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Vollständige Signatur
HStAM, 3
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Politisches Archiv Landgraf Philipps des Großmütigen
Laufzeit
Laufzeit
1518-1584
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Die Akten Philipps des Großmütigen lagen zu seinen Lebzeiten in Registraturen in Kassel und Marburg, die Hauptmasse in Kassel. Nach der Landesteilung 1567 blieben die Kasseler Akten in dem sich allmählich bildenden Kasseler Regierungsarchiv. Mit diesem gelangten sie 1853 in das durch die Vereinigung der verschiedenen Kasseler Archive gebildete Haus- und Staatsarchiv Kassel. Infolge der um 1870 angewendeten Ordnungsprinzipien ist dieser ursprüngliche Bestand zerrissen und mit anderen Provenienzen vermischt worden zu einer Gruppe der sogenannten 'Historischen Akten'. Anlässlich der 400. Wiederkehr von Philipps Geburtstag entschloss sich die preußische Archivverwaltung, die Akten aus der politischen Tätigkeit des Landgrafen in einem künstlichen Archivkörper wieder zu vereinen.
Die Akten entstammen im wesentlichen zwei Provenienzgruppen:
1. Akten, die bei dem Landgrafen als dem Träger der auswärtigen Politik erwachsen sind und
2. Akten, die bei verschiedenen Beamten, Kommissionen, Gesandten und Behörden, vor allem im Briefwechsel mit dem Landgrafen, entstanden sind.
Die ersteren wurden bei Philipps Lebzeiten von dem Kammersekretär im Rahmen der Registratur verwaltet und verzeichnet, wie eine Reihe erhaltener Verzeichnisse beweist. Die zweite Gruppe gelangte, soweit es sich um Aufträge an eine oder mehrere Personen handelt, meist schon nach Erledigung ihrer Kommission, spätestens aber mit dem Tod der Beauftragten, in die Registratur.
Soweit es sich um Akten von Statthalter und Räten in Kassel und Marburg handelte, hat man sie aus Zweckmäßigkeitsgründen den beim Landgrafen entstandenen Akten angefügt und sie unter Verzicht auf eine klare Trennung der Provenienzen, lediglich in Untergruppen gegliedert, bei den jeweiligen Gruppen der landgräflichen Akten angeschlossen. Von diesen Akten sind die des Statthalters an der Lahn niemals ein Bestandteil des Regierungsarchivs in Kassel gewesen, sondern stets in Marburg aufbewahrt worden.
Weitere Fremdprovenienzen sind verschiedene fürstliche Nachlässe, die zu Lebzeiten Philipps angefallen waren. Dies gilt besonders für die Akten der Schwester des Landgrafen, Herzogin Elisabeth von Rochlitz. Auch die Akten der Söhne Philipps aus erster Ehe wurden aufgenommen, soweit sie zu Lebzeiten Philipps entstanden sind. Nicht angeschlossen wurden dagegen die Akten der Söhne Philipps aus der Nebenehe, der Grafen von Dietz, die erst nach dem Aussterben dieser Nebenlinie im 17. Jahrhundert in das Regierungsarchiv gelangt sind.
Zum Bestand gehören auch die Aktenbeuten aus verschiedenen Feldzügen: der hessische Anteil an den Cronbergischen, Huttenschen und Sickingischen Akten, die beschlagnahmten Akten aus der Zeit des Bauernkriegs aus dem Besitz der Städte Fulda und Hersfeld, der Buchischen Bauern und des Koadjutors von Fulda, die kaiserlichen Akten aus dem Württembergzug und die Akten Herzog Heinrichs von Braunschweig. Die ursprünglich ebenfalls im Politischen Archiv Philipps verzeichneten Akten der österreichischen Regierung für Württemberg wurden 1908 an das damalige Generallandesarchiv in Stuttgart abgegeben.
Die infolge des Schmalkaldischen Krieges und später aufgetretenen Aktenverluste sind bei der Verzeichnung z. T. durch Verweis auf die Bestände in der Kasseler Landesbibliothek, in Wien und Darmstadt ausgeglichen worden.
