Vollständige Signatur

StadtA WI, WA 5

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Dyckerhoff AG
Laufzeit Laufzeit
1651 - 2009

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Abgabe von 2008;
Das Archiv der Dyckerhoff AG und des Sippenverbandes wurde durch Deposital-Vertrag vom 19.11.2007 dem Stadtarchiv Wiesbaden zur Aufbewahrung übergeben.
Es verdankt seine Entstehung wohl nicht zuletzt der publizistischen Tätigkeit des bereits 1871 in die Firma eingetretenen, späteren Prokuristen Caspar Arnet (1848-1930), der 1896 die "Denkschrift über die Entwicklung der Portland-Cement-Fabrik von Dyckerhoff & Söhne in Amöneburg b. Biebrich a. Rh. mit Filiale in Mannheim 1864-1896" vorlegte. Gleichzeitig unternahm Gustav Dyckerhoff (1838-1923) Anstrengungen zur Familienforschung und organisierte 1895 den ersten "Familientag" der Sippe im Hotel Viktoria in Bingen, womit eine bis heute bestehende Tradition begründet wurde. Aus der Sammlung von Schriftstücken und Korrespondenzen zur Familiengeschichte in Verbindung mit der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen der Firma erwuchs im Laufe der Jahre und Jahrzehnte eine Mischform aus Familien- und Unternehmensarchiv.

Naturgemäß können daraus nicht nachträglich zwei völlig getrennt zu betrachtende Bestände gebildet werden. Bei der hier vorliegenden Verzeichnung wurde allerdings versucht, Geschäftspapiere dem Teil-Bestand "Firmenarchiv", hingegen persönliche Unterlagen, vor allem aber die Materialsammlungen zu einzelnen Personen dem Teil-Bestand "Sippenarchiv" zuzuordnen. Für die umfassende Sammlung zu den Angehörigen der Familie in ihren einzelnen Zweigen in Hinblick auf die entsprechenden Veröffentlichungen lag bereits eine sehr intensive Erschließung durch Heinz Veith in Form einer Excel-Tabelle vor.

Hingegen war das Firmenarchiv bei dessen Übernahme im Wesentlichen lediglich durch eine Bleistiftkladde des Archivmitarbeiters Dieter Kelber mit summarischen Inhaltsangaben der einzelnen Aktengruppen zugänglich. Nähere Angaben fanden sich i. d. R. durch Beschriftung der jeweiligen Archivkartons, in denen dann - wahrscheinlich in Hinblick auf eine geplante Einzelblattverzeichnung in EDV - Schriftstücke in Pergaminhüllen mit aufgeklebter Beschreibung des Inhalts enthalten waren.

Die Neuverzeichnung löst dieses System auf, wobei die Pergaminhüllen, welche den Platzbedarf z. T. verdreifacht hatten, entfernt wurden. Da zudem die Archivkartons oft nur gering "befüllt" gewesen waren, ergab sich eine immense Ersparnis der Lagerfläche (Reduzierung um etwa 65 %). Der Verzicht auf das nur schwach durchsichtige Pergamin erleichtert zudem die Benutzung, so dass der eigentlich sinnvolle Ansatz des Objektschutzes durch diese Hüllen hinter die beiden Zweck-Interessen geringerer Platzbedarf und bessere Benutzbarkeit treten musste. Zahlreiche bisher unverzeichnete Neuzugänge wurden eingearbeitet.
In der bestehenden Form war das Archiv von Hubert Dürr (Sohn des Schwagers von Rudolf Dyckerhoff, Friedrich Dürr) aufgebaut worden. Zuletzt fungierte Dr. Gabriele Fünfrock (vgl. S. 13) von 1986 bis 2008 als Archivleiterin. Daneben wirkten weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl bei der eigentlichen Archivarbeit als auch hinsichtlich der Publikationstätigkeit mit.

Eine ähnlich personalintensive Betreuung kann durch das Stadtarchiv natürlich nicht gewährleistet werden. Von daher erwies sich auch von vorneherein die Kassation Hunderter Dubletten von Publikationen, Geschäftsberichten usw. als unabdingbar. Gleichzeitig wurden Bücher ohne erkennbaren Bezug zu Dyckerhoff ausgesondert und vernichtet, die unter dem Schlagwort "allgemeine Literatur" im Werksarchiv Aufnahme gefunden hatten. Hier handelte es sich sowohl um Standardwerke zur allgemeinen wie lokalen Geschichte als auch um Belletristik aus einer aufgelösten Werksbücherei, gefälligkeitshalber übersandte Publikationen anderer Unternehmen und vieles Andere mehr.

