456/50
Complete identifier
HHStAW, 456/50
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Eltville
Life span
Life span
1829-2001
See
Corresponding archival items
Corresponding archival items
Abt. 101 Kurmainzische Landesregierung
Abt. 211 Herzoglich-Nassauische Landesregierung
Abt. 212 Herzoglich- Nassauisches Finanzkollegium
Abt. 207 Herzoglich-Nassauische Hofkammer
Abt. 255 Herzoglich-Nassauisches Oberforstamt Geisenheim
Abt. 405 Preußisches Regierungspräsidium Wiesbaden
Abt. 457 Forstkasse Wiesbaden
Abt. 650 Hessisches Regierungspräsidium Wiesbaden
Abt. 650 (B) Personalakten des Hessischen Regierungspräsidiums Wiesbaden
Abt. 3011/1 Allgemeine Kartenabteilung
Abt. 211 Herzoglich-Nassauische Landesregierung
Abt. 212 Herzoglich- Nassauisches Finanzkollegium
Abt. 207 Herzoglich-Nassauische Hofkammer
Abt. 255 Herzoglich-Nassauisches Oberforstamt Geisenheim
Abt. 405 Preußisches Regierungspräsidium Wiesbaden
Abt. 457 Forstkasse Wiesbaden
Abt. 650 Hessisches Regierungspräsidium Wiesbaden
Abt. 650 (B) Personalakten des Hessischen Regierungspräsidiums Wiesbaden
Abt. 3011/1 Allgemeine Kartenabteilung
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Zugang 88/2004
Am 19. und 24. August 2004 übernahmen Herr Dr. Häbel und Herr Sommer vom Leiter des Forstamtes Eltville insgesamt 22 m Unterlagen der Altregistratur als Zugang 88/2004. Diese lagerten in zwei Kellerräumen des Forstamtes und umfassten neben ca. 2 m in preußischer Fadenheftung gebundener Akten auch 4 m Amtsbücher sowie eine Stehordnerregistratur. Darüber hinaus wurden knapp 40 gerollte Karten übernommen. Neben Sachakten und Amtsbüchern finden sich in diesem Bestand auch Personalakten und Eigenakten der Förster. Eine Besonderheit innerhalb des Bestandes bilden Unterlagen mit der Vorprovenienz des am 1. November 1955 aufgelösten Domänenrentamtes Wiesbaden zu domänenfiskalischem Streubesitz, Fischereinutzungen im Rhein und Main sowie sonstigen Nebennutzungen. Von herausragender Bedeutung sind weiterhin die Akten des Zweckverbandes Hinterlandswald, der 1939 durch einen Zusammenschluss der Gemeinden Eltville, Erbach, Hallgarten, Hattenheim, Johannisberg, Kiedrich, Martinsthal, Mittelheim, Ober- und Niederwalluf, Oestrich, Rauenthal, Winkel sowie Ober- und Niedergladbach entstand. Die Ziele des Verbandes bestehen einerseits in der Anstellung und Besoldung von Forstbetriebsbeamten und Waldarbeitern sowie dem Bau eines Revierförstergehöfts in Niedergladbach und andererseits, in der Unterhaltung, Instandsetzung und im Ausbau der Hinterlandswaldstraße. Für die Gliederung des Bestandes wurde die von Herrn Dr. Schüler und Frau Hack erarbeitete und später mehrfach modifizierte Einheitsklassifikation zugrunde gelegt, welche jedoch an einigen Stellen angepasst wurde. Denn seit Beginn der 1950er Jahre kam es z.B. zu einer verstärkten Hinwendung zu Themen wie Raumplanung, Naturschutz oder der Begleitung von Bauverfahren. Unterlagen für einzelne Gemeinden ab 1945 wurden unter den Punkt Bewirtschaftung der Waldungen unter die Gemeindewaldungen eingeordnet.
