Urk. 68
Vollständige Signatur
HStAM, Urk. 68
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Dynasten und Städte [ehemals: Urkunden O II a]
Laufzeit
Laufzeit
1267-1807
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Korrespondierende Archivalien
Urk. 5 Verträge der Landgrafen [ehemals Urk. A I d V]; Urk. 68 Grafschaft Hanau, Dynasten und Städte [ehemals Urk. O II a]; Urk. 70 Grafschaft Hanau, Konsistorien und Pfarreien [ehemals Urk. O II c]; Urk. 71 Grafschaft Hanau, Hospitäler, Schulen und Kellereien [ehemals Urk. O II d]; Urk. 75 Fulda, Reichsabtei, Stift [ehemals Urk. R I a]; Urk. 76 Fulda, Lehnreverse [ehemals Urk. R I b]; Urk. 77 [ehemals Urk. R II]; Urk. 83 [ehemals Urk. U I u. II]; Urk. 86 [ehemals Urk. X I]; Best. 17 c; Best. 17 d; Best. 23 c; Best. 23 e; Best. 24 h; Best. 47; Best. 80; Best. 86; Best. 87; Best. 105 c; Best. 108 a; Best. 108b; Best. 112b; Best. 112 d; Best. 175; Best. 180; Best. 182; Best. 268; Best. 275; Best. 317 d; Best. 330; Best. 340; S 323.
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Die Urkunden gelangten ab 1867 zunächst in Teilen ins Kasseler Regierungsarchiv und von dort ab 1872 ins Staatsarchiv Marburg, wo sie nach Ausstellungsdatum chronologisch aufgestellt wurden.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Herren von Falkenstein:
Erstmals um 1135 erwähnt, benannt nach der Reichsburg oberhalb des gleichnamigen Dorfes am Donnersberg im heutigen Rheinland-Pfalz. Erbten 1255 die von den Reichsministerialen von Hagen-Münzenberg hinterlassenen Herrschaft in der Wetterau. 1418 ausgestorben.
Grafen von Isenburg:
Weitverzweigtes Adelsgeschlecht, urkundliche Ersterwähnung um 980. Stammsitz Isenburg im Landkreis Neuwied. Lehnsleute von Köln, Trier und Mainz, Ratgeber der deutschen Könige und Kaiser. Die Grafschaft umfasste das Gebiet von Dreieich im Süden über die Wetterau bis in den Vogelsberg. 1556 Offenbach Residenzstadt der Grafen von Isenburg-Birstein. 1744 Erhebung der Grafen von Isenburg-Birstein, 1840 der Grafen von Isenburg-Büdingen in den Grafenstand. Beide Linien existieren heute noch. Bedeutende Vertreter: Salentin von Isenburg-Grenzau, 1567-77 Kölner Erzbischof und Kurfürst; Johann von Isenburg, 1567 Erzbischof von Trier; Diether von Isenburg, 1459 Erzbischof von Mainz.
Grafen von Rieneck:
Unterfränkisches Adelsgeschlecht, belegt seit dem 11. Jahrhundert. Benannt nach der um 1150 entstandenen Burg über der gleichnamigen Stadt im Sinntal in Bayern. Vögte des Mainzer Erzstifts. Seit 1295 Verlagerung des Stammsitzes nach Lohr am Main. Ende des 13. Jahrhunderts umfangreiche Ausdehnung des Herrschaftsbereichs bis in den Spessart und das Maindreieck. Ständige Territorialstreitigkeiten mit dem Erzstift Mainz und dem Hochstift Würzburg. 1559 ausgestorben.
Grafen von Stolberg:
Erstmals 1210 erwähntes, reichsunmittelbares Adelsgeschlecht. Stammsitz bis 1945 in Stolberg im Harz. Ausdehnung des Einflussgebietes 1429 durch den Anfall der Grafschaft Wernigerode im Nordharz. 1645 Teilung in die ältere Hauptlinie Stolberg-Wernigerode und die jüngere Hauptlinie Stolberg-Stolberg. Diese beiden Linien teilten sich im 18. Jahrhundert weiter. Durch die Mediatisierung im 18. jahrhundert Wegfall der Reichsunmittelbarkeit, 1806 Verlust der Reichsgarfenwürde, 1815 preußische Stnadesherren. 1890/93 kaiserlicher Genehmigung zum Führen des fürstlichen bzw. prinzlichen Titels. In Hessen Besitz im Taunus, u.a. Burg Königstein.