Die Akten entstammen im wesentlichen zwei Provenienzgruppen:
1. Akten, die bei dem Landgrafen als dem Träger der auswärtigen Politik erwachsen sind und
2. Akten, die bei verschiedenen Beamten, Kommissionen, Gesandten und Behörden, vor allem im Briefwechsel mit dem Landgrafen, entstanden sind.
Die ersteren wurden bei Philipps Lebzeiten von dem Kammersekretär im Rahmen der Registratur verwaltet und verzeichnet, wie eine Reihe erhaltener Verzeichnisse beweist. Die zweite Gruppe gelangte, soweit es sich um Aufträge an eine oder mehrere Personen handelt, meist schon nach Erledigung ihrer Kommission, spätestens aber mit dem Tod der Beauftragten, in die Registratur.
Soweit es sich um Akten von Statthalter und Räten in Kassel und Marburg handelte, hat man sie aus Zweckmäßigkeitsgründen den beim Landgrafen entstandenen Akten angefügt und sie unter Verzicht auf eine klare Trennung der Provenienzen, lediglich in Untergruppen gegliedert, bei den jeweiligen Gruppen der landgräflichen Akten angeschlossen. Von diesen Akten sind die des Statthalters an der Lahn niemals ein Bestandteil des Regierungsarchivs in Kassel gewesen, sondern stets in Marburg aufbewahrt worden.
Weitere Fremdprovenienzen sind verschiedene fürstliche Nachlässe, die zu Lebzeiten Philipps angefallen waren. Dies gilt besonders für die Akten der Schwester des Landgrafen, Herzogin Elisabeth von Rochlitz. Auch die Akten der Söhne Philipps aus erster Ehe wurden aufgenommen, soweit sie zu Lebzeiten Philipps entstanden sind. Nicht angeschlossen wurden dagegen die Akten der Söhne Philipps aus der Nebenehe, der Grafen von Dietz, die erst nach dem Aussterben dieser Nebenlinie im 17. Jahrhundert in das Regierungsarchiv gelangt sind.
Zum Bestand gehören auch die Aktenbeuten aus verschiedenen Feldzügen: der hessische Anteil an den Cronbergischen, Huttenschen und Sickingischen Akten, die beschlagnahmten Akten aus der Zeit des Bauernkriegs aus dem Besitz der Städte Fulda und Hersfeld, der Buchischen Bauern und des Koadjutors von Fulda, die kaiserlichen Akten aus dem Württembergzug und die Akten Herzog Heinrichs von Braunschweig. Die ursprünglich ebenfalls im Politischen Archiv Philipps verzeichneten Akten der österreichischen Regierung für Württemberg wurden 1908 an das damalige Generallandesarchiv in Stuttgart abgegeben.
Die infolge des Schmalkaldischen Krieges und später aufgetretenen Aktenverluste sind bei der Verzeichnung z. T. durch Verweis auf die Bestände in der Kasseler Landesbibliothek, in Wien und Darmstadt ausgeglichen worden.
Enthält
Enthält
Akten betr. landgräfliche Personalien, politische Nachrichten, Kriege, Bündnispolitik, Reichstage, Beziehungen zum Kaiser, zu anderen Reichsständen und zum Ausland, Religionspolitik, Finanz- und Hofverwaltung
Literatur
Literatur
Gundlach, Franz: Die hessischen Zentralbehörden von 1257-1604, Marburg 1931
Findmittel
Findmittel
HADIS-Datenbank
Politisches Archiv des Landgrafen Philipp des Großmütigen von Hessen. Inventar der Bestände, Bde. 1-2 hrsg. von Friedrich Küch, Leipzig 1904-1910, Bde. 3-4 hrsg. von Walter Heinemeyer, Marburg 1954-1959, jeweils mit Vorwort (retrokonvertiert in HADIS mit Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG)
Gesamtindex als pdf-Datei (aus: Politisches Archiv des Landgrafen Philipp des Großmütigen von Hessen. Inventar der Bestände, Bd. 4)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
67,41 MM
Referent
Referent
Herr Dr. Murk
Filmkopien
Filmkopien
Die im gedruckten Verzeichnis erfassten Akten sind verfilmt.
Benutzung
Benutzung
Benutzung über Microfiche
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Letzte Aktualisierung: 13.3.2012