H 13 Darmstadt
Vollständige Signatur
HStAD, H 13 Darmstadt
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Staatsanwaltschaft Darmstadt
Laufzeit
Laufzeit
1897 - 2018
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Korrespondierende Archivalien
www.sta-darmstadt.justiz.hessen.de/
H 13 Offenbach
zur Vorüberlieferung: Bestand G 23 H Oberlandesgericht Darmstadt; G 24 Generalstaatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht Darmstadt; G 27 Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Jährlich erfolgende Aussonderungen der Ermittlungs- und Strafverfahren.
Die Generalakten gelangten in drei Ablieferungen ins Staatsarchiv. Die erste Übernahme erfolgte 1998 (AZB 73/1998) durch Herrn Dr. Degreif. Sie umfaßte den Hauptteil von ca. 10 m General- und Sammelakten der Staatsanwaltschaft.
Die zweite Übernahme erhielt nach einer Aussonderung durch Herrn Dr. Zilien im März 1999 die Zugangsnummer 49/1999.
Die dritte Übernahme weniger Konvolute von Generalakten wurde nach der Aussonderung durch Dr. Zilien im September 1999 zusammen mit ca. 8 lfd. Metern Ermittlungs- und Prozessakten unter 47/1999 akzessioniert. Diese Akten wurden im Februar 2000 wieder an die Staatsanwaltschaft zurück gegeben, da die Akten entgegen ursprünglicher Mitteilungen noch für den Dienstbetrieb benötigt wurden.
Die Verzeichnung der Generalakten (ca. 11 lfd. Meter) mit Laufzeiten von 1944 (Vorakten bis 1936 zurück reichend) bis 1973 erfolgte von Mai bis Juni 2001 durch Archivinspektoranwärterin Barbara Tuczek.
Die Generalakten gelangten in drei Ablieferungen ins Staatsarchiv. Die erste Übernahme erfolgte 1998 (AZB 73/1998) durch Herrn Dr. Degreif. Sie umfaßte den Hauptteil von ca. 10 m General- und Sammelakten der Staatsanwaltschaft.
Die zweite Übernahme erhielt nach einer Aussonderung durch Herrn Dr. Zilien im März 1999 die Zugangsnummer 49/1999.
Die dritte Übernahme weniger Konvolute von Generalakten wurde nach der Aussonderung durch Dr. Zilien im September 1999 zusammen mit ca. 8 lfd. Metern Ermittlungs- und Prozessakten unter 47/1999 akzessioniert. Diese Akten wurden im Februar 2000 wieder an die Staatsanwaltschaft zurück gegeben, da die Akten entgegen ursprünglicher Mitteilungen noch für den Dienstbetrieb benötigt wurden.
Die Verzeichnung der Generalakten (ca. 11 lfd. Meter) mit Laufzeiten von 1944 (Vorakten bis 1936 zurück reichend) bis 1973 erfolgte von Mai bis Juni 2001 durch Archivinspektoranwärterin Barbara Tuczek.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt nahm am 5. Juli 1945 ihre Dienstgeschäfte wieder auf, nachdem im Frühjahr 1945 alle deutschen Gerichte vorläufig geschlossen worden waren.
Mit der Verordnung über die Errichtung des Oberlandesgerichts in Frankfurt (Main) vom 23. Mai 1946 (GVBl. 1946, S. 137) wurde die Staatsanwaltschaft Darmstadt der beim Oberlandesgericht angesiedelten Generalstaatsanwaltschaft unterstellt. In Darmstadt selbst wurde nach dem Krieg kein Oberlandesgericht mehr eingerichtet. Das Oberlandesgericht Frankfurt fungierte als Nachfolgebehörde der ehemaligen Oberlandesgerichte Darmstadt und Kassel.
Die Leitung der Staatsanwaltschaft übernahm ein Leitender Oberstaatsanwalt, dem die übrigen hier tätigen Staatsanwälte unterstellt waren.
