5
Complete identifier
HHStAW, 5
Fonds
Identification (short)
Title
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Reichsstadt und Freie Stadt Frankfurt a.M.
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Die Abteilung 5 'Reichsstadt und Freie Stadt Frankfurt a.M.' stellt im wesentlichen einen Pertinenzbestand der in preußischer Zeit von in der Stadt ansässigen staatlichen Behörden übernommenen Archivalien dar. Hinzu kamen im Laufe der Zeit Einzelakten mit Frankfurter Betreff, die auf heute nicht mehr nachvollziehbaren Wegen in das Hauptstaatsarchiv gelangt sind. Daneben umfaßt der Bestand eine Reihe von Urkunden, die wohl in früherer Zeit aus anderen Beständen des Hauptstaatsarchivs nach Ortsbetreff zusammengezogen worden sind. Hierfür wurden pauschal die laufenden Nummern 1-100 reserviert, an die sich der Aktenteil anschließt. Bei den Provenienzstellen der Akten handelt es sich vor allem um Stadtgericht, Appellationsgericht und Polizeiamt der Stadt. Nur wenige Stücke entstammen anderen Registraturen, etwa denen des Schwurgerichtshofes, des Magistrats oder des Kornamtes. Daneben existieren aber auch Akten, deren Provenienz und Zweck für die Behörde nicht mehr feststellbar sind. Inhaltlich werden vor allem die Bereiche Öffentliche Sicherheit, Aufsicht über politische Vereine und Presse, Unruhen zu Beginn und Mitte des 19. Jahrhunderts berührt. Der Überlieferungsbeginn ist vornehmlich nach 1815 anzusetzen, wobei nur wenige Archivalien in die preußische Epoche nach 1866 hineinreichen.
Die Hauptüberlieferung für die reichsstädtische Zeit vor 1806 sowie für die Anfangsepoche der Regierung des Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg (vor 1810) befindet sich im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt, vormals Stadtarchiv. Für den Zeitraum zwischen 1810 und 1813 (Großherzogtum Frankfurt) ist der Hauptteil der Archivalien hier im Hause in Abt. 371 Großherzogtum Frankfurt verwahrt, nachdem er im Jahre 1867 zunächst an das preußische Geheime Staatsarchiv zu Berlin überführt worden war. Erst knapp 20 Jahre später wurde er an das preußische Staatsarchiv zu Wiesbaden abgegeben. Ein Teil der Akten, die nicht nach Berlin gelangten, befindet sich heute im Institut für Stadtgeschichte.
Da Frankfurt zwischen 1815 und 1866 den Status einer Freien Stadt inne hatte, liegt die Überlieferung aus dieser Zeit ebenfalls im Institut für Stadtgeschichte. Jedoch fiel dieser Archivbestand zu einem Großteil den Luftangriffen des 2.Weltkrieges zum Opfer. Als die Stadt Frankfurt 1866 dem Regierungsbezirk Wiesbaden angegliedert wurde, gelangte die archivische Zuständigkeit für die im Stadtgebiet ansässigen Behörden der Landesverwaltung an das preußische Staatsarchiv zu Idstein bzw. ab 1881 zu Wiesbaden. In diesem Kontext sei besonders auf Abt. 407 Polizeipräsidium Frankfurt a.M. hingewiesen. Neben Archivalien aus der Zeit nach 1866 (-1930) werden hier auch Vorakten des Polizeiamts der Freien Stadt verwahrt. Diese können als Ergänzung des vorliegenden Bestandes herangezogen werden.
Bis zu seiner Neuverzeichnung im Jahre 2002 durch den Inspektoranwärter Dominik Brendel war der Aktenbestand lediglich durch ein Ende des 19. Jahrhunderts handschriftlich verfaßtes Repertorium des Archivars Dr. Sauer erschlossen. Nicht nur aufgrund der vielen späteren Nachträge, Verweise, Umsignierungen und der teilweise noch aus römischen Zahlen bestehenden Archivsignaturen, sondern auch wegen der mangelnden Qualität und Intensität der Verzeichnung bedurfte es einer Überarbeitung: Die alte Verzeichnung stellte in der Regel nicht mehr als die Abschrift des auf dem Aktendeckel vermerkten behördlichen Betreffs dar. Ferner wog schwer, daß die Akten, ungehindert ihrer Provenienz, in ein feststehendes, nach römischen Zahlen gegliedertes Sachgruppenschema ('Götze'sche Rubriken') gepreßt worden waren.
