331 Morschen
Complete identifier
HStAM, 331 Morschen
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Gemeinde Morschen (Neubildung zwischen 1971 und 1974; Schwalm-Eder-Krs.)
Life span
Life span
1766-1980
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Im Jahr 1982 erfolgte die Übernahme der Akten der Gemeinde Morschen und ihrer vormals selbstständigen Ortsteile. Nach einer Sichtung wurde ein Verwahrungsvertrag abgeschlossen. Im Jahr 1990 erfolgte eine Rückgabe der Gemeindebeschlussbücher an die Gemeinde.
Auch die ehemals selbstständige Gemeinde Altmorschen gab zwei Akten an das Staatsarchiv ab. Diese Abgaben erfolgten 1971 und 1972. Die beiden Akten bildeten zunächst den selbstständigen Bestand 331 Altmorschen. Dieser wurde im Januar 2020 mit dem Bestand 331 Morschen vereinigt.
Weitere Akzessionen: 2021/3
Auch die ehemals selbstständige Gemeinde Altmorschen gab zwei Akten an das Staatsarchiv ab. Diese Abgaben erfolgten 1971 und 1972. Die beiden Akten bildeten zunächst den selbstständigen Bestand 331 Altmorschen. Dieser wurde im Januar 2020 mit dem Bestand 331 Morschen vereinigt.
Weitere Akzessionen: 2021/3
History of creator
History of creator
Die Gemeinde Morschen entstand im Zuge der hessischen Gebietsreform am 1.1.1974, als sich die Gemeinden Altmorschen, Heina, Konnefeld und Neumorschen zusammenschlossen. Zuvor waren bereits die ehemaligen Gemeinden Eubach (seit 1.7.1971), Wichte (seit 31.12.1971) und Binsförth (seit 1.4.1972) in die Gemeinde Altmorschen eingemeindet worden.
Die gemeinsame Geschichte der Ortsteile geht jedoch weiter zurück: Sie gehörten alle zum Gericht „uff der Fulda“, also dem Gericht Morschen im Amt Spangenberg.
Morschens wurde bereits in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Die namentliche Unterscheidung zwischen Altmorschen und Neumorschen lässt sich für den Ortsnamen Altmorschen (Aldenmorsene) 1235 und den Namen Neumorschen (in novo Morsne) 1259/6 belegen. Konnefeld wird 1195, Wichte 1197, Binsförth 1263, Eubach 1281 und Heina 1299 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert kam die Herrschaft Spangenberg mit dem ganzen Gericht Morschen an die Landgrafen von Hessen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befanden sich die Amtsstuben der Bürgermeister noch in deren Wohnungen, das einzige Standesamt in Neumorschen. Es wurde 1946 nach Altmorschen verlegt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Gemeindevertretung alle vier Jahre gewählt und bestimmte auch den Bürgermeister. Dieser war, wie auch der Gemeinderechner, ehrenamtlich tätig. Der einzige hauptamtliche Bürgermeister war ab 1960 in der Gemeinde Altmorschen tätig. Er wurde auf sechs bzw. zwölf Jahre gewählt. In den 1950er Jahren bekamen sowohl Neumorschen als auch Altmorschen ein neues Rathaus.
Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden zum 1.1.1974 wurden die ehemaligen Gemeindevertreter, Beigeordnete und Bürgermeister durch den Regierungspräsidenten in Kassel zu „Staatsbeauftragten“ ernannt, um die kommunale Selbstverwaltung weiter aufrecht zu erhalten. Bei den nächsten Kommunalwahlen 1977 wurden erstmals Ortsbeiräte gewählt. Altmorschen bekam erst 1981 einen eigenen Ortsbeirat.
Das Leben in Morschen war bis ins 20. Jahrhundert von der Landwirtschaft geprägt. Morschen bot daneben aber auch andere Arbeitsplätze u.a in der Domäne Haydau, der Gipsfabrik, der Molkerei und der Firma Heimag.