Leitende Oberstaatsanwälte:
Bis November 1945: Dr. Karl Specht
November 1945 - November 1947: ständiger Vertreter Staatsanwalt Dr. Hans Steffan
Dezember 1947 - September 1949: Dr. Hans Tomforde
Oktober 1949 - März 1951: Dr. Bruno Kant
April 1951 - August 1952: Dr. Martin Rittau
September 1952 - 1972: Dr. Erich Hofmann
1972-1975: René Sonnenschein
1976-1977: Dr. Erhard Schramm
1978-1993: Friedrich Hoffmann
1993-2001: Gerhard Andres (stellvertretender Leiter 1993: Kircher, 1996-2001: Arno Siebecker)
2001-2003: Kommissarische Leitung: Arno Siebecker
2003-2008: Hein Jürgen Nebel
ab 2008: Dr. Albrecht Schreiber
Die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt ist zuständig für die Verfolgung von Straftaten und Straftätern im südhessischen Raum (Landkreise Offenbach, Groß-Gerau, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße und Odenwaldkreis nebst den zugehörigen kreisfreien Städten). Der Bezirk der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt ist identisch mit dem Bezirk des Landgerichts Darmstadt und den dazugehörenden Amtsgerichten. Die Zuständigkeit richtet sich danach, an welchem Ort eine Tat begangen wurde ( Tatortzuständigkeit; bei erwachsenen Tätern die Regel) oder wo der Täter wohnt (Wohnortzuständigkeit; bei jugendlichen und heranwachsenden Tätern die Regel). Die Grenzen der Amtsgerichtsbezirke sind denen der Landkreise angepasst:Während im Landkreis Odenwald lediglich ein Amtsgericht (Michelstadt) ansässig ist, sind in den Kreisen Groß-Gerau (Groß-Gerau und Rüsselsheim) sowie Darmstadt-Dieburg (Darmstadt und Dieburg) zwei Amtsgerichte und in den Kreisen Offenbach (Offenbach am Main, Seligenstadt und Langen) sowie Bergstraße (in Bensheim, Fürth und Lampertheim) jeweils 3 Amtsgerichte angesiedelt. Das Landgericht Darmstadt und damit auch die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt sind zuständig für ca. 1, 5 Millionen Einwohner.
Für den Bereich der Amtsgerichte Offenbach am Main und Seligenstadt ist in Offenbach am Main eine Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Darmstadt eingerichtet. Die Zweigstelle Offenbach am Main ist von der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den dort zahlenmäßig anfallenden Verfahren vergleichbar mit den etwas kleineren Staatsanwaltschaften in Hessen.
Im Jahre 2003 wurden insgesamt 57580 neue Verfahren gegen bekannte Täter eingetragen.
Die Ermittlungsverfahren werden bei der Hauptstelle in Darmstadt in 11 Abteilungen bearbeitet. Die Abteilungen bestehen aus den Staatsanwältinnen und Staatsanwälten, (Ober-) Amtsanwältinnen und (Ober-) Amtsanwälten sowie den Sekretariatsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern. Jeder Abteilung steht ein Oberstaatsanwalt/eine Oberstaatsanwältin als Abteilungsleiter/in vor, jedem Sekretariat eine Sekretariatsleiterin / ein Sekretariatsleiter.
Mit der Verordnung über die Errichtung des Oberlandesgerichts in Frankfurt (Main) vom 23. Mai 1946 (GVBl. 1946, S. 137) wurde die Staatsanwaltschaft Darmstadt der beim Oberlandesgericht angesiedelten Generalstaatsanwaltschaft unterstellt. In Darmstadt selbst wurde nach dem Krieg kein Oberlandesgericht mehr eingerichtet. Das Oberlandesgericht Frankfurt fungierte als Nachfolgebehörde der ehemaligen Oberlandesgerichte Darmstadt und Kassel.
Die Leitung der Staatsanwaltschaft übernahm ein Leitender Oberstaatsanwalt, dem die übrigen hier tätigen Staatsanwälte unterstellt waren.
Leitende Oberstaatsanwälte:
Bis November 1945: Dr. Karl Specht
November 1945 - November 1947: ständiger Vertreter Staatsanwalt Dr. Hans Steffan
Dezember 1947 - September 1949: Dr. Hans Tomforde
Oktober 1949 - März 1951: Dr. Bruno Kant
April 1951 - August 1952: Dr. Martin Rittau
September 1952 - 1972: Dr. Erich Hofmann
1972-1975: René Sonnenschein
1976-1977: Dr. Erhard Schramm
1978-1993: Friedrich Hoffmann
1993-2001: Gerhard Andres (stellvertretender Leiter 1993: Kircher, 1996-2001: Arno Siebecker)
2001-2003: Kommissarische Leitung: Arno Siebecker
2003-2008: Hein Jürgen Nebel
ab 2008: Dr. Albrecht Schreiber
Die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt ist zuständig für die Verfolgung von Straftaten und Straftätern im südhessischen Raum (Landkreise Offenbach, Groß-Gerau, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße und Odenwaldkreis nebst den zugehörigen kreisfreien Städten). Der Bezirk der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt ist identisch mit dem Bezirk des Landgerichts Darmstadt und den dazugehörenden Amtsgerichten. Die Zuständigkeit richtet sich danach, an welchem Ort eine Tat begangen wurde ( Tatortzuständigkeit; bei erwachsenen Tätern die Regel) oder wo der Täter wohnt (Wohnortzuständigkeit; bei jugendlichen und heranwachsenden Tätern die Regel). Die Grenzen der Amtsgerichtsbezirke sind denen der Landkreise angepasst:Während im Landkreis Odenwald lediglich ein Amtsgericht (Michelstadt) ansässig ist, sind in den Kreisen Groß-Gerau (Groß-Gerau und Rüsselsheim) sowie Darmstadt-Dieburg (Darmstadt und Dieburg) zwei Amtsgerichte und in den Kreisen Offenbach (Offenbach am Main, Seligenstadt und Langen) sowie Bergstraße (in Bensheim, Fürth und Lampertheim) jeweils 3 Amtsgerichte angesiedelt. Das Landgericht Darmstadt und damit auch die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt sind zuständig für ca. 1, 5 Millionen Einwohner.
