N 8
Vollständige Signatur
AdJb, N 8
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Gregori, Ellen (1897-1981)
Bestandsdaten
Aufsatz
Aufsatz
Die persönlichen Unterlagen enthalten autobiografische Aufzeichnungen vor allem aus den letzten Lebensjahren. Der Schriftwechsel reicht in einem weiten Spektrum von Wandervogel-Kameradinnen aus der Frühzeit der Jugendbewegung in Österreich über das Vorbild Carl Gustav Jung bis hin zu den verschiedensten Richtungen der Frauenbewegung der neuesten Zeit. Neben den Manuskripten und Materialien zur publizistischen Tätigkeit sind Notizen und Entwürfe meist aus dem Bereich der Psychologie überliefert, welche nicht zur Veröffentlichung gedacht waren oder nicht bis zur druckreifen Form gelangten. Materialsammlungen unter anderm zur Frauenbewegung sowie ein kleiner Bestand an Fotos vervollständigen diesen bedeutenden Nachlass.
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Zugang [1981].
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
* 29.1.1897 in Berlin, + 1.8.1981 in Nürnberg.
Buchbinderin, Psychotherapeutin, Pädagogin u. Schriftstellerin.
Mitgliedschaft im Österreichischen Wandervogel (1914).
Die Pädagogin und Schriftstellerin Ellen Gregori wurde am 29.1.1897 in Berlin geboren. Ihr Vater, Ferdinand Gregori (1870-1928), arbeitete als Schauspieler und Spielleiter am Berliner Deutschen Theater, am Burgtheater in Wien und an den Reinhardt-Bühnen, bevor er Intendant in Mannheim wurde. Im Anschluss wirkte er als Professor für darstellende Kunst an der Wiener Akademie und als Dozent an der Universität Berlin. Als Autor von Büchern über Schauspieler und Schauspielkunst, Mitarbeiter im Kunstwart, Vorstandsmitglied des Dürerbundes und Verfasser von Gedichten erwarb er sich einen Namen. Nach seinem Tod lebte Ellen Gregori zusammen mit ihrer Mutter Liddy Antonie Serbe (geb. 1872) bis 1966 im eigenen Haus im oberbayerischen Marquartstein.
Ellen Gregori absolvierte eine Ausbildungen zur Portraitfotografin und zur Buchbinderin. Schließlich studierte sie Kunstgeschichte. Daneben befasste sie sich mit Grafologie und Astrologie. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie sich in einem Landerziehungsheim. In dieser Zeit begann sie eine Ausbildung in pflegerischer Gymnastik und eine Ausbildung zur Psychotherapeutin nach der Schule von Carl Gustav Jung (1875-1961), mit dem sie auch persönlich bekannt war.
Bereits 1914 wurde Ellen Gregori Mitglied im 'Österreichischen Wandervogel', den sie wegen steigender Mädchenfeindlichkeit schon bald wieder verließ. Darüber hinaus betätigte sie sich im 'Kronacher Bund' und seit 1945 in der 'Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V.'. In den Jahren von 1962 bis 1967 veranstaltete Gregori für die Jugendbewegung Sommerkurse in Klappholttal auf Sylt ('Besinnung und Sammlung'). Sie gehörte sowohl den Quäkern als auch einer buddhistischen Religionsgemeinschaft an. Ellen Gregori engagierte sich in unterschiedlichen kirchlichen und politischen Institutionen, wie im 'Weltbund zum Schutze des Lebens' oder im 'Freien Frauen-Forum Alkomona Freunde e.V.'.
Zunehmende Verbindungen zur Frauenbewegung führten in ihrem letzten Lebensjahrzehnt zur publizistischen Arbeit, unter anderem zur Veröffentlichung des Buches 'Stimme der Frau' (1972).
Am 1.8.1981 verstarb Ellen Gregori in einem Altenwohnheim am Stadtrand von Nürnberg, wo sie seit 1967 zurückgezogen gelebt hatte.
Buchbinderin, Psychotherapeutin, Pädagogin u. Schriftstellerin.
Mitgliedschaft im Österreichischen Wandervogel (1914).
Die Pädagogin und Schriftstellerin Ellen Gregori wurde am 29.1.1897 in Berlin geboren. Ihr Vater, Ferdinand Gregori (1870-1928), arbeitete als Schauspieler und Spielleiter am Berliner Deutschen Theater, am Burgtheater in Wien und an den Reinhardt-Bühnen, bevor er Intendant in Mannheim wurde. Im Anschluss wirkte er als Professor für darstellende Kunst an der Wiener Akademie und als Dozent an der Universität Berlin. Als Autor von Büchern über Schauspieler und Schauspielkunst, Mitarbeiter im Kunstwart, Vorstandsmitglied des Dürerbundes und Verfasser von Gedichten erwarb er sich einen Namen. Nach seinem Tod lebte Ellen Gregori zusammen mit ihrer Mutter Liddy Antonie Serbe (geb. 1872) bis 1966 im eigenen Haus im oberbayerischen Marquartstein.
Ellen Gregori absolvierte eine Ausbildungen zur Portraitfotografin und zur Buchbinderin. Schließlich studierte sie Kunstgeschichte. Daneben befasste sie sich mit Grafologie und Astrologie. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie sich in einem Landerziehungsheim. In dieser Zeit begann sie eine Ausbildung in pflegerischer Gymnastik und eine Ausbildung zur Psychotherapeutin nach der Schule von Carl Gustav Jung (1875-1961), mit dem sie auch persönlich bekannt war.
Bereits 1914 wurde Ellen Gregori Mitglied im 'Österreichischen Wandervogel', den sie wegen steigender Mädchenfeindlichkeit schon bald wieder verließ. Darüber hinaus betätigte sie sich im 'Kronacher Bund' und seit 1945 in der 'Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V.'. In den Jahren von 1962 bis 1967 veranstaltete Gregori für die Jugendbewegung Sommerkurse in Klappholttal auf Sylt ('Besinnung und Sammlung'). Sie gehörte sowohl den Quäkern als auch einer buddhistischen Religionsgemeinschaft an. Ellen Gregori engagierte sich in unterschiedlichen kirchlichen und politischen Institutionen, wie im 'Weltbund zum Schutze des Lebens' oder im 'Freien Frauen-Forum Alkomona Freunde e.V.'.
Zunehmende Verbindungen zur Frauenbewegung führten in ihrem letzten Lebensjahrzehnt zur publizistischen Arbeit, unter anderem zur Veröffentlichung des Buches 'Stimme der Frau' (1972).
Am 1.8.1981 verstarb Ellen Gregori in einem Altenwohnheim am Stadtrand von Nürnberg, wo sie seit 1967 zurückgezogen gelebt hatte.
Literatur
Literatur
Kümmel, Ute: 'Wir haben ein Stückchen Welt erobert'. Die bürgerliche Jugendbewegung als Ort weiblicher Sozialisation. Biographische Bedeutung und Lebensentwürfe, Diplomarbeit Universität Marburg 1996.
Findmittel
Findmittel
Online-Datenbank ArcInSys
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
9 Archivkartons
Bearbeiter
Bearbeiter
Dr. Dorothee Platz