Vollständige Signatur

HHStAW, 123

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Waldbott von Bassenheim

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Neben einer kleinen Ablieferung aus der Domänenkanzlei München von 1897 gelangte die Hauptmasse der Archivalien durch den Ankauf des Archivs durch den Preußischen Staat im Jahr 1926 in weitgehend ungeordnetem Zustand in das Staatsarchiv Wiesbaden. Die Teile betreffend die Herrschaften Königsfeld, Olbrück und Pyrmont wurden sogleich an das Staatsarchiv Koblenz weitergegeben. Ihnen folgten die Archivalien betreffend das Kloster bzw. die Herrschaft Heggbach, die 1956 an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben wurden, und schließlich die Archivalien betreffend die Kartause Buxheim. Diese wurden 1963 dem Kloster Ottobeuren als Depositum überlassen. Aufgrund des ungeordneten Zustands verblieben jedoch zu allen abgegebenen Teilen weitere Archivalien im Bestand. Soweit die Archivalien den Sprengel des Hauptstaatsarchivs betreffen, wurden sie bald nach dem Ankauf des Archivs 1926 auf mehrere Abteilungen verteilt: Abt. 3/9 Herrschaft Kransberg (Waldbott von Bassenheim), Abt. 333 Herrschaft Reifenberg, Abt. 124 von Ostein.
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Stammsitz der Grafen von Waldbott-Bassenheim war die schon im 12. Jh. genannte Burg Waldmannshausen bei Hadamar. Sie übten dort das 'Waldbottenamt' aus. Später nannten sie sich nach dem neuen Stammsitz Bassenheim bei Koblenz. 1638 erlangte die Familie den Reichsfreiherrenstand, 1720 den Grafenstand. Mit dem Aufstieg der Familie ging eine stete Erweiterung des Besitzes einher. In der 2. Hälfte des 17. Jhs. erwarb die Familie die reichsunmittelbaren Herrschaften Kransberg und Reifenberg im Taunus. Für die linksrheinischen Verluste erhielten die Bassenheimer im Reichdeputationshauptschluß von 1803 u.a. die Abtei Heggbach, doch schon 1806 wurden die Herrschaften im Taunus von Nassau mediatisiert. 1809/10 beerbten die Bassenheimer die ausgestorbenen Grafen von Ostein. Damit gelangte neben Streubesitz im Rheingau und in der Wetterau auch die vormalige Kartause Buxheim in den Besitz der Familie. Im 19. Jh. verlegten die Grafen von Waldbott-Bassenheim ihren Sitz nach Bayern. Von München bzw. von Buxheim aus verwalteten sie ihren Besitz im Herzogtum Nassau. Er umfaßte einmal die jetzt verwaltungsmäßig zusammengelegten Standesherrschaften Kransberg und Reifenberg, zum anderen das Rentamt Rüdesheim. Im Jahr 1852 verkauften die Grafen ihren gesamten Besitz in Nassau.
Enthält Enthält
312 Urkunden (unverzeichnet)
Akten und Rechnungen 15. Jh. bis um 1900
Teil 1: Mainzer Archiv und Hausarchiv vor 1810: Miscellanea über Haus- und Familienangelegenheiten, Beziehungen zu adeligen Familien. Mainzer Archiv und Registratur betreffend das Hofgut Dörsdorf, die Steinmühle bei Höchst, Güter zu Budenheim, Dotzheim, Eschborn, Geisenheim, Hochheim, Kiedrich, Mainz (mit Rechnungen) und Rüdesheim. Lehnsbriefe verwandter Familien.
Teil 2: Buxheimer Zentralverwaltung 19. Jh.: Haus- und Familienangelegenheiten, Finanz- und Rechnungswesen, Prozesse, bayerische Besitzungen.
Teil 3: Standesherrschaften Kransberg und Reifenberg: Akten 1811-1855. Standesherrliche Rechte, Unruhen 1848, Amtsverwaltung, Amtsberichte, Geschäftstagebücher, Personal, Armenfürsorge. Besitzstand, Güter und Immobilien zu Altenhain, Berkersheim, Heldenbergen, Kransberg, Neuenhain, Ober- und Nieder-Rosbach, Ostheim, Pfaffenwiesbach, Reifenberg, Schmitten, Soden, Westerfeld und Würges. Zehnten und Fronden, Zinsen und Gefälle u.a. zu Egelsbach und Rodheim. Herrenmühle bei Kransberg und Hattsteiner Mühle bei Schmitten. Schmittener Eisenhammer, Schieferbergbau. Baumaßnahmen an gräflichen Gebäuden, u.a. am Schloß zu Kransberg. Jagd- und Fischreirechte, Forstverwaltung, Forstreviere Reifenberg, Schmitten und Kransberg. Patronatspfarreien Kransberg, Pfaffenwiesbach und Reifenberg. Schulen und Lehrerstellen. Etats, Rentamtsrechnungen ab 1812, Kassenberichte. Verkauf der Herrschaften 1852-1855.
Teil 4: Rentamt Rüdesheim: Akten 1812-1852. Amtsverwaltung, Geschäftstagebücher, Korrespondenzen des Amtmanns mit den Grafen 1812-1831, Personal. Güterbeschreibungen, Verkäufe und Enteignungen, Güter zu Eschborn, Hochheim, Mosbach und Rüdesheim. Weingüter und Weinberge zu Aßmannshausen, Eibingen, Hochheim, Kiedrich und Rüdesheim, Quartalsberichte über Weinvorräte, Weinverkauf. Bau und Unterhalt gräflicher Gebäude, Bassenheimer Hof in Mainz, Steinmühle bei Höchst, Mühle in Kiedrich. Forsten: Revier Niederwald, Hinterlandswald und Haingerichtswald, Kultur- und Holzfällungspläne. Patronatsrecht zu Rüdesheim, Pfarrkirche und Pfarrhof in Eschborn. Zehnte, Zinsen und Gefälle sowie deren Ablösung u.a. in Breckenheim, Eddersheim, Kriftel und Sossenheim. Finanzverwaltung, Etats des Rentamts, Rechnungsführung und Rechnungen 1811-1852. Auflösung des Rentamtes 1851-1853.
Findmittel Findmittel
Teil 1: Repertorium, 18. Jh./Anfang 19. Jh. (hs.) [jetzt Best. 404 Nr. 4644]
Teil 2: unverzeichnet
Teil 3: Repertorium von Stauder, 1990 (Datenbank-Ausdruck)
Teil 4: Repertorium von Kerner, 1991 (Datenbank-Ausdruck)
Teil1, Teil 3 und 4: Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
80,875 m (312 Urkunden; 75 m Akten und Rechnungen)
Bearbeiter Bearbeiter
Stauder
Kerner
Deskriptoren Deskriptoren
Reifenberg
Kransberg
Altenhain
Berkersheim
Heldenbergen
Egelsbach
Rodheim v.d.H.
Neuenhain
Ober-Rosbach
Nieder-Rosbach
Ostheim
Pfaffenwiesbach
Schmitten
Bad Soden
Westerfeld
Würges
Budenheim
Dotzheim
Dörsdorf
Eschborn
Geisenheim
Hochheim
Kiedrich
Mainz
Rüdesheim
Buxheim
Höchst
Kiedrich
Breckenheim
Eddersheim
Kriftel
Sossenheim
Mosbach (Biebrich-Mosbach)
Eibingen
Aßmannshausen
Mainz
Koblenz
Hadamar
München
Kloster Heggbach