Bei der Neuverzeichnung wurde angesichts des geringen Umfangs (rund 7 lfm.) des Mischbestands von einer provenienzmäßigen Neugliederung Abstand genommen und ausschließlich nach Sachgruppen entsprechend den vorhandenen Archivalien geordnet. Aus konservatorischen Gründen wurden die älteren, stark säurehaltigen Schutzumschläge und Archivkartons entfernt und durch säurefreie ersetzt. Die vorgefundenen behördlichen oder archivischen Titel, Registratur-, Akten- und Archivsignaturen auf den Einschlägen wurden mit Bleistift übertragen, so daß mit keinem Informationsverlust zu rechnen ist.
Die Verzeichnungen zu den Urkunden des Bestandes im HHStAW wurden in den Jahren 2011 bis 2014 im Rahmen eines DFG-Förderprojekts aus Eigenmitteln retrokonvertiert.
Die Hauptüberlieferung für die reichsstädtische Zeit vor 1806 sowie für die Anfangsepoche der Regierung des Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg (vor 1810) befindet sich im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt, vormals Stadtarchiv. Für den Zeitraum zwischen 1810 und 1813 (Großherzogtum Frankfurt) ist der Hauptteil der Archivalien hier im Hause in Abt. 371 Großherzogtum Frankfurt verwahrt, nachdem er im Jahre 1867 zunächst an das preußische Geheime Staatsarchiv zu Berlin überführt worden war. Erst knapp 20 Jahre später wurde er an das preußische Staatsarchiv zu Wiesbaden abgegeben. Ein Teil der Akten, die nicht nach Berlin gelangten, befindet sich heute im Institut für Stadtgeschichte.
Da Frankfurt zwischen 1815 und 1866 den Status einer Freien Stadt inne hatte, liegt die Überlieferung aus dieser Zeit ebenfalls im Institut für Stadtgeschichte. Jedoch fiel dieser Archivbestand zu einem Großteil den Luftangriffen des 2.Weltkrieges zum Opfer. Als die Stadt Frankfurt 1866 dem Regierungsbezirk Wiesbaden angegliedert wurde, gelangte die archivische Zuständigkeit für die im Stadtgebiet ansässigen Behörden der Landesverwaltung an das preußische Staatsarchiv zu Idstein bzw. ab 1881 zu Wiesbaden. In diesem Kontext sei besonders auf Abt. 407 Polizeipräsidium Frankfurt a.M. hingewiesen. Neben Archivalien aus der Zeit nach 1866 (-1930) werden hier auch Vorakten des Polizeiamts der Freien Stadt verwahrt. Diese können als Ergänzung des vorliegenden Bestandes herangezogen werden.
Bis zu seiner Neuverzeichnung im Jahre 2002 durch den Inspektoranwärter Dominik Brendel war der Aktenbestand lediglich durch ein Ende des 19. Jahrhunderts handschriftlich verfaßtes Repertorium des Archivars Dr. Sauer erschlossen. Nicht nur aufgrund der vielen späteren Nachträge, Verweise, Umsignierungen und der teilweise noch aus römischen Zahlen bestehenden Archivsignaturen, sondern auch wegen der mangelnden Qualität und Intensität der Verzeichnung bedurfte es einer Überarbeitung: Die alte Verzeichnung stellte in der Regel nicht mehr als die Abschrift des auf dem Aktendeckel vermerkten behördlichen Betreffs dar. Ferner wog schwer, daß die Akten, ungehindert ihrer Provenienz, in ein feststehendes, nach römischen Zahlen gegliedertes Sachgruppenschema ('Götze'sche Rubriken') gepreßt worden waren.
