O 59 Keck
Vollständige Signatur
HStAD, O 59 Keck
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Nachlass Dr. Lothar Keck
Bestandsdaten
Aufsatz
Aufsatz
Karina Jaeger, Archivische Quellen neu entdecken. Übernahme von isometrischen Zeichnungen von Dr. Lothar Keck aus dem Landkreis Offenbach, in: "archivnachrichten aus hessen" 23/1 2023 S. 32-36
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Im November 2022 wurden dem HStAD die Zeichnungen des eh. Vermessungsingenieurs Dr.-Ing. Lothar Keck von seinen beiden Töchtern als Schenkung übereignet.
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Im November 2022 fand eine ganz besondere Sammlung den Weg in das Staatsarchiv Darmstadt: Handgezeichnete, dreidimensionale Ortsansichten aus dem Landkreis Offenbach. Die Werke stammen von Dr.- Ing. Lothar Keck (1914-2000), der seit 1949 die Geschichte seiner Heimatorte zeichnete und dabei besonders viel Wert auf eine maßstabsgetreue und präzise Darstellung legte.
Zeit seines Lebens monierte Dr. Keck, dass es meist nur Zeichnungen und Kupferstiche bekannter Städte gab, wie zum Beispiel die Ansichten des Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian Anfang des 17. Jahrhunderts, nicht aber Darstellungen kleinerer Ortschaften. Speziell aus dem Landkreis Offenbach fehlten Dr. Keck Zeichnungen von Orten seiner Kindheit und Jugend, sodass er sich kurzerhand dazu entschloss, diese selbst zu erstellen.
Als Grundlage dienten ihm verschiedene Quellen wie Katasterkarten und –pläne, Unterlagen der Brandversicherungsanstalten oder Fotografien. Die zugrundeliegende Überlieferung entstammte meist der Mitte des 19. Jahrhunderts, sodass auch die Ortsansichten den zeitlichen Stand der jeweiligen Quellen zeigen. Reichte die schriftliche Überlieferung nicht aus, reiste Dr. Keck zu den Schauplätzen seiner Werke und befragte Anwohner zur Geschichte der Ortschaften und ihrer Gebäude.
Als gelernter Geometer und später öffentlich bestellter Vermessungsingenieur brachte Dr. Keck die geeignete Expertise für die Auswertung der Quellen mit. Zunächst orientierte er sich an der vorgegebenen Fläche, die aus Karten und Plänen abzulesen war. Die Dreidimensionalität entstand durch weitere Angaben zu Gebäuden aus Brandkatastern, privaten Fotos oder Zeitzeugeninterviews. Seine zeichnerische Reise durch den Landkreis Offenbach begann in Obertshausen und Froschhausen, da Dr. Keck durch seine berufliche Tätigkeit 1948/1949 gut vertraut mit den beiden Orten war. Die Fertigstellung eines Vogelschaubildes inklusive Quellenstudien dauerte durchschnittlich drei Monate.
Dr. Keck zeichnete auf Transparentpapier oder Kupferplatten, sodass eine unkontrollierte Vervielfältigung mit damaligen Mitteln weitgehend verhindert werden konnte. Die Werke wurden bereits erfolgreich öffentlich ausgestellt und sind vielen Einwohnern des Landkreises bekannt. Im Staatsarchiv Darmstadt können sie künftig im Bestand O 59 Keck recherchiert und eingesehen werden.
Zeit seines Lebens monierte Dr. Keck, dass es meist nur Zeichnungen und Kupferstiche bekannter Städte gab, wie zum Beispiel die Ansichten des Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian Anfang des 17. Jahrhunderts, nicht aber Darstellungen kleinerer Ortschaften. Speziell aus dem Landkreis Offenbach fehlten Dr. Keck Zeichnungen von Orten seiner Kindheit und Jugend, sodass er sich kurzerhand dazu entschloss, diese selbst zu erstellen.
Als Grundlage dienten ihm verschiedene Quellen wie Katasterkarten und –pläne, Unterlagen der Brandversicherungsanstalten oder Fotografien. Die zugrundeliegende Überlieferung entstammte meist der Mitte des 19. Jahrhunderts, sodass auch die Ortsansichten den zeitlichen Stand der jeweiligen Quellen zeigen. Reichte die schriftliche Überlieferung nicht aus, reiste Dr. Keck zu den Schauplätzen seiner Werke und befragte Anwohner zur Geschichte der Ortschaften und ihrer Gebäude.
Als gelernter Geometer und später öffentlich bestellter Vermessungsingenieur brachte Dr. Keck die geeignete Expertise für die Auswertung der Quellen mit. Zunächst orientierte er sich an der vorgegebenen Fläche, die aus Karten und Plänen abzulesen war. Die Dreidimensionalität entstand durch weitere Angaben zu Gebäuden aus Brandkatastern, privaten Fotos oder Zeitzeugeninterviews. Seine zeichnerische Reise durch den Landkreis Offenbach begann in Obertshausen und Froschhausen, da Dr. Keck durch seine berufliche Tätigkeit 1948/1949 gut vertraut mit den beiden Orten war. Die Fertigstellung eines Vogelschaubildes inklusive Quellenstudien dauerte durchschnittlich drei Monate.
Dr. Keck zeichnete auf Transparentpapier oder Kupferplatten, sodass eine unkontrollierte Vervielfältigung mit damaligen Mitteln weitgehend verhindert werden konnte. Die Werke wurden bereits erfolgreich öffentlich ausgestellt und sind vielen Einwohnern des Landkreises bekannt. Im Staatsarchiv Darmstadt können sie künftig im Bestand O 59 Keck recherchiert und eingesehen werden.
Enthält
Enthält
Dreidimensionale Ortsansichten aus dem Landkreis Offenbach auf Pergamentpapier und Kupfertafeln.
Weitere Angaben (Bestand)
Bearbeiter
Bearbeiter
Eva Haberkorn