214
Vollständige Signatur
HWA, 214
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Cassella AG, Frankfurt a.M.
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
23.10.2014 als Depositum der Allessa GmbH. Der Gesamtumfang beläuft sich auf rund 10.000 Akten, Dokumentverfilmungen und wenige Fotos.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Die Cassella-Farbwerke gehen in ihren Ursprüngen auf ein 1798 von Leopold Cassella gegründetes Handelshaus für Gemischtwaren zurück. Seit den 1820er Jahren, insbesondere nachdem Ludwig Aaron Gans dem kinderlosen Gründer als Teilhaber an die Seite trat, konzentrierte sich das Unternehmen mehr und mehr auf den einträglichen Vertrieb von natürlichen Färbemitteln. Die nachfolgende Generation wagte 1870 den Schritt in die Produktion von Teerfarben und trat damit auf den Zukunftsmarkt künstlicher Färbemittel ein. Das Unternehmen wurde nun von Friedrich und Leo Gans sowie von Carl und Arthur Weinberg geführt. Letztere stammten aus einem verschwägerten Familienzweig und traten 1877 bzw. 1883 in die Firma ein. Unter der Leitung der beiden Brüderpaare, die als forschende Unternehmer eine ideale Verteilung von kaufmännischem und chemisch-technischer Kompetenzen auszeichnete, gelangen in den Folgejahren wegweisende Innovationen bei der Herstellung von Azo- und Schwefelfarben.
Das seit 1894 als Leopold Cassella & Co. firmierende Unternehmen mit Werksanlagen in Fechenheim an der Mainkur beschäftigte um die Jahrhundertwende bereits rund 2.000 Mitarbeitende und galt als Weltmarktführer in zentralen Feldern der Farbherstellung. Die Gründungsphase und ersten Schritte der Unternehmensgeschichte sind im HWA u.a. durch Gesellschafterverträge, Gestattungsurkunden zum Werksbau, Denkschriften und personenbezogene Unterlagen gut dokumentiert. Eine noch intensivere Dichte weist der Bestand allerdings in den Überlieferungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf und lässt damit den langwierigen Gründungs- und Ausgestaltungsprozess der IG Farben sichtbar werden.
Das seit 1894 als Leopold Cassella & Co. firmierende Unternehmen mit Werksanlagen in Fechenheim an der Mainkur beschäftigte um die Jahrhundertwende bereits rund 2.000 Mitarbeitende und galt als Weltmarktführer in zentralen Feldern der Farbherstellung. Die Gründungsphase und ersten Schritte der Unternehmensgeschichte sind im HWA u.a. durch Gesellschafterverträge, Gestattungsurkunden zum Werksbau, Denkschriften und personenbezogene Unterlagen gut dokumentiert. Eine noch intensivere Dichte weist der Bestand allerdings in den Überlieferungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf und lässt damit den langwierigen Gründungs- und Ausgestaltungsprozess der IG Farben sichtbar werden.
Literatur
Literatur
Andreas Dietz, Die Naphtol-Chemie in Offenbach a.M., Chance eines ehemaligen IG Farbenwerks auf Selbständigkeit (Beiträge zur hessischen Wirtschaftsgeschichte, Bd. 12), Darmstadt 2020.
Cassella AG (Hg.), Im Wandel. 125 Jahre Cassella, Frankfurt am Main 1994.
Cassella AG (Hg.), Im Wandel. 125 Jahre Cassella, Frankfurt am Main 1994.