Historische Kreiszugehörigkeit:
1814 – 1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
30.8.1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
30.10.1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
7.7.1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
(Eingliederung von Eubach in die Gemeinde Altmorschen mit Wirkung vom 1.7.1971, Binsförth mit Wirkung vom 1.4.1972, Wichte mit Wirkung vom 31.12.1971)
Die gemeinsame Geschichte der Ortsteile geht jedoch weiter zurück: Sie gehörten alle zum Gericht „uff der Fulda“, also dem Gericht Morschen im Amt Spangenberg.
Morschens wurde bereits in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Die namentliche Unterscheidung zwischen Altmorschen und Neumorschen lässt sich für den Ortsnamen Altmorschen (Aldenmorsene) 1235 und den Namen Neumorschen (in novo Morsne) 1259/6 belegen. Konnefeld wird 1195, Wichte 1197, Binsförth 1263, Eubach 1281 und Heina 1299 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert kam die Herrschaft Spangenberg mit dem ganzen Gericht Morschen an die Landgrafen von Hessen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befanden sich die Amtsstuben der Bürgermeister noch in deren Wohnungen, das einzige Standesamt in Neumorschen. Es wurde 1946 nach Altmorschen verlegt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Gemeindevertretung alle vier Jahre gewählt und bestimmte auch den Bürgermeister. Dieser war, wie auch der Gemeinderechner, ehrenamtlich tätig. Der einzige hauptamtliche Bürgermeister war ab 1960 in der Gemeinde Altmorschen tätig. Er wurde auf sechs bzw. zwölf Jahre gewählt. In den 1950er Jahren bekamen sowohl Neumorschen als auch Altmorschen ein neues Rathaus.
Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden zum 1.1.1974 wurden die ehemaligen Gemeindevertreter, Beigeordnete und Bürgermeister durch den Regierungspräsidenten in Kassel zu „Staatsbeauftragten“ ernannt, um die kommunale Selbstverwaltung weiter aufrecht zu erhalten. Bei den nächsten Kommunalwahlen 1977 wurden erstmals Ortsbeiräte gewählt. Altmorschen bekam erst 1981 einen eigenen Ortsbeirat.
Das Leben in Morschen war bis ins 20. Jahrhundert von der Landwirtschaft geprägt. Morschen bot daneben aber auch andere Arbeitsplätze u.a in der Domäne Haydau, der Gipsfabrik, der Molkerei und der Firma Heimag.
Historische Kreiszugehörigkeit:
1814 – 1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
30.8.1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
30.10.1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
7.7.1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
(Eingliederung von Eubach in die Gemeinde Altmorschen mit Wirkung vom 1.7.1971, Binsförth mit Wirkung vom 1.4.1972, Wichte mit Wirkung vom 31.12.1971)
Includes
Includes
Akten der ehemals selbstständigen Gemeinden Altmorschen (A), Binsförth (B), Eubach (C), Heina (D), Konnefeld (E), Neumorschen (F), Wichte (G) sowie der Gemeinde Morschen (H) selbst.
Literature
Literature
Bergmann, Waltari: Neumorschen. 1259-1959, Neumorschen 1959.
Bergmann, Waltari: Tausendjähriges Morschen, Morschen 1985.
Dorfgemeinschaft Eubach e.V.: Chronik Eubach, Norderstedt 2006.
Historisches Ortslexikon (https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/ol)
Wohlgemuth, Otto: Morschen im 20. Jahrhundert. Sieben Dörfer in bewegten Zeiten, [Hamburg] 2000.
Bergmann, Waltari: Tausendjähriges Morschen, Morschen 1985.
Dorfgemeinschaft Eubach e.V.: Chronik Eubach, Norderstedt 2006.
Historisches Ortslexikon (https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/ol)
Wohlgemuth, Otto: Morschen im 20. Jahrhundert. Sieben Dörfer in bewegten Zeiten, [Hamburg] 2000.
Finding aids
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Arcinsys-Datenbank
1,08 MM noch unerschlossen
Further information (fonds)
Extent
Extent
5,83 MM Amtsbücher und Akten der Gemeinde Morschen und der Ortsteile
Access
Access
Nichtwissenschaftliche Benutzung nur mit Genehmigung des Eigentümers
Information / Notes
Additional information
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Letzte Aktualisierung: 25.02.2021