NL 99
Vollständige Signatur
StadtA WI, NL 99
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Guttenberg, Gerda (1916-2001)
Laufzeit
Laufzeit
1916 - 2001
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Abgabe von 2001
In der Nacht vom 14. auf den 15. September 2001 ist die Frauenrechtlerin Gerda Guttenberg in Wiesbaden verstorben. Sie war die Begründerin des Autonomen Frauenarchivs Wiesbaden.
1969 zog sie aus ihrer mittelfränkische Heimat um Ansbach und Nürnberg nach Frankfurt/Main, wo sie sich in der Frauenrechtsbewegung "Frauenaktion 70" engagierte. Ab 1983 startete sie die Publikationsreihe "Archivblätter". 1985 übersiedelte sie nach Wiesbaden und begründete hier das "Autonome Frauenarchiv". Ihre umfangreichen Sammlungen zu Frauenrechtlerinnen und zur NS-Geschichte brachte sie in die Sammlungsbestände des Autonomen Frauenarchivs ein. Nach internen Streitigkeiten und Umwandlung des Archivs in einen Verein wurden große Teile dieses Sammlungsguts 1997 in die Parteistiftung der Grünen nach Berlin überführt.
Lediglich kleinere Teile des Archivs und des Bibliotheksbestandes, private Korrespondenz sowie des Dokumentationsmaterial, welches ihren direkten und persönlichen Forschungsgegenständen zuzuordnen war, verblieb in ihrem Besitz. Nach Hinweis des Antiquariats Lang, das nach ihrem Ableben im Herbst 2001 mit der Wohnungsauflösung betraut worden war, wurde dieses Sammlungsgut in einer gemeinsamen Aktion durch Mitarbeiter des Stadtarchivs und des Projektbüros Stadtmuseum gesichtet und gesichert.
Nach einer detaillierten Bewertung im Stadtarchiv kann nun der schriftliche Nachlass Gerda Guttenberg zu Forschungszwecken freigegeben werden.
Zur allgemeinen Benutzung vorläufig gesperrt bleiben die dem Gliederungspunkt "Persönliche Unterlagen, Familienpapiere" zugeordneten Akten (NL 99 Nr. 1-19), insbesondere die Signaturen NL 99 Nr. 15-16.
Zugänge:
1. 2001/11, 19.10.2001
In der Nacht vom 14. auf den 15. September 2001 ist die Frauenrechtlerin Gerda Guttenberg in Wiesbaden verstorben. Sie war die Begründerin des Autonomen Frauenarchivs Wiesbaden.
1969 zog sie aus ihrer mittelfränkische Heimat um Ansbach und Nürnberg nach Frankfurt/Main, wo sie sich in der Frauenrechtsbewegung "Frauenaktion 70" engagierte. Ab 1983 startete sie die Publikationsreihe "Archivblätter". 1985 übersiedelte sie nach Wiesbaden und begründete hier das "Autonome Frauenarchiv". Ihre umfangreichen Sammlungen zu Frauenrechtlerinnen und zur NS-Geschichte brachte sie in die Sammlungsbestände des Autonomen Frauenarchivs ein. Nach internen Streitigkeiten und Umwandlung des Archivs in einen Verein wurden große Teile dieses Sammlungsguts 1997 in die Parteistiftung der Grünen nach Berlin überführt.
Lediglich kleinere Teile des Archivs und des Bibliotheksbestandes, private Korrespondenz sowie des Dokumentationsmaterial, welches ihren direkten und persönlichen Forschungsgegenständen zuzuordnen war, verblieb in ihrem Besitz. Nach Hinweis des Antiquariats Lang, das nach ihrem Ableben im Herbst 2001 mit der Wohnungsauflösung betraut worden war, wurde dieses Sammlungsgut in einer gemeinsamen Aktion durch Mitarbeiter des Stadtarchivs und des Projektbüros Stadtmuseum gesichtet und gesichert.
Nach einer detaillierten Bewertung im Stadtarchiv kann nun der schriftliche Nachlass Gerda Guttenberg zu Forschungszwecken freigegeben werden.
Zur allgemeinen Benutzung vorläufig gesperrt bleiben die dem Gliederungspunkt "Persönliche Unterlagen, Familienpapiere" zugeordneten Akten (NL 99 Nr. 1-19), insbesondere die Signaturen NL 99 Nr. 15-16.