Die weitere Erschließung des übernommenen Fotobestandes mit Hilfe des Archivprogramms "Faust" unter Verwendung der durch die Mitarbeiter des Firmenarchivs bereits gefertigten Digitalisate und die Fortführung der Digitalisierung, wozu das Unternehmen finanzielle Zuschüsse leistete, wurde durch Siegmund Dieser vorgenommen. Der Be-stand an Karten und Plänen harrt hingegen noch der Sichtung und Verzeichnung, die voraussichtlich erst in einigen Jahren abgeschlossen werden kann.

Museale Gegenstände, Ölgemälde, Beispiele von Porzellan und Besteck mit dem Firmenemblem und sonstige Sammlungsstücke wurden von Firma und Sippenverband mit gesondertem Vertrag an das Projektbüro Stadtmuseum Wiesbaden abgegeben.

Die komplexe Familiengeschichte und die untrennbar damit verbundene Entwicklung der zahlreichen Unternehmensgründungen sowie -beteiligungen im Laufe der Jahrzehnte können in der Einleitung zu dieser Bestandserschließung nur durch eine - in manchen Punkten sicherlich auch mehr oder weniger subjektiv getroffene - Auswahl von nicht anhand der Originalquellen geprüften Daten aus der vorliegenden Literatur veranschaulicht werden. Es muss daher auf die zitierte und nicht zitierte Literatur sowie den Be-stand selbst verwiesen werden, um diese Angaben zu verifizieren, zu ergänzen bzw. zu korrigieren.

Der Bestand liegt im Stadtarchiv Wiesbaden vor, ist jedoch in Arcinsys gesperrt.
Eine Benutzung des Bestandes ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Archiveigners möglich.
Wenn der Bestand genutzt werden möchte, bitten wir um Kontaktaufnahme per Email an stadtarchiv@wiesbaden.de

Lit.: Unser Archiv - Das Gedächtnis des Unternehmens, in: Dyckerhoff Magazin, H. 4, 1994, S. 6-11; Gabriele Fünfrock: Die Anfänge des Archivs der Dyckerhoff AG, in: Archivnachrichten aus Hessen, Nr. 7/1, 2007, S. 21-23; Brigitte Streich: Archiv der Dyckerhoff AG vom Stadtarchiv Wiesbaden übernommen, in: Archivnachrichten aus Hessen, Nr. 8/2, 2008, S. 31-33.

Hinweis: Das Firmenarchiv der Dyckerhoff & Widmann AG befindet sich im Deutschen Museum in München (8 lfd. Meter 1870-1990); vgl.: Wilhelm Füßl, Firmenarchiv DYWIDAG, in: ARCHIV-info 2005, H. 2, S. 3.
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Dyckerhoffs und Nachkommen in der Firma (Auswahl):
DYCKERHOFF Wilhelm Gustav, Firmengründer
Sohn des Kaufmanns Wilhelm Jacob D., zunächst Lehre und Tätigkeit in einer Eisenwarenhandlung in Ronsdorf, 1833 in einem Porzellangeschäft in Stuttgart, dann seit 1835 Kaufmann in Mannheim, dort Gründung eines Porzellan- und Steingut-Großhandels insbesondere für den Vertrieb von Waren der Fa. Villeroy & Boch, seit 1836 mit seinem Bruder Otto (1811-1883) als Teilhaber, seit 1850 unter Aufgabe des eigenen Geschäfts als Prokuristen der Verkaufsniederlage von Villeroy & Boch (weiterhin in Mannheim), dies bis 1860 [Fertigstellung der Eisenbahnlinie über Mettlach, deren Firmensitz]
geb. 6.10.1805 in Elberfeld
† 16.12.1894 in Mannheim

Söhne / Firmenmitgründer:
DYCKERHOFF Gustav, Kaufmann
Lehre in Bamberg, kurze Tätigkeit im väterlichen Geschäft in Mannheim, 1859-1861 Kaufmann in Marseille, dann in Manchester und Glasgow als Angestellter, 1864/66 Teilhaber und kaufmännischer Leiter des Familienunternehmens in Amöneburg;
Geheimer Kommerzienrat (Hessen), Ehrenbürger von Biebrich und von Flörsheim
* 12.10.1838 in Mannheim
† 12.1.1923 in Biebrich

Söhne: Wilhelm (1868-1956, zuletzt Regierungsvizepräsident in Aurich, 1928-1956 Vorsitzen-der des Sippenverbands), Eduard (1878-1948, Gründer der Firmen "Torfverwertung Poggenmoor Eduard Dyckerhoff" in Neustadt am Rübenberge und "Torfoleumwerke Eduard Dyckerhoff in Poggenhagen"), Otto (1870-1954) und Karl (1869-1938).