Grafen von Weilnau:
Ein in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts durch Abspaltung von der älteren Linie der Grafen von Diez entstandenes Adelsgeschlecht mit Stammsitz auf Burg Alt-Weilnau. Verschuldung des Besitzes führte 1303 zu einer Gütertrennung, Alt-Weilnau blieb im Besitz von Diez, die Grafen von Weilnau erhielten Neu-Weilnau als Sitz zugewiesen. 1388 erlosch die Diezer Linie, deren Besitz gelangte an Nassau-Dillenburg, die Weilnauer Hälfte durch Verschuldung schließlich an Eppstein.
Burg Gelnhausen:
Um 1133 Bau der ersten Burg durch die Grafen von Gelnhausen. 1158 vom Mainzer Erzbischof erworben, zum Ende des 12. Jahrhunderts verfallen. Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) ließ 1160/70 die Pfalz errichten. Wichtiges Bindeglied in der Reihe von staufischen Burgen von der Pfalz bis zur nördlichen Wetterau. 1339 von Kaiser Karl IV. (1316-1378) an die Grafen von Schwarzburg verpfändet. Allmählicher Verfall. 1431 kamen Stadt und Burg an die Grafen von Hanau, 1736 an Hessen-Kassel, 1806 an Preußen. 1814 Abbruch der Burg.
Stadt Gelnhausen:
1170 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) gegründet. Reichsstadt. Vor 1257 Entwicklung einer westlichen Vorstadt, 1336 Gründung einer nördlichen Vorstadt. 1326 erstmalige Verpfändung, 1431 an die Grafschaft Hanau gefallen. 1736 an Hessen-Kassel. Im 30jährigen Krieg schwere Zerstörungen. 1803 Verlust der Reichsfreiheit. 1866 an Preußen. Im 2. Weltkrieg Schäden durch Beschuß.
Stadt Orb:
Urkundliche Ersterwähnung 1059, erste Erwähnung des Ortes und der Salzquellen 1064. Als Stadt 1292 erstmalig urkundlich erwähnt, Stadtherr Kurfürst von Mainz. Orb war ursprünglich Reichsbesitz. 1064 durch Heinrich der IV. an das Stift St. Stephan in Mainz verschenkt. Später dann Lehen der Herren von Büdingen, 1274 fiel es an die Herren von Trimberg und Brauneck. 1313-1428 an Mainz, von 1428 bis 1564 an Hanau verpfändet, 1649 wieder mainzisch, wiederum verpfändet zwischen 1665 und 1721. 1803 an das Fürstentum Aschaffenburg, von 1810 bis 1813 Zugehörigkeit zum Großherzogtum Frankfurt und ab 1814 bayrisch. 1867 an Preußen.
Stadt Windecken:
Um 850 erstmals erwähnt. Im Besitz des Bischofs von Bamberg, der es 1262 Hanau zu Lehen gab. Zwischen 1262 und 1277 Errichtung der Burg. Die Windecker Burg war bis ins 15. Jahrhundert Stammsitz der Grafen von Hanau und später Witwensitz Hanauer Gräfinnen.
Stadt Altenhasslau:
Ursprünglich ein Reichgericht, das zu Gelnhausen gehörte. Schutzherren ab 1279 die Herren von Trimberg, später Würzburger Lehensträger. 1377 erwarb Hanau von Würzburg das heimgefallene Lehen. Zum Gericht gehörten: Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz, Grossenhausen, Lützelhausen, der Hof Eich und die Wüstung Armansgesäß.
