Vollständige Signatur

HStAM, 140

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Waldeckische Reichskammergerichtsakten
Laufzeit Laufzeit
1498-1810

Siehe


Korrespondierende Archivalien Korrespondierende Archivalien
Bestände 115/1, 115/2, 141 und 255

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Bei der Auflösung des Reichskammergerichts im Jahre 1806 wurde dem Fürstprimas des Rheinbundes und Großherzog von Frankfurt, Karl Theodor von Dalberg, als Treuhänder des RKG-Archivs die Sorge für dessen Erhalt übertragen. Nach dem Übergang der Treuhänderschaft auf Preußen, das 1813 Wetzlar besetzt und das Archiv beschlagnahmt hatte, setzte die deutsche Bundesversammlung 1821 eine Archivkommission zur Vorbereitung einer Aufteilung des Bestandes auf sämtliche Gliedstaaten des Deutschen Bundes ein. So gelangten zwischen 1847 und 1852 alle auf Waldeck bezüglichen Prozesse (maßgebend war der Wohnort des Beklagten) an das Fürstentum Waldeck.
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Das Reichskammergericht (RKG) verdankt seine Entstehung der sogen. Reichsreform zur Zeit Kaiser Maximilians I. Als auf dem Wormser Reichstag 1495 der Ewige Landfriede verkündet wurde, sollte damit auch eine dauerhafte Rechtsreform einhergehen. Auf Druck der Stände richtete der Kaiser das RKG ein und erließ die erste RKG-Ordnung. Die Einrichtung eines festen Gerichtsortes (1526-1689 Speyer und bis zur Aufhebung 1806 Wetzlar) brachte die größere Unabhängigkeit von Kaiser und Hof zum Ausdruck. Sachlich zuständig war das Gericht grundsätzlich bei allen Landfriedensbrüchen, für alle Fälle der Rechtsverweigerung, bei eigenmächtigen Gefangennahmen und Pfändungen, für fiskalische Klagen und für Klagen gegen Reichsunmittelbare. Außerdem war das RKG Berufungsinstanz gegen alle landesherrlichen Gerichte, sofern dies nicht durch Appellationsprivilegien ausgeschlossen war.
Enthält Enthält
167 Prozessakten
Findmittel Findmittel
Veröffentl. Findbuch von A. Korte, 1983 (= Inventar der Akten des Reichskammergerichts Nr. 6)

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
7,5 m