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Kabinettskasse

1695-1845

Rechnungen II Kassel Kabinettskasse; Bestände 4 b, 4 h, 5, 6 a, 6 c, 12, 13 a-c, 40, 42, 150 und 340 Buderus von Carlshausen

Die vorhandenen Akten entstammen nur z.T. den Beständen der Kabinettskasse; ein großer Teil wurde von anderen Behörden und Kassen nach der Wiederherstellung des Kurfürstentums 1813/14 an die Kabinettskasse abgegeben. Später gelangten die Akten, soweit sie fürstliche Kapitalien betrafen, an den Kurfürstlichen Hausschatz, und wurden 1881 ans Staatsarchiv abgegeben. Andere Akten waren an den Staatsschatz gelangt.

Die Gründung der Kabinettskasse fällt in die Zeit um 1700 und steht in enger Verbindung mit der Einrichtung eines Kabinetts im eigentlichen Sinne. Man begann damals, das fürstliche Vermögen vom Kammeretat getrennt zu verwalten. Im Laufe des 18. Jh. wurde die Kabinettskasse mehrfach neu organisiert. Unter Landgraf Wilhelm IX. nahm die Kabinettskasse einen starken Aufschwung (Subsidienzahlungen!). In der Restaurationszeit nahm die Kabinettskasse eine Schlüsselstellung in der Finanzverwaltung Kurhessens ein. Die Leitung der Kabinettskasse lag lange Jahre hindurch (bis 1819) in den Händen von Buderus von Carlshausen. 1831 wurden die Kapitalien in 'Hausschatz' und 'Staatsschatz' aufgeteilt. Der Hausschatz bildete bis 1866 den Grundstock des Kurfürstlichen Familien-Fideikommisses.

Die Akten des Bestandes sind chronologisch gegliedert in: Akten aus der Zeit des alten Reiches, Akten aus der Zeit der französischen Besatzung, Kabinettskassenakten aus der Zeit nach der Restitution des Kurfürstentums Hessen. Sie beinhalten insbes. fürstliche (und kurfürstliche) Finanzverwaltung und Kassenwesen, Kapitalanlagen (Ankauf von Obligationen und Vergabe von Darlehen), Subsidienangelegenheiten, Ausgaben und Zahlungen, herrschaftliche Güter- und Grundstücksangelegenheiten.

Dülfer, Kurt: Gesamtübersicht, S. 85-97

Arcinsys-Datenbank

0,16 MM unverzeichnet

8,65 MM

Letzte Aktualisierung: 30.07.2021