Erstmals um 1135 erwähnt, benannt nach der Reichsburg oberhalb des gleichnamigen Dorfes am Donnersberg im heutigen Rheinland-Pfalz. Erbten 1255 die von den Reichsministerialen von Hagen-Münzenberg hinterlassenen Herrschaft in der Wetterau. 1418 ausgestorben.
Grafen von Isenburg:
Weitverzweigtes Adelsgeschlecht, urkundliche Ersterwähnung um 980. Stammsitz Isenburg im Landkreis Neuwied. Lehnsleute von Köln, Trier und Mainz, Ratgeber der deutschen Könige und Kaiser. Die Grafschaft umfasste das Gebiet von Dreieich im Süden über die Wetterau bis in den Vogelsberg. 1556 Offenbach Residenzstadt der Grafen von Isenburg-Birstein. 1744 Erhebung der Grafen von Isenburg-Birstein, 1840 der Grafen von Isenburg-Büdingen in den Grafenstand. Beide Linien existieren heute noch. Bedeutende Vertreter: Salentin von Isenburg-Grenzau, 1567-77 Kölner Erzbischof und Kurfürst; Johann von Isenburg, 1567 Erzbischof von Trier; Diether von Isenburg, 1459 Erzbischof von Mainz.
Grafen von Rieneck:
Unterfränkisches Adelsgeschlecht, belegt seit dem 11. Jahrhundert. Benannt nach der um 1150 entstandenen Burg über der gleichnamigen Stadt im Sinntal in Bayern. Vögte des Mainzer Erzstifts. Seit 1295 Verlagerung des Stammsitzes nach Lohr am Main. Ende des 13. Jahrhunderts umfangreiche Ausdehnung des Herrschaftsbereichs bis in den Spessart und das Maindreieck. Ständige Territorialstreitigkeiten mit dem Erzstift Mainz und dem Hochstift Würzburg. 1559 ausgestorben.
Grafen von Stolberg:
Erstmals 1210 erwähntes, reichsunmittelbares Adelsgeschlecht. Stammsitz bis 1945 in Stolberg im Harz. Ausdehnung des Einflussgebietes 1429 durch den Anfall der Grafschaft Wernigerode im Nordharz. 1645 Teilung in die ältere Hauptlinie Stolberg-Wernigerode und die jüngere Hauptlinie Stolberg-Stolberg. Diese beiden Linien teilten sich im 18. Jahrhundert weiter. Durch die Mediatisierung im 18. jahrhundert Wegfall der Reichsunmittelbarkeit, 1806 Verlust der Reichsgarfenwürde, 1815 preußische Stnadesherren. 1890/93 kaiserlicher Genehmigung zum Führen des fürstlichen bzw. prinzlichen Titels. In Hessen Besitz im Taunus, u.a. Burg Königstein.
Grafen von Weilnau:
Ein in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts durch Abspaltung von der älteren Linie der Grafen von Diez entstandenes Adelsgeschlecht mit Stammsitz auf Burg Alt-Weilnau. Verschuldung des Besitzes führte 1303 zu einer Gütertrennung, Alt-Weilnau blieb im Besitz von Diez, die Grafen von Weilnau erhielten Neu-Weilnau als Sitz zugewiesen. 1388 erlosch die Diezer Linie, deren Besitz gelangte an Nassau-Dillenburg, die Weilnauer Hälfte durch Verschuldung schließlich an Eppstein.
Burg Gelnhausen:
Um 1133 Bau der ersten Burg durch die Grafen von Gelnhausen. 1158 vom Mainzer Erzbischof erworben, zum Ende des 12. Jahrhunderts verfallen. Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) ließ 1160/70 die Pfalz errichten. Wichtiges Bindeglied in der Reihe von staufischen Burgen von der Pfalz bis zur nördlichen Wetterau. 1339 von Kaiser Karl IV. (1316-1378) an die Grafen von Schwarzburg verpfändet. Allmählicher Verfall. 1431 kamen Stadt und Burg an die Grafen von Hanau, 1736 an Hessen-Kassel, 1806 an Preußen. 1814 Abbruch der Burg.