Am 19. und 24. August 2004 übernahmen Herr Dr. Häbel und Herr Sommer vom Leiter des Forstamtes Eltville insgesamt 22 m Unterlagen der Altregistratur als Zugang 88/2004. Diese lagerten in zwei Kellerräumen des Forstamtes und umfassten neben ca. 2 m in preußischer Fadenheftung gebundener Akten auch 4 m Amtsbücher sowie eine Stehordnerregistratur. Darüber hinaus wurden knapp 40 gerollte Karten übernommen. Neben Sachakten und Amtsbüchern finden sich in diesem Bestand auch Personalakten und Eigenakten der Förster. Eine Besonderheit innerhalb des Bestandes bilden Unterlagen mit der Vorprovenienz des am 1. November 1955 aufgelösten Domänenrentamtes Wiesbaden zu domänenfiskalischem Streubesitz, Fischereinutzungen im Rhein und Main sowie sonstigen Nebennutzungen. Von herausragender Bedeutung sind weiterhin die Akten des Zweckverbandes Hinterlandswald, der 1939 durch einen Zusammenschluss der Gemeinden Eltville, Erbach, Hallgarten, Hattenheim, Johannisberg, Kiedrich, Martinsthal, Mittelheim, Ober- und Niederwalluf, Oestrich, Rauenthal, Winkel sowie Ober- und Niedergladbach entstand. Die Ziele des Verbandes bestehen einerseits in der Anstellung und Besoldung von Forstbetriebsbeamten und Waldarbeitern sowie dem Bau eines Revierförstergehöfts in Niedergladbach und andererseits, in der Unterhaltung, Instandsetzung und im Ausbau der Hinterlandswaldstraße. Für die Gliederung des Bestandes wurde die von Herrn Dr. Schüler und Frau Hack erarbeitete und später mehrfach modifizierte Einheitsklassifikation zugrunde gelegt, welche jedoch an einigen Stellen angepasst wurde. Denn seit Beginn der 1950er Jahre kam es z.B. zu einer verstärkten Hinwendung zu Themen wie Raumplanung, Naturschutz oder der Begleitung von Bauverfahren. Unterlagen für einzelne Gemeinden ab 1945 wurden unter den Punkt Bewirtschaftung der Waldungen unter die Gemeindewaldungen eingeordnet.
History of creator
History of creator
Die Gründung des Forstamtes Eltville geht auf das Jahr 1816 zurück, als mit Inkrafttreten des Forstorganisationsediktes die Forstverwaltung des Herzogtums Nassau neu strukturiert werden sollte. Das als Oberförsterei Eberbach gegründete und in den 1830er Jahren in Oberförsterei Eltville umbenannte Forstamt gehörte dem Inspektionsdistrikt Geisenheim an und stand gleichzeitig den Revierförstereien Eltville, Erbach, Hallgarten, Hattenheim, Kiedrich, Oberwalluf und Rauenthal vor. In der Folgezeit wechselte die Zugehörigkeit der Oberförsterei zu einem Inspektionsdistrikt mehrfach wie auch die Zuständigkeit für die unterstellten Schutzbezirke einem steten Wandel unterlag. Letzterer war vor allem durch die Auflösung benachbarter Oberförstereien wie Weißenthurm (1887) und Oestrich (1917) unter preußischer Vorherrschaft bedingt, aber auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu Veränderungen des Zuständigkeitsbereiches.
Von 1934 an hatten sich aufgrund eines Runderlasses die Oberförstereien fortan als Forstämter zu bezeichnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gliederte das Forstgesetz von 1954 die Forstämter wieder den jeweiligen Regierungspräsidien zu und bestimmte die Beibehaltung des Einheitsforstamtes, das die gemeinsame Beförsterung staatlicher und körperschaftlicher Wälder durch das für die Staatswaldungen zuständige Forstamt vorsah.
Mit Gründung des Landesbetriebes Hessen-Forst im Jahr 2001 fand ein tiefgreifender organisatorischer Umbau auf der oberen Forstverwaltungsebene statt. Alle Aufgaben, welche bislang von den Regierungspräsidien und der Forstabteilung auf ministerieller Ebene koordiniert worden waren, nahm ab diesem Zeitpunkt der Landesbetrieb wahr.
Im Zuge der Forststrukturreform zum 1. Januar 2005, bei der die Zahl der Forstämter von 85 auf 41 abgebaut wurde, verlor auch das Forstamt Eltville seine Eigenständigkeit und bestand als Revierförsterei des Forstamtes Rüdesheim weiter fort.