DYCKERHOFF Hermann, Kaufmann
1876 Eintritt in das Vertriebsgeschäft in Mannheim (1877 Verselbständigung in eine oHG), dort bis 1916 Leiter; Kommerzienrat (Baden), mehrere Aufsichtsratsposten
* 10.2.1840 in Mannheim, † 24.11.1918 in MünchenDYCKERHOFF Rudolf, Maschinenbautechniker und Chemiker
1864/66 Teilhaber und technischer Leiter des Familienunternehmens in Amöneburg (dortiger Werksleiter ist dann 1871-1900 sein Schwager Friedrich Dürr [1848-1930] als Technischer Direktor), 1865 Mitbe-gründer des "Dt. Verein für Fabrication von Zie-geln, Thonwaaren, Kalk und Cement", 1876/77 Mitbegründer des "Verein Deutscher Portland-Cement-Fabrikanten" (seit 1948: Verein Deutscher Portland- und Hüttenze-mentwerke e.V.); Dr. ing. e.h., Professor, Ehrenbürger von Biebrich und von Flörsheim
* 25.3.1842 in Mannheim
† 23.2.1917 in Biebrich
aus: Deutscher Zement 1852 · 1952, S. 28

[Weitere Söhne von Wilhelm Gustav D.:
DYCKERHOFF Eugen
1866 Übernahme aller Familienanteile an der von seinem Vater mitbegründeten Fa. Lang & Cie., Cementwaaren-Fabrik in Karlsruhe, 1869 Eintritt seines Schwiegervaters Gottlieb Widmann (1817-1894) in diese Firma und Um-wandlung in die Dyckerhoff & Widmann KG (Zement-warenfabriken); u.a. zeitweise Vorsitzender des Dt. Beton-Vereins; Geh. Kommerzienrat (Preußen)
* 8.5.1844 in Mannheim
† 4.8.1924 in Biebrich am Rhein
Heirat 1869 mit Adele Widmann, Tv Gottlieb Widmann

dessen Sohn:
Dyckerhoff Ernst (1877-1926), u.a. Vorsitzender
des Vorstands der Dyckerhoff & Widmann AG

dessen Sohn: Dyckerhoff Günther
U.a. seit 1953 ltd. Kaufmann und seit 1960
Direktor bei der Hauptverwaltung der
DYWIDAG in München, 1977-1988 Vorsit-
zender des Sippenverbandes
* 1911 in Wiesbaden, † 1998 in Königsdorf

DYCKERHOFF Karl Dr. phil., Chemiker
1884 Teilhaber der Chem. Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. in Mannheim, 1906 Übersiedlung nach Wiesbaden, hier auch Stadtverordneter (1910-1922) und Stadtrat (1922-1927), u.a. 1917 Beiratsmitglied in der Dyckerhoff & Söhne GmbH, später Aufsichtsratsvorsitzender der Dyckerhoff & Widmann AG
* 4.9.1854 in Mannheim, † 6.3.1938 in Wiesbaden

dessen Sohn:
Dyckerhoff Kurt Dr. ing.
U.a. 1925 Teilhaber der neuen Dyckerhoff, Meier
& Köbig GmbH in Nürnberg (Bau- und Brenn-
stoffe), Inhaber der Vertretung für Dyckerhoff-
Zement in Nordbayern
* Biebrich 18.10.1883, † Heidelberg 1.11.1955 ]

Enkel:
DYCKERHOFF Wilhelm Dr. iur. (Sohn von Gustav)
Regierungsvizepräsident, seit 1928 Vorsitzender des Sippenverbandes, seit 1946 Mitglied des Aufsichtsrates
* 14.9.1868 in Biebrich
† 11.4.1956 in Wiesbaden

Wilhelm D.
aus: Oskar D., 50 Jahre Sippenverband ... 1978, S. 8.

