Vollständige Signatur

HHStAW, 475/1

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Wasserbauamt Frankfurt a.M.

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Die Akten der Abteilung 475/1 sind unter den Zugangsnummern 9/1897, 10/1898 und 52/1971 an das Staatsarchiv gelangt, die der Abteilung 475/2 unter der Zugangsnummer 52/1971.
Da sich die Amtsbezirke der Wasserbau- und Schiffahrtsverwaltung nicht immer mit den Grenzen der allgemeinen Gebietsverwaltung decken und da wegen der mehrfachen Veränderung in der behördlichen Organisation eine starke Zersplitterung der Aktenüberlieferung eingetreten ist, fiel der Formierung der Archivbestände besondere Bedeutung zu. Es erwies sich als zweckmäßig zwei Bestände zu bilden: Einen für die Wasserbauinspektion Frankfurt a.M. (Abt. 475/1) und einen für die Wasserbauinspektion Schierstein, Biebrich und Bingerbrück (Abt. 475/2).
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Im Herzogtum Nassau hatten bis 1866 zwei Wasserbauinspektionen bestanden. Die Wasserbauinspektion zu Biebrich war für den Rhein und Main zuständig, die Wasserbauinspektion zu Diez für die Lahn. Die preußische Verwaltung hat beide Behörden fast unverändert übernommen, wenngleich ihre Leiter zunächst nur den Rang von Wasserbaumeistern erhielten.
Auch die Wasserbauverwaltung der Freien Stadt Frankfurt hat nach dem Anschluss der Stadt an Preußen nahtlos weiterbestanden. Der Wasserbauinspektor (Wasserbaumeister) zu Frankfurt ist sogar erst 1872 endgültig in den preußischen Staatsdienst übergetreten (vgl. Abt. 405, Nr. 7823). Sein Dienstbezirk erstreckte sich über die Stadtgrenze Frankfurts hinaus auf die gesamte Mainstrecke von der hessischen Grenze oberhalb Frankfurts bis nach Hochheim.
Eine wichtige Veränderung bedeutet der mit Wirkung vom 1. April 1879 erfolgte Zusammenschluss der Wasserbaumeisterstellen in Biebrich und Frankfurt zur Wasserbauinspektion Frankfurt (vgl. ebd.). 1883 bis 1887 bestand für die Kanalisierung des unteren Mains in Frankfurt eine zusätzliche Wasserbauinspektor-Stelle.
Nach der Jahrhundertwende wurde die gemeinsame Verwaltung für die Rhein- und Mainstrecke wieder rückgängig gemacht. Zum 1. April 1903 wurde für die Rheinstrecke die Wasserbauinspektion Schierstein errichtet, die zum 1. April 1905 nach Biebrich übersiedelte (vgl. Amtsblatt der Regierung Wiesbaden 1903, S. 141 und 1905, S. 136). Die Wasserbauinspektion Biebrich trat ihrerseits am 1. April 1906 ihre Funktionen an die Wasserbauinspektion Bingerbrück ab (vgl. ebd. 1906, S. 205). Allerdings verblieb der Streckenabschnitt von Biebrich bis gegenüber der Nahemündung anfangs weiterhin im Geschäftsbereich des Regierungspräsidenten in Wiesbaden. Erst vom 1. April 1909 an unterstand die Rheingaustrecke der Aufsicht der zum unmittelbaren Ressort des Oberpräsidenten der Rheinprovinz gehörenden Rheinstrombauverwaltung in Koblenz (vgl. ebd. 1908, S. 311).
Die bauliche Verwaltung der gesamten preußischen Lahn und des gesamten preußischen Mains war bereits am 30. November 1907 auf den Regierungspräsidenten in Wiesbaden übertragen worden (vgl. ebd. 1907, S. 16). Vom 1. Juli 1921 an fiel die Verwaltung des Mains und der Lahn in wasserbautechnischer Hinsicht ebenfalls in die Zuständigkeit der Rheinstrombauverwaltung Koblenz.
Durch Erlass des Preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 26. November 1910 wurden die Wasserbauinspektionen in Wasserbauämter umbenannt (vgl. ebd. 1910, S. 395 f.), seit März 1939 führten sie die Bezeichnung Wasserstraßenämter.
Findmittel Findmittel
Findbuch von Winfried Schüler, 1973
Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
6,38 lfm (Nr. 1-266)