275 Abterode
Vollständige Signatur
HStAM, 275 Abterode
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Amtsgericht Abterode
Laufzeit
Laufzeit
(1800-)1822-1932
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Korrespondierende Archivalien
Best. 275 Eschwege (Amtsgericht Eschwege bis 1968)
Best. 277 Eschwege (Amtsgericht Eschwege ab 1968)
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Der erste dokumentierte Kontakt des Staatsarchivs zum Amtsgericht Abterode fand im Mai 1882 statt. Hier wurden, nach einem vorherigen Rundschreiben des Staatsarchivs an alle Amtsgerichte, Protokolle über Vormundschaften, Akten über Bürgschaften und Strafprotokolle zur Übernahme angeboten. Bereits drei Monate später bestätigt das Staatsarchiv den Empfang von 4 Aktenbänden.
In unregelmäßigen Abständen fanden noch drei weitere Anbietungen statt. Im Oktober 1897 wurden 99 Untersuchungs-, General-, Zivilprozess- und Strafprozessakten abgegeben.
Der nächste Kontakt erfolgte dann im Oktober 1904, wo Vormundschafts-, Zivilprozess-, Zwangsvollstreckungs- und Zwangsversteigerungs-, Konkurs- und Strafprozessakten angeboten wurden sowie Urlisten von Schöffenberechtigten, Aushänge der Urteilsverzeichnisse, Mahnregister, Kalender, Tagebücher, Handakten, Blattsammlungen, Geschäftskalender des Amtsanwalts, Kassenbücher und Listen der Gerichtskasse. Davon wurden lediglich 37 Zivil- und Strafprozessakten übernommen.
Die letzte Anbietung durch das Amtsgericht Abterode selbst fand im August 1910 statt. Auch hier wurden nur die Zivil- und Strafprozessakten, 56 an der Zahl, übernommen wie schon 1904. Der letzte Kontakt erfolgte im September 1932, als eine Bücherabgabe stattfinden sollte. Eine Akzessionsnummer ist hierfür jedoch nicht auszumachen.
Nach der Auflösung des Amtsgerichts in Abterode und der Eingliederung in die Amtsgerichte Eschwege und Bad Sooden-Allendorf fanden durch das Amtsgericht Eschwege noch weitere Abgaben statt, die sich unter anderem auf Unterlagen des alten Amtsgerichts Abterode erstreckten. So etwa mit der Akzession 1967/8, bei der General- und Sammelakten vom Staatsarchiv übernommen wurden. Zuletzt erfolgte eine Abgabe von Testamenten aus mehreren bereits aufgelösten Amtsgerichten, auch vom ehemaligen Amtsgericht Abterode, und dem noch bestehenden Amtsgericht Eschwege in der Akzession 1974/16.
Im Jahr 2021 wurden die Verzeichnungsarbeiten am Bestand im Rahmen einer Laufbahnprüfung für den gehobenen Archivdienst vorläufig abgeschlossen. Noch unerschlossen sind ca. 0,5 MM modergeschädigtes Archivgut.
In unregelmäßigen Abständen fanden noch drei weitere Anbietungen statt. Im Oktober 1897 wurden 99 Untersuchungs-, General-, Zivilprozess- und Strafprozessakten abgegeben.
Der nächste Kontakt erfolgte dann im Oktober 1904, wo Vormundschafts-, Zivilprozess-, Zwangsvollstreckungs- und Zwangsversteigerungs-, Konkurs- und Strafprozessakten angeboten wurden sowie Urlisten von Schöffenberechtigten, Aushänge der Urteilsverzeichnisse, Mahnregister, Kalender, Tagebücher, Handakten, Blattsammlungen, Geschäftskalender des Amtsanwalts, Kassenbücher und Listen der Gerichtskasse. Davon wurden lediglich 37 Zivil- und Strafprozessakten übernommen.
Die letzte Anbietung durch das Amtsgericht Abterode selbst fand im August 1910 statt. Auch hier wurden nur die Zivil- und Strafprozessakten, 56 an der Zahl, übernommen wie schon 1904. Der letzte Kontakt erfolgte im September 1932, als eine Bücherabgabe stattfinden sollte. Eine Akzessionsnummer ist hierfür jedoch nicht auszumachen.
Nach der Auflösung des Amtsgerichts in Abterode und der Eingliederung in die Amtsgerichte Eschwege und Bad Sooden-Allendorf fanden durch das Amtsgericht Eschwege noch weitere Abgaben statt, die sich unter anderem auf Unterlagen des alten Amtsgerichts Abterode erstreckten. So etwa mit der Akzession 1967/8, bei der General- und Sammelakten vom Staatsarchiv übernommen wurden. Zuletzt erfolgte eine Abgabe von Testamenten aus mehreren bereits aufgelösten Amtsgerichten, auch vom ehemaligen Amtsgericht Abterode, und dem noch bestehenden Amtsgericht Eschwege in der Akzession 1974/16.