DYCKERHOFF August Dr. phil. (Sohn von Rudolf)
Chemiker, 1896 Eintritt in die Firma, 1901 bis 1911 Teilhaber, nach dem Ersten Welt-krieg Geschäftsführer, 1931 bis 1945 Mitglied des Aufsichtsrats. Mitglied des Interna-tionalen Verbandes für Materialprüfungen der Technik u.a.
* 10.10.1868 in Amöneburg
† 24.2.1947 in Biebrich

DYCKERHOFF Karl (Sohn von Gustav)
Kaufmann, 1896 Eintritt in die Firma, 1901 bis 1911 Teilhaber und kaufmännischer Lei-ter, später Geschäftsführer, seit 1931 Vorsitzender des Aufsichtsrats. 1917 Dezernent im Kriegsministerium (Zement-Ausgleichsstelle). Stadtverordneter in Biebrich.
* 13.9.1869 in Biebrich
† 10.12.1938 in Wiesbaden-Biebrich

DYCKERHOFF Otto (Sohn von Gustav)
Maschinen-Ingenieur, 1898 Eintritt in die Firma, 1901 bis 1911 Teilhaber, 1911 bis 1930 Geschäftsführer und Technischer Leiter, 1931-1950 Mitglied des Aufsichtsrats. Stadt-verordneter in Mainz, 1920 Mitglied des Parlamentarischen Ausschusses der von Frank-reich besetzten Gebiete u.a.
* 5.10.1870 in Biebrich
† 3.5.1954 in Wiesbaden

DYCKERHOFF Alfred (Sohn von Rudolf)
Maschinenbauingenieur, 1903 Eintritt in die Firma, 1905 bis 1911 Teilhaber, 1911 bis 1928 Geschäftsführer, 1931 bis 1950 Mitglied des Aufsichtsrats.
* 8.2.1872 in Biebrich
† 22.6.1965 in Wiesbaden

Urenkel:
ENGELBERG Alexander von, Sohn von Regierungsrat und später stellv. Geschäftsführer der Dyckerhoff & Söhne GmbH Friedrich v. Engelberg (1859-1933) und Karoline geb. Dyckerhoff (1867-1948, Tv Rudolf D.)
* 20.6.1894 in Mannheim
† 7.1.1960 in Grindelwald (Schweiz)
Tritt als Neffe von August Dyckerhoff im März 1922 in das Unternehmen ein (Bereich Verwaltung und Finanzen), nachdem dessen einziger Sohn Rudolf im ersten Weltkrieg gefallen war (entsprechende Änderung des Gesellschaftsvertrags am 22.11.1922 ), 1928 Geschäftsführer, 1931 Vorstandsmitglied, 1959 Ruhestand, Mitglied des Aufsichtsrats.

dessen Schwiegersohn:
FAHLAND Rolf, Werksleiter in Neuwied,
Vorstandsmitglied der Bonner Zementwerke AG

ENGELBERG Friedrich (Fritz) von Dr. iur., Dr. agr. h.c. (Bruder von Alexander)
* 24.7.1890 in Mannheim
† 26.11.1973 in Radolfzell
Mitglied des Aufsichtsrats seit 1931, 1935-1945 Auf-sichtsratsvorsitzender, seit 1935 im Vorstand von
Dyckerhoff-Wicking, im 2. Weltkrieg zuletzt Leiter des Dt. Zementverbandes, 1945 aus dem Unternehmen ausge-treten, 1963 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden und 1964 zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt. "Grand old man" der Familie (Zitat Harald Dyckerhoff 1980).

DYCKERHOFF Walter Dr. phil. (Sohn von Karl)
* 27.12.1897 in Biebrich
† 8.6.1977 in Wiesbaden
1.1.1925 Eintritt in die Portland-Zementfabrik Dyckerhoff & Söhne (Bereich Technik), 1931 Übernahme der technischen Leitung der Dyckerhoff-Wicking AG, nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in die Schweiz und dann nach Argentinien emigriert, Direk-tor der Tyngatu SA in Buenos Aires, Teilhaber CADIO Fabrik optischer Produkte.