Stadt Gelnhausen:
1170 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) gegründet. Reichsstadt. Vor 1257 Entwicklung einer westlichen Vorstadt, 1336 Gründung einer nördlichen Vorstadt. 1326 erstmalige Verpfändung, 1431 an die Grafschaft Hanau gefallen. 1736 an Hessen-Kassel. Im 30jährigen Krieg schwere Zerstörungen. 1803 Verlust der Reichsfreiheit. 1866 an Preußen. Im 2. Weltkrieg Schäden durch Beschuß.
Stadt Orb:
Urkundliche Ersterwähnung 1059, erste Erwähnung des Ortes und der Salzquellen 1064. Als Stadt 1292 erstmalig urkundlich erwähnt, Stadtherr Kurfürst von Mainz. Orb war ursprünglich Reichsbesitz. 1064 durch Heinrich der IV. an das Stift St. Stephan in Mainz verschenkt. Später dann Lehen der Herren von Büdingen, 1274 fiel es an die Herren von Trimberg und Brauneck. 1313-1428 an Mainz, von 1428 bis 1564 an Hanau verpfändet, 1649 wieder mainzisch, wiederum verpfändet zwischen 1665 und 1721. 1803 an das Fürstentum Aschaffenburg, von 1810 bis 1813 Zugehörigkeit zum Großherzogtum Frankfurt und ab 1814 bayrisch. 1867 an Preußen.
Stadt Windecken:
Um 850 erstmals erwähnt. Im Besitz des Bischofs von Bamberg, der es 1262 Hanau zu Lehen gab. Zwischen 1262 und 1277 Errichtung der Burg. Die Windecker Burg war bis ins 15. Jahrhundert Stammsitz der Grafen von Hanau und später Witwensitz Hanauer Gräfinnen.
Stadt Altenhasslau:
Ursprünglich ein Reichgericht, das zu Gelnhausen gehörte. Schutzherren ab 1279 die Herren von Trimberg, später Würzburger Lehensträger. 1377 erwarb Hanau von Würzburg das heimgefallene Lehen. Zum Gericht gehörten: Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz, Grossenhausen, Lützelhausen, der Hof Eich und die Wüstung Armansgesäß.
Enthält
Enthält
Herren von Falkenstein
Stadt Gelnhausen
Burg Gelnhausen
Stadt Orb
Stadt Windecken
Gericht Altenhaßlau
Grafen von Isenburg
Grafen von Rieneck
Grafen von Stolberg
Grafen von Weilnau
Inhaltlich hauptsächlich Lehensangelegenheiten, Rechtstsreitigkeiten, Privilegienbestätigungen und Güterverkehr.
Stadt Gelnhausen
Burg Gelnhausen
Stadt Orb
Stadt Windecken
Gericht Altenhaßlau
Grafen von Isenburg
Grafen von Rieneck
Grafen von Stolberg
Grafen von Weilnau
Inhaltlich hauptsächlich Lehensangelegenheiten, Rechtstsreitigkeiten, Privilegienbestätigungen und Güterverkehr.
Literatur
Literatur
G. Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bd. 5: Hessen, Darmstadt 1966; R. Knappe, Mittelalterliche Burgen in Hessen, 2. Aufl., Gudensberg-Gleichen 1995; E. H. Kneschke, Deutsches Adelslexikon, Leipzig 1863ff.; H. Reimer, Historisches Ortslexikon für Kurhessen (VHKH XIV), Marburg 1926; U. Löwenstein, Die Grafschaft Hanau vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zum Anfall am Hessen, in: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2005, C. Krumm, Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Hanau, in: Denkmaltopograhie der Bundesrepublik Deutschland 32, Wiesbaden 2006.
Findmittel
Findmittel
Arcinsys-Datenbank
Repertorium Grafschaft Hanau, Fremde Archive, Bd. 1 (Dynasten und Städte), angelegt 1895-1896, handschriftlich, 1 Band (Signatur: R 1795).
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
275 Urkunden
Filmkopien
Filmkopien
Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.
Benutzung
Benutzung
Die Urkunden werden im Original vorgelegt.