Bei der Neuverzeichnung wurde angesichts des geringen Umfangs (rund 7 lfm.) des Mischbestands von einer provenienzmäßigen Neugliederung Abstand genommen und ausschließlich nach Sachgruppen entsprechend den vorhandenen Archivalien geordnet. Aus konservatorischen Gründen wurden die älteren, stark säurehaltigen Schutzumschläge und Archivkartons entfernt und durch säurefreie ersetzt. Die vorgefundenen behördlichen oder archivischen Titel, Registratur-, Akten- und Archivsignaturen auf den Einschlägen wurden mit Bleistift übertragen, so daß mit keinem Informationsverlust zu rechnen ist.
Die Verzeichnungen zu den Urkunden des Bestandes im HHStAW wurden in den Jahren 2011 bis 2014 im Rahmen eines DFG-Förderprojekts aus Eigenmitteln retrokonvertiert.
History of creator
History of creator
Die Reichsstadt Frankfurt wahrte auch über das Alte Reich hinaus ihre staatliche Selbständigkeit als 'Freie Stadt'. Erst im Jahr 1866 verlor sie ihre Souveränität, als sie von Preußen annektiert wurde. Der Frankfurter Schultheiß war im Mittelalter Hochrichter des kgl. Gerichtes Bornheimerberg, doch konnte die Reichsstadt später nur zum Teil die Herrschaft über diesen Raum behaupten. Ende des 18. Jhs. gehörten die Orte Bonames, Bornheim, Dortelweil, Hausen, Nieder-Erlenbach, Oberrad, Sachsenhausen und zum Teil auch Niederrad und Niederursel zu ihrem Territorium. Ferner übte die Reichssstadt Frankfurt die Schutzherrschaft über die Reichsdörfer Soden und Sulzbach gemeinsam mit dem Kurfürsten von Mainz aus.
Includes
Includes
Urkunden 1291-1734: u.a. königliche Privilegien für die Stadt Frankfurt, Grundstücks-, Renten- und sonstige Angelegenheiten des Bartholomäusstifts, des Deutschordenshauses Sachsenhausen und anderer geistlicher Institutionen sowie von Frankfurter Bürgern (vgl. auch Abt. 25 Johanniterkommende Frankfurt und Abt. 82 Deutschordenskommende Sachsenhausen)
Akten, 1612-1885, überwiegend aus dem 19. Jh.: territoriale Veränderungen, Militär, Gerichtswesen, Theater; Stiftungs-, Handels- und Verkehrswesen, Polizeisachen (insbesondere Zensur und der Vereins- und Versammlungsfreiheit) und Judenangelegenheiten; Briefe und Akten des hessischen Fähnrichs [von] Dorville (1669-1699) und des gräflich-waldeckischen und späteren kurpfälzischen Kammerrats Johann Heigel (1640-1676).
Akten, 1612-1885, überwiegend aus dem 19. Jh.: territoriale Veränderungen, Militär, Gerichtswesen, Theater; Stiftungs-, Handels- und Verkehrswesen, Polizeisachen (insbesondere Zensur und der Vereins- und Versammlungsfreiheit) und Judenangelegenheiten; Briefe und Akten des hessischen Fähnrichs [von] Dorville (1669-1699) und des gräflich-waldeckischen und späteren kurpfälzischen Kammerrats Johann Heigel (1640-1676).
Literature
Literature
Frankfurt am Main. Die Geschichte der Stadt in neun Beiträgen. Herausgegeben von der Frankfurter Historischen Kommission, Sigmaringen 1991.
Finding aids
Finding aids
Repertorium von Sauer (hs.); mit Nachträgen
Online-Datenbank (Arcinsys)
Further information (fonds)
Extent
Extent
6 m (59 Urkunden; 5,375 m Akten)
Person in charge
Person in charge
Sauer
Dominik Brendel
Descriptors
Descriptors
Frankfurt
Bonames
Bornheim
Dortelweil
Hausen bei Frankfurt
Nieder-Erlenbach
Oberrad
Sachsenhausen
Niederrad
Niederursel
Bad Soden
Sulzbach bei Höchst