DYCKERHOFF Hans Dr. rer. pol. (Sohn von Karl)
* 25.5.1899 in Biebrich
† 22.6.1969 in Heidelberg
1.9.1927 Eintritt in die Dyckerhoff & Söhne GmbH (Verkaufsbereich; zuvor u.a. 1926 in Chile für Dyckerhoff & Widmann tätig), 1929 Prokurist, 1936 stellv., 1938 ord. Vor-standsmitglied, 1954-1967 Präsident der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, seit 1963 Mitglied des Beratenden Ausschusses der Montan-Union in Luxemburg, 1966-1969 Aufsichtsratsvorsitzender.

WILKENING Ludwig G., Sohn von Ludwig Wilkening (1831-1892) und Helene geb. Dyckerhoff (1873-1964, Tochter von Gustav)
* 24.12.1901 in Hannover
† 8.9.1981 in Hannover
Fabrikant, 1946-1967 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dyckerhoff AG, bis 1972 stellvertretender Vorsitzender, dann Ehrenmitglied.

DYCKERHOFF Hermann (Sohn von Karl)
* 1.6.1902 in Biebrich, † 21.3.1976 in Soest
Landwirt, 1928 bis 1968 Leiter der Dyckerhoff'schen Gutsverwaltung Hesslerhof in Mainz-Kastel, u.a. auch Mitarbeit im Arbeitsausschuss "Beton in der Landwirtschaft" im Bundesverband der Dt. Zementindustrie.

DYCKERHOFF Robert Dr. iur. (Sohn von Wilhelm)
* 4.12.1904 in Aurich, † 12.11.2007 in Dießen am Ammersee
Rechtsanwalt und Notar in Hannover, als Nachfolger von Fritz v. Engelberg bis 1975 im Aufsichtsrat.

DYCKERHOFF Wilhelm, Dipl.-Ing. (Sohn von Otto)
* 6.2.1908 in Mainz-Kastel
† 26.10.1987 in Wiesbaden
Zunächst Betriebsingenieur im Werk Lengerich, ab 1937 in Amöneburg. 1938 Prokurist, 1945 Direktor des Werkes Amöneburg, 1952-1973 Vorstandsmitglied, 1973-1978 stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dyckerhoff AG. 1968-1975 Vorsitzender des Vereins Deutscher Zementfabrikanten; Stadtverordneter und ehrenamtlicher Stadtrat in Wiesbaden (CDU); Ehrenbürger von Göllheim und von Wiesbaden.
(noch: Urenkel)

Roth Heinrich (1909-1990), verheiratet mit Herta Dyckerhoff (Tochter
von Otto), Chemiker bei der Dyckerhoff AG, techn. Vorstand der
TUBAG, Direktor des Zementwerks in Neuwied.

DYCKERHOFF Harald, Exportkaufmann (Sohn von Otto)
* 13.9.1912 in Mainz-Kastel
† 17.12.1993 in Wiesbaden-Biebrich
Seit 1935 im Werk Amöneburg, 1939 Prokurist, 1943 stellv. Vorstandsmitglied, 1947 ordentliches Vorstandsmitglied, 1967-1978 Vorstandsvorsitzender der Dyckerhoff AG, 1978 bis 1984 Aufsichtsratsvorsitzender, dann Ehrenvorsitzender. Seit 1964 Präsident des Bundesverbandes Steine und Erden, Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie.

dessen Tochter:
Fünfrock Gabriele, * 2.5.1947 in Wiesbaden
1986-2008 Leiterin des Archivs der Dyckerhoff AG

Ururenkel:
DYCKERHOFF Klaus Dr.-ing. (Sohn von Walter)
* 17.11.1927 in Mainz-Kastel
1970 bis 1997 Mitglied des Aufsichtsrats, 1984-1987 Aufsichtsratsvorsitzender, dann Vorsitzender des "Familienpools"; zahlreiche weitere Vorstands- und Aufsichtsrats-posten, u.a. bei der Friedrich Krupp GmbH und der Mauser Waldeck AG; 1994 mit
seiner zweiten Frau Dr.-ing. Edith geb. Gatzke Gründung der Dyckerhoff-Stiftung zur
Förderung des Nachwuchses in der Baustoff-Industrie.