Zugänge:
1. 2001/11, 19.10.2001
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Gerda Guttenberg (1916 - 2001)
verehelichte Koettner, geschieden
* am 25. Januar 1916 in Berlin-Charlottenburg
+ am 14. / 15. September 2001 in Wiesbaden (Nr. 1956/2001)
Eltern: Adolf Guttenberg, Dipl. Oberingenieur b. Siemens, und Emilie Guttenberg, geb. Lüders, Klavierlehrerin, Konzertpianistin
ab 1922 Schule in Berlin und Nürnberg (seit 1928)
1934 Januar Abitur, keine Studienplatz-Zuweisung
1934-1936 2 Jahre Frauenfachschule Nürnberg
29.12.1936 Heirat mit dem Landwirtschaftslehrer Koettner
1938 u. 1940 Geburt der Töchter Hertha und Inge
ab 1940 Kurse der Landfrauenschule, berufliche Tätigkeit in Ansbach
ab 1940 Ehemann zum Militärdienst 1947 dessen Rückkehr
1943-1945 Meisterhausfrauenkurs in Ansbach
1945 Molkereibuchhalterin
1948 Umzug nach Ansbach, Zivilangestellte bei den US-Behörden
1949/50 Dolmetscherlehrgänge an der Univ. Erlangen
1956 Scheidung; Studium der Volkswirtschaft, Publizistik u. Wirtschaftssprachen; ohne Abschluss
1960 Umzug nach Erlangen
1960-1969 berufliche Tätigkeit als Journalistin u. Gerichtsreporterin
ab 1.7.1967 Sachbearbeiterin Ausland im Pressebüro bei Grundig, Nürnberg
1969 Umzug nach Frankfurt, berufliche Tätigkeit, Frauenbewegung
1971 kurzzeitige Adresse in Offenbach
1976/1977 Wiederaufnahme des Studiums in Frankfurt in den Fächer Politikwissenschaft, Soziologie und Öffentl. Recht
Promotionsvorhaben bei Prof. Iring Fetscher, Frankfurt
1981 Dissertation von Prof. Iring Fetscher nicht angenommen
ab 1983 Projekt: Archivblätter
1985 Umzug nach Wiesbaden
Aufbau des "Autonomen FrauenArchivs"
politische Betätigung in der Frauenbewegung
1993/97 Interne Auseinandersetzungen führen zum Ende des FrauenArchivs
verehelichte Koettner, geschieden
* am 25. Januar 1916 in Berlin-Charlottenburg
+ am 14. / 15. September 2001 in Wiesbaden (Nr. 1956/2001)
Eltern: Adolf Guttenberg, Dipl. Oberingenieur b. Siemens, und Emilie Guttenberg, geb. Lüders, Klavierlehrerin, Konzertpianistin
ab 1922 Schule in Berlin und Nürnberg (seit 1928)
1934 Januar Abitur, keine Studienplatz-Zuweisung
1934-1936 2 Jahre Frauenfachschule Nürnberg
29.12.1936 Heirat mit dem Landwirtschaftslehrer Koettner
1938 u. 1940 Geburt der Töchter Hertha und Inge
ab 1940 Kurse der Landfrauenschule, berufliche Tätigkeit in Ansbach
ab 1940 Ehemann zum Militärdienst 1947 dessen Rückkehr
1943-1945 Meisterhausfrauenkurs in Ansbach
1945 Molkereibuchhalterin
1948 Umzug nach Ansbach, Zivilangestellte bei den US-Behörden
1949/50 Dolmetscherlehrgänge an der Univ. Erlangen
1956 Scheidung; Studium der Volkswirtschaft, Publizistik u. Wirtschaftssprachen; ohne Abschluss
1960 Umzug nach Erlangen
1960-1969 berufliche Tätigkeit als Journalistin u. Gerichtsreporterin
ab 1.7.1967 Sachbearbeiterin Ausland im Pressebüro bei Grundig, Nürnberg
1969 Umzug nach Frankfurt, berufliche Tätigkeit, Frauenbewegung
1971 kurzzeitige Adresse in Offenbach
1976/1977 Wiederaufnahme des Studiums in Frankfurt in den Fächer Politikwissenschaft, Soziologie und Öffentl. Recht
Promotionsvorhaben bei Prof. Iring Fetscher, Frankfurt
1981 Dissertation von Prof. Iring Fetscher nicht angenommen
ab 1983 Projekt: Archivblätter
1985 Umzug nach Wiesbaden
Aufbau des "Autonomen FrauenArchivs"
politische Betätigung in der Frauenbewegung
1993/97 Interne Auseinandersetzungen führen zum Ende des FrauenArchivs
Literatur
Literatur
Kurt Buchholz, Dokumente der Zeitgeschichte gerettet. Gerda Guttenbergs Nachlass in Sicherheit / Gründerin des Autonomen Frauenarchivs starb, in: Wiesbadener Tagblatt v. 10.11.2001; [Heidi Müller-Gerbes], Hinterlassenschaft eines Tausendsassas. Nachlaß Gerda Guttenbergs, Herausgeberin der "Archivblätter", für Stadtarchiv gerettet, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 10.11.2001; Wertvolle Briefwechsel und Fotos gerettet. Nachlass Gerda Guttenberg im Stadtarchiv, in: Wiesbadener Kurier v. 10.11.2001.
FAZ v. 10.11.2001, S. 75; WK v. 10.11.2001, S.8; WT v. 10.11.2001 S.13.
FAZ v. 10.11.2001, S. 75; WK v. 10.11.2001, S.8; WT v. 10.11.2001 S.13.
Findmittel
Findmittel
Repertorium von Katharina Essig und Gerhard Klaiber 2007
Datenbankerschließung in FAUST/Arcinsys seit 2020
Datenbankerschließung in FAUST/Arcinsys seit 2020
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
210 Mappen und Bücher
3,5 lfd.m
3,5 lfd.m
Bearbeiter
Bearbeiter
Katharina Essig, 2007
Gerhard Klaiber, 2007
Deskriptoren
Deskriptoren
Gerda Guttenberg (1916-2001), Gründerin des Autonomen Frauenarchivs Wiesbaden