V 1

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HStAD, V 1

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Günderrode'sches Archiv Höchst an der Nidder (Kriegsverlust)

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[Vorbemerkung aus dem Findbuch zu dem vernichteten Bestand; jetzt C 21 Nr. 506]
Das Freiherrlich von Günderrodesche Archiv in Höchst an der Nidder ist nicht etwa das Archiv der Familie von Günderrode, sondern nur das Archiv des Höchster Zweiges, den Johann Maximilian v. Günderrode (1713-1784) gegründet hat: es enthält außer den Akten der Familien-Mitglieder auch die Akten über die Herrschaft Höchst, welche der Familie 1756-1806 zustand, und über das Gut in Höchst und die anderen Besitzungen der Familie.
Von den Günderrodeschen Vorfahren und Verwandten Johann Maximilians v. Günderrode aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind nur einzelne Schriftstücke und Drucksachen vorhanden; bemerkenswert sind hierbei die familiengeschichtlichen Arbeiten und Studien des 1785 verstorbenen Carl Justinian v. Günderrode.
Bei den Akten über die Herrschaft Höchst und über das Gut daselbst sind auch eine größere Anzahl von solchen vor dem Jahre 1756, einige auch aus dem 18. Jahrhundert; sie sind bei dem Ankauf der Herrschaft von dem Vorbesitzer v. Mannsbach an den Nachfolger abgegeben worden.
Die Archive der drei angeheirateten Familien sind durch Erbgang in den Besitz Johann Maximilians gekommen und ebenso die Archivalien, denen jeder Bezug auf die Familie v. Günderrode und auf die Herrschaft Höchst fehlt. In den Beständen aus dem Besitze der Familien Faust v. Aschaffenburg, Kayb und besonders Kellner ist sehr wertvolles Material zur Geschichte des Frankfurter Patriziates enthalten.
Als mir Herr Justizrat Dr. Hassel im Sommer 1912 das Archiv im Auftrag des Herrn Freiherrn v. Closen-Günderrode zur Ordnung übergab, war ein neueres brauchbares Verzeichnis der gesamten Bestände nicht zu finden. Wohl waren Verzeichnisse von einzelnen Beständen an Akten und Urkunden aus dem 18. Jahrhundert vorhanden - sie sind, soweit sie noch brauchbar waren, von mir ergänzt worden. Da aber ein neueres Gesamtverzeichnis der Ordnung des Archivs nicht zu Grunde gelegt werden konnte, so musste diese vollständig neu geschaffen werden.
Das vorliegende Verzeichnis führt die Bestände nur nach den Aktengruppen in weitgehender Spezialisierung auf, aber nicht die einzelnen Bände, Hefte, Schriftstücke usw. innerhalb dieser Gruppen; einzeln aufgeführt sind nur die Kayb'schen und Kellner'schen Urkunden nach ihren alten, aber wesentlich ergänzten Verzeichnissen.
Frankfurt am Main, den 8. Mai 1913
Archivdirektor Prof. Dr. Jung.

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