DYCKERHOFF Wolfgang (Sohn von Hermann)
* 29.5.1932 in Mainz-Kastel, Hesslerhof
Maschinenbau-Techniker, seit 1962 im Familienunternehmen in Amöneburg, Lengerich und Neubeckum, 1967 Prokurist, 1968-1973 Leiter des Werks Göllheim, 1975 nach Kanada ausgewandert.
(noch: Ururenkel)

DYCKERHOFF Peter (Sohn von Hans)
* 10.3.1933 in Wiesbaden-Biebrich
Volks- und Betriebswirt, seit 1962 im Unternehmen, 1967 Prokurist, 1969 kaufmänn. Leiter in Lengerich, 1972 Vorstandsmitglied der Bonner Zementwerk AG, 1985 Direk-tor des Werks Bonn und Geschäftsführer der Zementvertriebsgesellschaft Rheinland, Vertreter der Familienaktionäre der Dyckerhoff AG, 1998 ausgeschieden, seit 1996 Vorsitzender des Sippenverbandes.

LOSE Jürgen Dr. iur. (verheiratet mit Petra Dyckerhoff, * 1942, Tochter von Harald)
* 25.11.1934 in Hamburg
Seit 1972 im Unternehmen, seit 1977 Vorstandsmitglied (ab 1982 dort als einziger verbliebener Familienangehöriger).
Literatur Literatur
vgl. bei WA 3; Gabriele Fünfrock, Die Anfänge des Archivs der Dyckerhoff AG, in: Archivnachrichten aus Hessen, Nr. 7/1, 2007, S. 21-23; Brigitte Streich, Archiv der Dyckerhoff AG vom Stadtarchiv Wiesbaden übernommen, in: Archivnachrichten aus Hessen, Nr. 8/2, 2008, S. 31-33; Michel Guisolan, Die Plansammlung des Zementherstellers Dyckerhoff im Stadtarchiv Wiesbaden, in: Archivnachrichten aus Hessen, Nr. 13/2, 2013, S. 34-37.

Dyckerhoffs und Nachkommen in der Firma (Auswahl):

Hermann Dyckerhoff: Chronik der Familie Dyckerhoff seit dem Jahre 1651. 2. Auflage [Neuauflage des Titels "Stammbaum der Familie Dyckerhoff seit dem Jahre 1651", Essen 1902]. 1927 (Darmstadt).
desgl. (nur leicht verändert): 3. Auflage, Nachdruck der zweiten Auflage, abgeschlossen im August 1981. Hrsg.: Günther Dyckerhoff. 1981 (Wiesbaden).

Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien). Bd. 92, Görlitz 1936, S. 21-110.
dazu So.-Dr.: Das Geschlecht Dyckerhoff aus Lünen in Westfalen. 1937.

Ludwig Rothenfelder: Das Wappen Dyckerhoff. 1963 (Buchdruckerei Guido Zeidler, Wiesbaden-Biebrich). Hrsg.: Sippenverband Dyckerhoff.

Nachtrag zur Chronik Dyckerhoff, Stand: 1. August 1970. Typoskript-Vervielfält. 78 S.

Oskar Dyckerhoff: 50 Jahre Sippenverband Dyckerhoff 1927-1977. o.O. 1978. Hrsg.: Sippenverband Dyckerhoff.

Nachtrag zur Chronik Dyckerhoff, Stand: Dezember 1988. Typoskript-Vervielfält. 84 S.

Chronik der Familie Dyckerhoff. Hrsg.: Der Sippenverband der Familie Dyckerhoff. 2004 (Wiesbaden). [nebst: Stammbaum der Familie Dyckerhoff. (3 Stammtafeln und 1 Übersicht hierzu in Schuber)]

