Vollständige Signatur

HHStAW, 168 a

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Herrschaften Kirchheim und Stauf

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Der Urkundenbestand der Abteilung 168 a (Herrschaften Kirchheim und Stauf) ist ein im 19. Jahrhundert aus den Archiven der walramischen Linien des Hauses Nassau zu Weilburg, Saarbrücken und Idstein heraus gelöster Pertinenzbestand.
Eingemischt sind außer Urkunden aus Klosterarchiven aus diesem Bereich auch Urkunden über linksrheinischen Besitz von Nassau-Idstein, die nach der Eroberung der Burg Tannenberg an der Bergstraße ausgefertigten Urkunden sowie einzelne Stücke fremder Provenienz.
Der Bestand war größtenteils von verschiedenen Archivaren gegen Ende des 19. Jahrhunderts verzeichnet worden. Die in Pappkästen liegenden Urkunden wurden im Sommer 1977 in Metallkästen umgelagert und dabei von Frau Dr. Mathies, Herrn Dr. Biewer und Herrn Heinemann zusammen mit dem Unterzeichneten die sehr ungleichmäßigen Regesten überprüft, berichtigt, ergänzt und normalisiert.
Übernommen wurden in die Neuverzeichnung auch die mit Bleistiftvermerken Darmstadt und Koblenz versehenen Regesten von Urkunden, die bei der letzten Kontrolle 1956 schon nicht mehr vorhanden waren. Falls diese Urkunden nicht nach dort abgegeben worden sind und dort ermittelt werden können, muss damit gerechnet werden, dass sie 1945 in Verlust geraten sind. Aus dem Bestand wurden fast 500 Papierurkunden, Quittungen über Zinsen und Renten, herausgenommen und zu den Akten über das Schuldenwesen der Herrschaft (Abt. 168 a VIII f) zurückgelegt. Mit der Reinschrift wurde, da sonst keine abgeschlossenen Vorarbeiten zu Repertorien vorlagen, bereits während der Ordnungs- und Verzeichnungsarbeit begonnen. So ließen sich Unebenheiten nicht völlig vermeiden. Es fanden sich unverzeichnete Nachträge in jüngeren Teilen des Bestandes und im Aktenbestand beim Einordnen jener Papierquittungen. Die Reinschrift besorgte Frau Marianne Klee.
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Graf Philipp I. von Nassau-Saarbrücken erwarb die Herrschaften Kirchheim und Stauf im Jahr 1392 durch seine Heirat mit Anna von Hohenlohe, der Enkelin des Grafen Heinrich II. von Sponheim. Im Jahr 1815 gelangten die beiden Herrschaften an Bayern. Zur Herrschaft Kirchheim (heute Kirchheimbolanden) gehörten die Orte Albisheim, Bennhausen, Bischheim, Bolanden, Dannenfels, Dreisen, Kirchheim, Marnheim, Morschheim, Oberwiesen, Orbis, Rittersheim und Rüssingen. Die Herrschaft Stauf umfaßte die Orte Börrstadt, Breunigweiler, Eisenberg, Göllheim, Kerzenheim, Ramsen, Sippersfeld, Stauf und Steinbach.
Enthält Enthält
Urkunden 1157-1793
Akten 15. Jh. bis 1817: Huldigungen (ab 1470), territoriale Veränderungen (ab 1485), staatliche Verordnungen (ab 1750), Grenzstreitigkeiten und zwischenstaatliche Verträge (ab 1471), Militär- und Kriegswesen (überwiegend 2. H. 18. Jh.), Domänen und Regalien (ab 1431), direkte und indirekte Steuern sowie sonstige Staatseinnahmen (ab 16. Jh.), kirchliche Angelegenheiten, vor allem der protestantischen Kirche (ab 1491), Schulwesen (ab 1601) sowie Akten über einzelne Gemeinden (alphabetisch)
Rechnungen 2. Hälfte 18.Jh.: insbes. Herrschaftliche Baurechnung Kirchheim 1754-1769, Kirchheimer Oberkellereirechnung 1776-1794 und Forstrechnung 1776-1796 sowie Zins- und Gefällrechnungen der einzelnen Orte.
Literatur Literatur
Döhn, Kirchheimbolanden.
Findmittel Findmittel
Urkunden: Repertorium von H. Gensicke, 1977 (masch.)
Akten: Repertorium (hs.)
Rechnungen: Kartei
Urkunden und Akten: Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
27,625 m (340 Urkunden; 23,375 m Akten)
Bearbeiter Bearbeiter
Hellmuth Gensicke, 1977
Deskriptoren Deskriptoren
Albisheim
Bennhausen
Bischheim
Bolanden
Dannenfels
Dreisen
Kirchheim(-Bolanden)
Marnheim
Morschheim
Oberwiesen
Orbis
Rittersheim
Rüssingen
Börrstadt
Breunigweiler
Eisenberg
Göllheim
Kerzenheim
Ramsen
Sippersfeld
Stauf
Steinbach am Donnersberg

Informationen / Notizen


Zusatzinformationen Zusatzinformationen
Die mit "Dep." (Deperditum) bezeichneten Verzeichnungen fehlen im Bestand und können nicht vorgelegt werden (15 Verzeichnungen).