 627).
Im April 1956 ging die Verwaltung der Stadthalle und der Stadtkellerei (siehe dazu u.a. A 8.80 Nr. 694) im Amt 70 auf, welches nun im Dezernat VII angesiedelt war. Im selben Jahr zählte es sechs Mitarbeiter. Unter den vier Sachbearbeitern fanden sich ein Vermessungstechniker und zwei Schreibkräfte. Neben den klassischen Aufgaben der Wirtschaftsförderung kümmerte sich das Amt um die Kataster, welche freie Grundflächen betreffen, sowie um die allgemeine Verkehrslage, Versorgungsleitungen und um die Genehmigung gewerblicher Anlagen, einer Aufgabe, die normalerweise dem Ordnungsamt zufällt.
1958 wurde das Verkehrs- und Wirtschaftsamt nunmehr als Amt 80 fortgeführt. Als zusätzliche Aufgabe besorgte es fortan die Verkehrsförderung und betrieb eine eigene Auskunftsstelle am Hauptbahnhof.
Leiter des Amtes im Jahre 1959 war Herr Brebeck. Dort waren zu diesem Zeitpunkt insgesamt 47 Mitarbeiter beschäftigt, darunter vier Beamte, 14 Angestellte und 29 Arbeiter. Im Jahre 1961 wurde das Amt bei der Stadtwerbung vom Verkehrsverein Kassel e.V. beraten.
In den 1960er Jahren deckte das Verkehrs- und Wirtschaftsamt ein Aufgabenspektrum ab, welches sich über die Wirtschafts-, Bau-, Verkehrs- und Fremdenverkehrsförderung erstreckte. Aus den Verwaltungsberichten für die Jahre 1966 bis 1968 geht zudem hervor, dass auch Kongresse, Tagungen und Ausstellungen (siehe dazu Klassifikationspunkt 4) in den Zuständigkeitsbereich des Amtes fielen. Angesiedelt war das Amt zumindest in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre beim Dezernat VII unter Leitung des Stadtrats. Der personelle Rahmen bewegte sich im Bereich von 51 Stellen, welche sich – ausgehend von den Verwaltungsberichten 1960 bis 1965 – auf acht Beamte, 15 Angestellte und 28 Arbeiter verteilen.
Von 1970 bis 1974 nannte sich das Amt Verkehrs- und Wirtschaftsamt (Dez. VII) mit der Kennziffer 80. Die Amtsleitung lag bei Herrn Meibert. Ab 1979 kamen die Abteilungen 802 Verkehrsförderungsabteilung und 803 Tagungs- und Ausstellungsabteilung sowie der Bereich 8031 Stadthalle mit sieben Beschäftigten hinzu. Am 10. März 1980 erfolgte die Umbenennung in Verkehrsamt. Am 1. September 1980 wurde das Amt in Amt für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr umbenannt. Der Aufgabenbereich umfasste die Pflege allgemeiner Beziehungen zu Verbänden und Organisationen des Verkehrs und der Wirtschaft, das Kongress-, Ausstellungs- und Messewesen (ohne Marktwesen), die Förderung des Fremdenverkehrs und der Verkehrsverbindungen, die Verwaltung des Campingplatzes, der Tourist-Informationen und der Stadthalle, die Bearbeitung von Angelegenheiten der Kurverwaltung und des Ratskellers, die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein, die Image-Pflege der Stadt Kassel, die allgemeine Wirtschaftsförderung und die Förderung der Niederlassung von Industrie-, Handels- und Gewerbebetrieben sowie von Behörden. Am 1. September 1982 kam es zur Umbenennung in Amt für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr. Allerdings wurde das Amt ab 1987 nicht fortgeführt.
Literatur
Literatur
Ladwig, Perdita: Grundlagen der wirtschaftlichen Entwicklung in kulturgeschichtlicher Perspektive. Eine vergleichende Untersuchung der Regionen Kassel/Nordhessen und Jena/Thüringen, Kassel, 2007.
Findmittel
Findmittel
Es existieren zwei Ablieferungslisten vom 24. Januar 1969 und vom 19. Januar 1977, welche jedoch nicht umfassend sind. Weiterhin liegt zum Bestand das gegenwärtige Findbuch vor. Eine Onlinestellung auf der Homepage der Archivschule erfolgte im Zuge des Rücktransports der Archivalien in Verbindung mit der öffentlichen Präsentation der Verzeichnungsergebnisse.
Weitere Angaben (Bestand)
Referent
Referent
Dr. Alexandra Lutz (Stadtarchiv Kassel), Dr. Dominik Haffer (Archivschule Marburg), Klaus Schleiter (Archivschule Marburg)
Bearbeiter
Bearbeiter
19 Studierende des 49. Fachhochschullehrgangs der Archivschule Marburg
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Zugangsbestimmungen
Die Mehrheit der im Bestand vorhandenen Unterlagen ist frei zugänglich. Das Schriftgut ab den 1980er Jahren unterliegt – sofern es keine personenbezogenen Daten enthält – den allgemeinen Schutzfristen, für Unterlagen von Wirtschaftsunternehmen können hingegen noch gesonderte Schutzfristen gelten. Die Einsicht in personenbezogene Unterlagen ist an die Bedingungen und Fristen des Hessischen Archivgesetzes und der Archivsatzung der Stadtverwaltung Kassel (in der jeweils gültigen Fassung) gebunden.
Reproduktionsbestimmungen
Die Anfertigung von Reproduktionen und deren Publikation sowie die Edition von Archivgut bedürfen gemäß § 13 Archivsatzung der Stadtverwaltung Kassel der Zustimmung des Stadtarchivs. Die Reproduktionen dürfen nur für den freigegebenen Zweck und unter Angabe der Belegstelle verwendet werden. Fotografien dürfen nur für persönliche Zwecke angefertigt werden. Eine Verwendung in Druckwerken kann nur mit schriftlicher Genehmigung des Fotografen bzw. Rechteinhabers erfolgen.
Die Mehrheit der im Bestand vorhandenen Unterlagen ist frei zugänglich. Das Schriftgut ab den 1980er Jahren unterliegt – sofern es keine personenbezogenen Daten enthält – den allgemeinen Schutzfristen, für Unterlagen von Wirtschaftsunternehmen können hingegen noch gesonderte Schutzfristen gelten. Die Einsicht in personenbezogene Unterlagen ist an die Bedingungen und Fristen des Hessischen Archivgesetzes und der Archivsatzung der Stadtverwaltung Kassel (in der jeweils gültigen Fassung) gebunden.
Reproduktionsbestimmungen
Die Anfertigung von Reproduktionen und deren Publikation sowie die Edition von Archivgut bedürfen gemäß § 13 Archivsatzung der Stadtverwaltung Kassel der Zustimmung des Stadtarchivs. Die Reproduktionen dürfen nur für den freigegebenen Zweck und unter Angabe der Belegstelle verwendet werden. Fotografien dürfen nur für persönliche Zwecke angefertigt werden. Eine Verwendung in Druckwerken kann nur mit schriftlicher Genehmigung des Fotografen bzw. Rechteinhabers erfolgen.