Hermann Pinnow (Bearb.): Aus alten Schriften der Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne. Zur 75jährigen Wiederkehr des Gründungstages hrsg. v. d. Firma Dyckerhoff Portland-Zementwerke A.G. Mainz-Amöneburg 1939. [beruht insbesondere auf Manuskripten von Gustav Dyckerhoff]
Dyckerhoff-Zement. Werkzeitschrift der Dyckerhoff Portland-Zementwerke A.G., Mainz-Amöneburg, 9. Jg., Nr. 5/1939 ("75 Jahre Dyckerhoff-Zement").
Curt Piorkowski: Dyckerhoff Portland-Zementwerke A.G. Mainz-Amöneburg. Leipzig 1937 (Deutsche Grossbetriebe, Bd. 40: Die Zementherstellung).
Hans Dyckerhoff: Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne. Der Chronik zweiter Teil. 1896-1924. Wiesbaden-Amöneburg 1954.
Fünfundsiebzig Jahre Werkfeuerwehr Dyckerhoff. Amöneburg 1955.
Vor 100 Jahren: "Dyckerhoff & Brentano". Ein Kapitel aus der Vorgeschichte unseres Unternehmens, in: Dyckerhoff Zement. Mitteilungen für die Angehörigen der Dyckerhoff Zementwerke AG Wiesbaden-Amöneburg, Nr. 4-1961, S. 1-4 u. 6-7.
D[yckerhoff]. Porträt eines Unternehmens. [o.O., 1964] - D[yckerhoff]. Portrait of a Company. [o.O., 1964].
Harald Dyckerhoff: Entwicklung der Dyckerhoff Zementwerke AG nach der Fusion der Dyckerhoff & Söhne GmbH mit dem Wicking-Konzern 1931-1980. [Als Typoskript vervielfältigt, o.O., o.J. (1981)]
125 Jahre Dyckerhoff. 1864 · 1989. [Mainz-Amöneburg] 1989.
Wolfgang Müller-Haeseler: Die Dyckerhoffs. Eine Familie und ihr Werk. Mainz 1989.
Margrit Spiegel, Wiesbadener Firmenbriefköpfe aus der Kaiserzeit 1871-1914. Wiesbaden 2003, hier: S. 57-62.
Gert v. Klass: Weit spannt sich der Bogen. 1865-1965. Die Geschichte der Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann. Wiesbaden 1965.
Ein Jahrhundert Bonner Zement. Bonner Portland-Zementwerk AG 1856 · 1956. Düsseldorf [1956].
50 Jahre Elsa-Zement. Portlandzement- und Kalkwerke "Elsa" Aktiengesellschaft Neubeckum i. Westf. o.O., o.J. [Neubeckum 1949].
"TUBAG". Trass-Zement- und Steinwerke Aktiengesellschaft Kruft bei Andernach a.Rh. Neuwied 1941.
intermoselle s.à.r.l. o.O, o.J. [Rumelange 1977].
"Mach mal so weiter, dann kommst Du auf das Zementwerk!" Eine kurze Geschichte des Zementwerkes Fortuna in Geseke. Essen 2002.
Alfred Middell: Westdeutscher Zement-Verband. Fünfundzwanzig Jahre. o.O., o.J. [1949].
Deutscher Zement 1852 · 1952. Wiesbaden 1952. Hrsg.: Verein Deutscher Portland- und Hüttenzementwerke e.V.
Vgl. u.a. auch: Verein Deutscher Zementwerke e.V. 125 Jahre Forschung für Qualität und Fortschritt. Düsseldorf 2002.
Quellen:
Internet: www.dyckerhoff.com sowie zahlreiche Abfragen zu Einzelangaben.
Best. WA 5 Nr. 700 und Einzelangaben aus anderen Stücken des Firmenarchivs.
Findmittel Findmittel
Findbücher:
1. Verzeichnis Bd.1.1 von 2010: Firmenarchiv: Gesamtunternehmen, Allgemeines;
2. Verzeichnis Bd. 1.2 von 2010: Firmenarchiv: Werke, Mitarbeiter, soziale Einrichtungen;
3. Verzeichnis Bd. 1.3 von 2010: Firmenarchiv: Indices und Konkordanz;
4. Verzeichnis Bd. 2 von 2012: Sippenarchiv und Materialsammlung zur Familie;
5. Verzeichnis Bd. 3 von 2018: Bibliothek;
6. Verzeichnis Bd. 4 von Michel Guisolan 2016: Karten und Pläne. 5 Teilbde.

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
a) Firmenarchiv: 4.825 Verzeichnungseinheiten (1724), 1808, 1822, 1840-2009: 98,25 Regalmeter
b) Sippenarchiv: 960 Verzeichnungseinheiten (1651), 1676-2008: 11,5 Regalmeter
c) Bibliothek: 925 Bände 1749, 1845, 1851, 1856, 1870-2014: 16,75 lfd. Meter
d) Karten und Pläne: 2.834 Stück 1752, 1843-2006
[Fotoarchiv ? Multimedia-Archiv DY]
98,25 Regalmeter
Benutzung Benutzung
Die Benutzung des Bestandes ist nur nach vorheriger Genehmigung durch den Depositalgeber möglich (Firma Dyckerhoff, Sippenverband Dyckerhoff).

Informationen / Notizen


Zusatzinformationen Zusatzinformationen
Die Signatur S 733 fehlt (wurde nicht vergeben).