Von 1934 an hatten sich aufgrund eines Runderlasses die Oberförstereien fortan als Forstämter zu bezeichnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gliederte das Forstgesetz von 1954 die Forstämter wieder den jeweiligen Regierungspräsidien zu und bestimmte die Beibehaltung des Einheitsforstamtes, das die gemeinsame Beförsterung staatlicher und körperschaftlicher Wälder durch das für die Staatswaldungen zuständige Forstamt vorsah.
Mit Gründung des Landesbetriebes Hessen-Forst im Jahr 2001 fand ein tiefgreifender organisatorischer Umbau auf der oberen Forstverwaltungsebene statt. Alle Aufgaben, welche bislang von den Regierungspräsidien und der Forstabteilung auf ministerieller Ebene koordiniert worden waren, nahm ab diesem Zeitpunkt der Landesbetrieb wahr.
Im Zuge der Forststrukturreform zum 1. Januar 2005, bei der die Zahl der Forstämter von 85 auf 41 abgebaut wurde, verlor auch das Forstamt Eltville seine Eigenständigkeit und bestand als Revierförsterei des Forstamtes Rüdesheim weiter fort.
Literature
Literature
Becker, Erich: Verfassung und Verwaltung der Gemeinden des Rheingaus vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, zugl. Univ.-Diss., Bonn 1930.
Demandt, Karl E.: Geschichte des Landes Hessen, Nachdr. d. zweiten neubearb. u. erw. Aufl., Kassel 1980, S. 578.
Fink, Friedrich Walter: Die Organisation der preußischen Staatsforstverwaltung in ihrer geschichtlichen Entwicklung, zugl. Univ.-Diss., Hannover 1933.
Friggemann, Hendrik: Kameradschaft in der "Grünen Farbe". Forstbeamte in Hessen zwischen Entnazifizierung und deutscher Personalpolitik 1945-1954 (Beiträge zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessen, 6), teilw. zugl. Univ.-Diss., Wiesbaden 2014.
Grais, Hue de: Handbuch der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reiche, 25. Aufl., Berlin 1930.
Henne, August: Der Gemeindewald in Hessen. Gegenwart und Geschichte. Eine forstpolitische Untersuchung (Mitteilungen der Hessischen Landesforstverwaltung, 27), zugl. Univ.-Diss., Köln 1992.
Hoffmann, Alexander: Abteilung 456/58. Forstamt Hahn/Taunusstein - Teilbestand - (Repertorien des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden), Wiesbaden 2002, S. VI.
Klötzer, Wolfgang: Mark und Haingericht im Rheingau, Univ.-Diss., Mainz 1951.
Klötzer, Wolfgang: Mark und Haingericht im Rheingau. Untersuchungen zur Topographie, Verfassung und Wirtschaft des Rheingauer Landes. 3. Teil: Die Rheingauer Waldwirtschaft in kurmainzischer Zeit, in: Nassauische Annalen 67 (1956), S. 144-157.
Kratz, Werner: Eltville. Baudenkmale und Geschichte, Bd. 2, Eltville 1962.
Lehnen, Hannelore: Die Rezesse nassauischer Markwaldungen. Eine Untersuchung über die Bildung von Waldeigentum in Nassau von 1779-1823, zugl. Univ.-Diss., Göttingen 1998.
Murk, Karl: Erarbeitung eines Archivierungsmodells für das Schriftgut der Staatlichen Forstämter in Hessen, in: Der Archivar 56 (2003) 2, S. 138-139.
Wöhrl, Stefan: Die Forstverwaltung und Organisation in Nassau von 1803-1866, zugl. Univ.-Diss., Wiesbaden 1989.
Aktenplan der hessischen Staatsforstverwaltung, 1966.
Amtsblatt der Königlichen Regierung Wiesbaden.
Ministerialblatt des Preußischen Landwirtschaftsministeriums und der Landesforstverwaltung.
Staatsanzeiger (StAnz) für das Land Hessen.
Staats- und Adreßhandbuch des Herzogtums Nassau.
Staats- und Kommunaladreßbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden.
Verordnungsblatt des Herzogthums Nassau.
Staatsanzeiger für das Land Hessen 1976, S. 400
Finding aids
Finding aids
Online-Datenbank (Arcinsys)
Further information (fonds)
Extent
Extent
20,75 lfm (Nr. 1-843)
Person in charge
Person in charge
Eric Wychlacz, 2015