Für den Bereich der Amtsgerichte Offenbach am Main und Seligenstadt ist in Offenbach am Main eine Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Darmstadt eingerichtet. Die Zweigstelle Offenbach am Main ist von der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den dort zahlenmäßig anfallenden Verfahren vergleichbar mit den etwas kleineren Staatsanwaltschaften in Hessen.
Im Jahre 2003 wurden insgesamt 57580 neue Verfahren gegen bekannte Täter eingetragen.
Die Ermittlungsverfahren werden bei der Hauptstelle in Darmstadt in 11 Abteilungen bearbeitet. Die Abteilungen bestehen aus den Staatsanwältinnen und Staatsanwälten, (Ober-) Amtsanwältinnen und (Ober-) Amtsanwälten sowie den Sekretariatsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern. Jeder Abteilung steht ein Oberstaatsanwalt/eine Oberstaatsanwältin als Abteilungsleiter/in vor, jedem Sekretariat eine Sekretariatsleiterin / ein Sekretariatsleiter.
Enthält
Enthält
Generalakten, Ermittlungs- und Strafverfahren, darunter zahlreiche Verfahren wegen NS-Gewaltverbrechen.
Unter den Generalakten befinden sich u.a. folgende historisch wertvolle Akten:
Nr. 1835 (mit Angaben zu Prozessen aus der NS-Zeit mit Aktenzeichen);
Nr. 1843 (mit Angaben zum Neuaufbau der Staatsanwaltschaft nach dem Krieg);
Nr. 1867 (mit Aufstellungen über die in Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos gegen Juden begangenen strafbaren Handlungen);
Nr. 1915 (Urteile des Bundesgerichtshofes mit Aktenzeichen);
Nr. 2006-2010 (mit Unterlagen über Verfahren gegen die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen; Nr. 2009 mit Angaben über Verfahren wegen der Zerstörung oder Beschädigung von Synagogen oder jüdischem Wohneigentum während der Pogromnacht 1938 mit Aktenzeichen);
Nr. 2169 (mit Listen von Ausländern und Juden, die sich zwischen dem 2. September 1939 und dem 15. Juli 1946 freiwillig oder unfreiwillig im Reichsgebiet aufgehalten haben)
Unter den Generalakten befinden sich u.a. folgende historisch wertvolle Akten:
Nr. 1835 (mit Angaben zu Prozessen aus der NS-Zeit mit Aktenzeichen);
Nr. 1843 (mit Angaben zum Neuaufbau der Staatsanwaltschaft nach dem Krieg);
Nr. 1867 (mit Aufstellungen über die in Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos gegen Juden begangenen strafbaren Handlungen);
Nr. 1915 (Urteile des Bundesgerichtshofes mit Aktenzeichen);
Nr. 2006-2010 (mit Unterlagen über Verfahren gegen die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen; Nr. 2009 mit Angaben über Verfahren wegen der Zerstörung oder Beschädigung von Synagogen oder jüdischem Wohneigentum während der Pogromnacht 1938 mit Aktenzeichen);
Nr. 2169 (mit Listen von Ausländern und Juden, die sich zwischen dem 2. September 1939 und dem 15. Juli 1946 freiwillig oder unfreiwillig im Reichsgebiet aufgehalten haben)
Literatur
Literatur
Franz, Eckart G.; Hofmann, Hanns Hubert; Schaab, Meinrad: Gerichtsorganisation in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert (Beiträge der Akademie für Raumforschung und Landesplanung Bd. 100) S. 229f.
Findmittel
Findmittel
Online-Datenbank Arcinsys (aktuellster Stand)
Maschinenschriftliches Findbuch von Armin Hildebrandt
vorläufiges Findbuch mit Vorbemerkung für die Generalakten von Barbara Tuczek, 2001
Findkartei von Diether Degreif
Ablieferungslisten
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
verzeichnet 213,250 m (Stand Mai 2024) - unverzeichnet 55,000 m (Stand Mai 2024)
Filmkopien
Filmkopien
Der Bestand ist unverfilmt; von einzelnen NSG-Verfahren wurden aber im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte, München, im Jahre 2003/2004 Mikrofilme angefertigt. Duplikate davon im Bestand Q 102 Nr. 48-75.