W2-4

Polytechnische Gesellschaft

1800 - 2018

1993 übergab die Polytechnische Gesellschaft ihr Archiv als Depositum an das Institut für Stadtgeschichte. Es enthält die Gesellschaftsakten und die der meisten Tochterinstitute ab der Gründung 1816. Bereits im Jahre 1939 waren Akten der Polytechnischen Gesellschaft an das damalige Stadtarchiv übergeben worden. Hierbei handelte es sich um 44 Aktenbände der Gesellschaft aus dem Bereich "Tätigkeit und Unternehmungen", die eine Vielzahl von Akten über technisch-naturwissenschaftliche Erfindungen, Ausstellungen u. a. Engagements enthielten. Sie sind nach einem Luftangriff des Zweiten Weltkriegs verbrannt. 1946 erfolgte aus Platzgründen eine weitere Abgabe, die im Bunker Praunheim gelagert wurde. Diese Unterlagen gingen 1964 anlässlich des bevorstehenden Jubiläums 1966 an die Polytechnische Gesellschaft zurück. 1971 wurde das Archiv in ein Gebäude der Frankfurter Sparkasse in der Taunusstraße umgelagert. Dort wurde es von Herrn Friedrich Deutsch (+), einem Mitglied der Gesellschaft und ehemaligen Mitarbeiter der Frankfurter Sparkasse gesichtet und vorgeordnet. Seit 1988 lagerte es in der Goethestr. 30. Weitere bedeutende Zugänge erfolgten zwischen 2011 und 2014 mit Unterlagen bis 2011. Ca. 50% dieser Abgaben waren Ergänzungen zur 1. Abgabe aus dem Zeitraum 1800-1945, insbesondere sind die Akten der Frankfurter Sparkasse hervorzuheben.
1. Zugang: III/1993-45;
2. Zugang: IV/1995-17 (zu S7/P);
3. Zugang: III/2011-53;
4. Zugang: III/2011-68;
5. Zugang: III/2012-67;
6. Zugang: III/2014-62;
7. Zugang: III/2016-65;
8. Zugang: III/2016-141;
9. Zugang: III/2017-87;
10. Zugang: III/2018-83;
11. Zugang: III/2021-61
(Stand 2021)

Die Frankfurter Gesellschaft zur Beförderung der nützlichen Künste und deren Hülfswissenschaften, später Polytechnische Gesellschaft, wurde 1816 von Frankfurter Bürgern gegründet. Die Gründungsziele waren die "Vervollkommnung technischer und ökonomischer Gewerbe, Bearbeitung und Ausbreitung derer Hilfswissenschaften (=Naturwissenschaften) und die Beförderung des Gesundheitswohls", d. h. Arbeitsunfallschutz. Diese Aufgaben wurden durch die Gründung zahlreicher sozialer, kultureller, technischer und auch wirtschaftlicher Einrichtungen erfüllt. So gründete die Polytechnische Gesellschaft eine Reihe von Schulen, Sparkassen, von denen die Frankfurter Sparkasse (v. 1822) zu der regional größten Sparkasse geworden ist, Vereine wie den Gewerbeverein und Technischen Verein. Sie organisierte Ausstellungen, Vorträge u.a. m. Die Polytechnische Gesellschaft wirkte auch bei der Gründung der Johann Wolfgang Goethe-Universität mit. Das Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt geht ebenfalls auf eine Gründung der Polytechnischen Gesellschaft von 1877 zurück.
(Stand 2020)

Zusammensetzung: Akten, Bücher, Druckschriften, Plakate, einzelne Pläne und wenige Fotografien.

Inhalte: Gesellschaftsarchiv sowie Unterlagen folgender Tochterinstitute: Gewerbeschule, Handelsschule, Wöhlerschule, Frankfurter Sparkasse und Ersparungsanstalt, Sektion für Garten- und Feldbau, Verein zum Wohl der dienenden Klasse, Gewerbeverein, Blindenanstalt, Wöhlerstiftung, Stenographisches Institut, Technischer Verein, Verein für Volkswirtschaft und Gewerbe, Mitteldeutscher Kunstgewerbeverein, Pfennigsparanstalt, Cöntgen- und-Flecksche-Stiftung, Institut für Siedlerwirtschaft, Boden- und Werkstoff-Forschungsgesellschaft, Hessen-Nassau GmbH, Institut für kulturelle und soziale Zwecke, Institut für Bienenkunde, Unterlagen subventionierter Vereine und Veranstaltungen, Gesellschaftsliegenschaften, Plakate und Flyer der Vortragsreihen 2006-2018. An Fotografien sind lediglich Reproduktion der Gemäldesammlung mit Abbildung der Präsidenten vorhanden. Diese sind über die Fotosammlung des ISG S7/P zugänglich.

1.) Franz Lerner: Bürgersinn und Bürgertat. Geschichte der Frankfurter Polytechnischen Gesellschaft 1816-1966, Kramer-Verlag, 1966

2.] Bauer, Thomas: In guter Gesellschaft. Die Geschichte der Polytechnischen Gesellschaft in Frankfurt am Main. Frankfurt: Kramer, 2010.

1718 Verzeichnungseinheiten (Stand 2020)

Depositum. Benutzungsordnung des ISG. Nutzungsrechte der Fotos (S7/P) bei der Polytechnischen Gesellschaft.
Lagerot: BO

Körperschaften: Polytechnische Gesellschaft;

Zitationsrichtlinie: Bei Veröffentlichungen muss eine auf den Hinterleger hinweisende Quellenangabe (hier: Bestandsname) genannt werden.
z.B.
ISG FFM Best. W2-4 (Polytechnische Gesellschaft) Nr. 1