251 Kassel
Vollständige Signatur
HStAM, 251 Kassel
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Strafvollzugsbehörde Kassel
Laufzeit
Laufzeit
(1720)1748-1888
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Ein Teil der Akten wurde im Jahre 1878 von den Vereinigten Strafanstalten in Kassel an das Staatsarchiv abgegeben. Der größte Teil folgte im Jahre 1902 durch eine Abgabe der neu erbauten Strafanstalt Wehlheiden, wohin das Schriftgut aller aufgehobenen Anstalten gelangt war. Dazu kommt noch eine kleinere Aktenabgabe der Staatsanwaltschaft Kassel im Jahre 1919.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Wegen der öfter wechselnden und nur schwer zu trennenden Verwaltungsstrukturen der Kasseler Strafanstalten wurden diese unter dem Teilbestand 251 Kassel zusammengefasst. Eine Ausnahme bildet die gesondert aufgestellte Überlieferung des Gerichtsgefängnisses. Im 19. Jh. bestanden in Kassel folgende Strafanstalten:
1. Das Zuchthaus an der Fulda, das am Ostende der Stadt an der Leipziger Straße lag. Es nahm am 1.9.1720 seinen Betrieb auf, wobei es auch bis 1832 für Frauen zuständig war, danach nur noch für zu Zuchthausstrafen verurteilte Männer. Die Anstalt bestand auch nach dem Neubau in Wehlheiden fort, bis sie ab Herbst 1915 als Gefangenenlager genutzt wurde. Im Winter 1918/19 wurde sie geschlossen.
2. Das 1817 eingerichtete Zuchthaus in der Stadtkaserne lag vor dem alten Wilhelmshöher Tor oder Königstor und diente unter dem Namen 'Wilhelms-Institut' zunächst als Zwangsarbeitshaus, dann als Zuchthaus (seit 1832 auch für Frauen). Ab dem 1.4.1869 wurden die beiden Kasseler Zuchthäuser vereinigt und eine gemeinsame Verwaltung eingerichtet. Die Auflösung des Zuchthauses in der Stadtkaserne fand am 8.1.1883 statt, die Sträflinge wurden in die neu erbaute Strafanstalt bei Wehlheiden überführt.
3. Das Hauptgebäude des seit 1822 benutzten Kasseler Stockhauses für Eisensträflinge war im Jahre 1747 als 'Spinnhaus' in der Unterneustadt, jenseits der Fuldabrücke, neu erbaut worden. Es wurde Ende August 1866 geschlossen, nachdem die Eisengefangenen nach Marburg überführt worden waren.
1. Das Zuchthaus an der Fulda, das am Ostende der Stadt an der Leipziger Straße lag. Es nahm am 1.9.1720 seinen Betrieb auf, wobei es auch bis 1832 für Frauen zuständig war, danach nur noch für zu Zuchthausstrafen verurteilte Männer. Die Anstalt bestand auch nach dem Neubau in Wehlheiden fort, bis sie ab Herbst 1915 als Gefangenenlager genutzt wurde. Im Winter 1918/19 wurde sie geschlossen.
2. Das 1817 eingerichtete Zuchthaus in der Stadtkaserne lag vor dem alten Wilhelmshöher Tor oder Königstor und diente unter dem Namen 'Wilhelms-Institut' zunächst als Zwangsarbeitshaus, dann als Zuchthaus (seit 1832 auch für Frauen). Ab dem 1.4.1869 wurden die beiden Kasseler Zuchthäuser vereinigt und eine gemeinsame Verwaltung eingerichtet. Die Auflösung des Zuchthauses in der Stadtkaserne fand am 8.1.1883 statt, die Sträflinge wurden in die neu erbaute Strafanstalt bei Wehlheiden überführt.
3. Das Hauptgebäude des seit 1822 benutzten Kasseler Stockhauses für Eisensträflinge war im Jahre 1747 als 'Spinnhaus' in der Unterneustadt, jenseits der Fuldabrücke, neu erbaut worden. Es wurde Ende August 1866 geschlossen, nachdem die Eisengefangenen nach Marburg überführt worden waren.
Enthält
Enthält
Verwaltungsakten, Gefangenenpersonalakten, Gefangenenverzeichnisse
Literatur
Literatur
Kolling, Hubert: Die kurhessischen Straf- und Besserungsanstalten (Europäische Hochschulschriften, Reihe XXXI, Bd. 261), Frankfurt a.M., 1994
Findmittel
Findmittel
Findbuchausdruck '251 Alte Strafanstalten', Seiten 11-37
Arcinsys-Datenbank (Retrokonversion des Findbuches)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
3,5 m