V 98
Complete identifier
StadtA WI, V 98
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Wiesbadener Casino-Gesellschaft
Life span
Life span
1899-2008
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Über den Bestand wurde 2024 ein Depositalvertrag mit der Wiesbadener Casino-Gesellschaft geschlossen. (Acc. 2024/68)
History of creator
History of creator
Die Wiesbadener Casino-Gesellschaft wurde am 22. März 1816 mit Unterstützung von Herzog Friedrich August zu Nassau (1738-1816) gegründet. „Casinos“ waren ursprünglich im Italien des 16. Jahrhunderts angelegte Landhäuser in Parkanlagen, die dem geselligen Vergnügen dienten. In Deutschland wurden ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Bürgergesellschaften zur Pflege gemeinsamer Geselligkeit gegründet, die sich in die Tradition der italienischen „Casinos“ stellten. So wurde auch die Wiesbadener Casino-Gesellschaft zur Förderung der gesellschaftlichen Unterhaltung und der Schaffung eines kulturellen Angebots für Wiesbaden gegründet. Damit gehört sie zu den ältesten bürgerlichen Vereinigungen der Stadt.
Das erste Gesellschaftslokal befand sich in einem Haus an der Ecke Neu- und Mauergasse, welches allerdings schnell zu klein wurde, da die WCG bereits kurz nach ihrer Gründung über 117 Mitglieder zählte. Darunter befanden sich vor allem Offiziere des nassauischen Militärs und Angehörige des Bürgertums. Nach Unterbringungen im Gasthaus zum Adler und im Schützenhof, erwarb die WCG die "Villa im Grünen" und das dazugehörige Grundstück in der Friedrichstraße 22. 1874 wurde dieses Gebäude abgerissen und durch den Architekten Wilhelm Bogler (1825-1906) das Palais Friedrichstraße errichtet, in dem sich die Gesellschaft bis heute befindet. 1939 wurde das Haus beschlagnahmt und nationalsozialistischen Zwecken zugeführt. Ein Bombenangriff im Oktober 1944 beschädigte das Gebäude schwer. 1945 nahmen die Amerikaner und die deutsche Polizei von dem Anwesen Besitz und gaben es erst 1950 teilweise, 1954 wieder ganz frei. Das Palais kann für Veranstaltungen gemietet werden und es finden regelmäßig Konzerte sowie Ausstellungen statt, die das kulturelle Leben der Stadt bereichern. Die zurzeit ungefähr 300 Mitglieder treffen sich zu geselligen Aktivitäten wie Kegeln, Wandern oder Weinproben. Nach einer Satzungsänderung im Jahr 1994 dürfen auch Frauen der Gesellschaft beitreten.
Das erste Gesellschaftslokal befand sich in einem Haus an der Ecke Neu- und Mauergasse, welches allerdings schnell zu klein wurde, da die WCG bereits kurz nach ihrer Gründung über 117 Mitglieder zählte. Darunter befanden sich vor allem Offiziere des nassauischen Militärs und Angehörige des Bürgertums. Nach Unterbringungen im Gasthaus zum Adler und im Schützenhof, erwarb die WCG die "Villa im Grünen" und das dazugehörige Grundstück in der Friedrichstraße 22. 1874 wurde dieses Gebäude abgerissen und durch den Architekten Wilhelm Bogler (1825-1906) das Palais Friedrichstraße errichtet, in dem sich die Gesellschaft bis heute befindet. 1939 wurde das Haus beschlagnahmt und nationalsozialistischen Zwecken zugeführt. Ein Bombenangriff im Oktober 1944 beschädigte das Gebäude schwer. 1945 nahmen die Amerikaner und die deutsche Polizei von dem Anwesen Besitz und gaben es erst 1950 teilweise, 1954 wieder ganz frei. Das Palais kann für Veranstaltungen gemietet werden und es finden regelmäßig Konzerte sowie Ausstellungen statt, die das kulturelle Leben der Stadt bereichern. Die zurzeit ungefähr 300 Mitglieder treffen sich zu geselligen Aktivitäten wie Kegeln, Wandern oder Weinproben. Nach einer Satzungsänderung im Jahr 1994 dürfen auch Frauen der Gesellschaft beitreten.
Literature
Literature
Götting, Franz; Geschichte der Wiesbadener Casino-Gesellschaft. In: 150 Jahre Wiesbadener Casino–Gesellschaft. Wiesbadener Casino-Gesellschaft (Hrsg.), Wiesbaden 1966.
Schmidt-von Rhein, Georg (Hrsg.); 175 Jahre Wiesbadener Casino–Gesellschaft 1816-1991, Taunusstein 1991.
Further information (fonds)
Extent
Extent
2 lfm
Person in charge
Person in charge
Joleen Schröder
Access
Access
siehe auch: Bibliothek des Stadtarchivs
Descriptors
Descriptors
Palais Friedrichstraße; Friedrichstraße 22; WCG; Casino-Gesellschaft; Casino Gesellschaft; Georg Schmidt-von Rhein
Information / Notes
Additional information
Additional information
Büste von Kaiser Wilhelm I.