Im Jahr 2021 wurden die Verzeichnungsarbeiten am Bestand im Rahmen einer Laufbahnprüfung für den gehobenen Archivdienst vorläufig abgeschlossen. Noch unerschlossen sind ca. 0,5 MM modergeschädigtes Archivgut.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Das Fürstlich-Rotenburgische Justizamt Bilstein wurde zum 1. Januar 1822 aus dem Großteil des hessen-rotenburgischen Gerichts Bilstein in Abterode errichtet (kurh. GS 1821, S. 29, 69). Es war eines der Justizämter im Gebiet der sogenannten Rotenburger Quart, welches ein teilsouveränes Gebiet unter reichsrechtlicher Oberhoheit von Hessen-Kassel war, jedoch der Fürstlich Rotenburgischen Justizkanzlei in Rotenburg unterstellt war. Zeitweilig hatte das Justizamt seinen Sitz in Abterode, umfasste durchschnittlich 5000 Einwohner und bestand personell aus einem Justizbeamten/Richter, einem Assessor und einem Amtssekretär. Die Zuständigkeit der Justizämter erstreckte sich über die freiwillige Gerichtsbarkeit und bürgerliche Streitfälle bei erstinstanzlicher Entscheidung. Eine Ausnahme bildeten Angehörige des regierenden Hauses, Standesherren und der schriftsässige Adel, welche das Gerichtsstandsprivileg genossen.
Mit dem Tod des letzten Landgrafen von Hessen-Rotenburg, Victor Amadeus, 1834 wurden die Ämter der ehemaligen fürstlich-rotenburgischen Bezirke eingegliedert, was auch in einer Verordnung vom 28.11.1834 für die Justizbehörden von Relevanz war. Das Fürstlich-Rotenburgische Justizamt Bilstein zu Abterode wurde zum Kurfürstlich Hessischen Justizamt Abterode umbenannt (kurh. GS 1834, S. 215). Neben der Namensänderung wurde den Untergerichten auch die Forstgerichtbarkeit der nun aufgehobenen Forstrügekommissionen übertragen.
Mit der preußischen Annexion wurde das Justizamt ab dem 1. September 1867 zum Amtsgericht Abterode (PrJMBl. 1867, S. 221).
Das Amtsgericht wurde 1932 aufgehoben und den Amtsgerichten Eschwege und Bad Sooden-Allendorf eingegliedert.
Gerichtsbezirk:
Abterode, Alberode (ab 1837), Duderode (-1837), Eltmannshausen (-1837), Frankenhain, Frankenhausen (ab 1837), Germerode (ab 1837), Hitzerode, Rodebach (ab 1837), Niederhone (-1837), Oberhone (-1837), Schwalbenthal (W.) (ab 1837), Vockerode, Weidenhausen, Wellingerode, Wolfterode (ab 1837)
Mit dem Tod des letzten Landgrafen von Hessen-Rotenburg, Victor Amadeus, 1834 wurden die Ämter der ehemaligen fürstlich-rotenburgischen Bezirke eingegliedert, was auch in einer Verordnung vom 28.11.1834 für die Justizbehörden von Relevanz war. Das Fürstlich-Rotenburgische Justizamt Bilstein zu Abterode wurde zum Kurfürstlich Hessischen Justizamt Abterode umbenannt (kurh. GS 1834, S. 215). Neben der Namensänderung wurde den Untergerichten auch die Forstgerichtbarkeit der nun aufgehobenen Forstrügekommissionen übertragen.
Mit der preußischen Annexion wurde das Justizamt ab dem 1. September 1867 zum Amtsgericht Abterode (PrJMBl. 1867, S. 221).
Das Amtsgericht wurde 1932 aufgehoben und den Amtsgerichten Eschwege und Bad Sooden-Allendorf eingegliedert.
Gerichtsbezirk:
Abterode, Alberode (ab 1837), Duderode (-1837), Eltmannshausen (-1837), Frankenhain, Frankenhausen (ab 1837), Germerode (ab 1837), Hitzerode, Rodebach (ab 1837), Niederhone (-1837), Oberhone (-1837), Schwalbenthal (W.) (ab 1837), Vockerode, Weidenhausen, Wellingerode, Wolfterode (ab 1837)
Enthält
Enthält
Justizverwaltungssachen
Strafprozesse
Zivilprozesse
Testamente
Literatur
Literatur
Bettenhäuser, Hermann: Die Entwicklung des Gerichtswesens in Hessen. – In: Justiz-Ministerial-Blatt für Hessen, Jg. 16, Nr. 7, Wiesbaden 1964, S. 51-62
Eckhart G. Franz: Die Gerichtsorganisation in Hessen 1815 bis 1975. – In: Eckhart G. Franz, Hanns Hubert Hofmann und Meinrad Schaab: Gerichtsorganisation in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert. Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover 1989, S. 158-244
Findmittel
Findmittel
Arcinsys-Datenbank
0,5 MM unerschlossen (Moderschaden)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
6,16 MM
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Letzte Aktualisierung: 23.09.2021