H.13.01
Vollständige Signatur
ISG FFM, H.13.01
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Bartholomäusstift: Urkunden und Akten
Laufzeit
Laufzeit
874-1807
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Korrespondierende Archivalien
H.13.02, H.13.03, H.13.04
H.14.03 (Stockarsche Altarstiftung)
H.20.01 (Epitaphienbücher)
H.13.38 ff (Kirchen und Kapellen)
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Bestandsgeschichte
Das Stiftsarchiv wurde 1633 erstmals vom Rat beschlagnahmt, bei der Rückgabe wurden einzelne Stücke zur Fabrik und zum Fronhof einbehalten.
Nach der Säkularisation wurde das Archiv des Bartholomäusstifts zunächst durch das Administrationsamt der geistlichen Güter und 1821-1825 durch die Stadtkämmerei verwaltet. Die Kämmerei übernahm Stücke in ihre Akten, die von praktischem Wert für das nun in städtischen Besitz übergegangene Eigentum der Stifter und Kloster waren. Nach der Abgabe der älteren Registratur der Kämmerei an das Stadtarchiv 1890 wurden die Archivalien der Klöster wieder separiert und den jeweiligen Beständen zugeführt.
Der Großteil der stiftischen Urkunden und Akten wurde erstmals in den 1860er Jahren durch Georg Ludwig Kriegk in vier chronologisch angelegten Repertorien (Rep. 175-178 bzw. altes Rep. B66) verzeichnet, und zwar unter meist kursorischer Angabe des Inhalts und des Jahresdatums. Das alte Lagerort-System wurde durch fortlaufende Signaturen ersetzt. Die Unterlagen wurden jedoch nicht nach Signaturen, sondern chronologisch gelagert, so dass zusätzlich ein Verzeichnis der Nummern mit den Jahren angefertigt wurde, auf die sie sich bezogen (Rep. 179).
Kriegk übernahm und ergänzte die Angaben zu Schwanheim und Oberursel betreffenden Urkunden und Akten in zwei gesonderten Repertorien. Im Fall von Oberursel (Rep. 180) handelt es sich v.a. um Unterlagen, an die er 4200er Signaturen vergeben hatte (alte Lagerorte v.a. Latula "Q III" und "R III"). Bei den Schwanheim betreffenden Unterlagen (Rep. 181) hatte er v.a. 4300er Signaturen vergeben (alter Lagerort v.a. Latula "H III").
Einen Karton mit Unterlagen zum Bartholomäusstift ohne Bezeichnung erfasste Dietrich Andernacht nach 1960 behelfsmäßig unter 17 zusätzlich vergebenen Signaturen Nr. 1-17 (getrennt gelagert, s. Anhang in Rep. 178). 13 weitere getrennt gelagerte Archivkartons beinhalten Aktenfaszikel des 18. Jahrhunderts zu Beschwerden und Klagen des Stiftes gegen den Rat (Nr. 2103a-b, in Rep. 178 Nr. 2103a bei 1700: „22 Faszikel Akten zu Beschwerden und Klagen des Stiftes gegen den Rat, Ordnung und Verzeichnung im Einzelnen noch vorzunehmen"). Ein weiterer Karton enthält unverzeichnete und unsignierte Einzelstücke.
Die 526 ältesten Urkunden wurden in den Jahren 2008-2011 in der damaligen Archivdatenbank FAUST auf der Grundlage des "Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt" verzeichnet und erhielten neben neuen fortlaufenden Signaturen (Nr. 1-526) v.a. ein Tagesdatum und ein Kurz- bzw. Vollregest. Der Rest des Bestandes wird seit 2024 auf Grundlage der alten Repertorien 175-181 retrokonvertiert. Eine inhaltliche Überarbeitung oder Anreicherung der Daten ist dabei nicht vorgesehen und nur in Ausnahmefällen möglich.
Folgende (Alt-)Signaturen fehlen: 77 (1709) (seit 1982, festgestellt 1998), 2173 (1364), 836 (1388), 609 (1399) (festgestellt 1957), 1332 (1446), 1287 (1478), 964 (1516), 770b (1547 bzw. 1764), 1823 (ca. 1450-1516), 4033 (1589), 4607b (1594), 3164 (1606-1657), 4448 (1628), 506 (1692) (alle festgestellt 2024/2025)
Nach der Säkularisation wurde das Archiv des Bartholomäusstifts zunächst durch das Administrationsamt der geistlichen Güter und 1821-1825 durch die Stadtkämmerei verwaltet. Die Kämmerei übernahm Stücke in ihre Akten, die von praktischem Wert für das nun in städtischen Besitz übergegangene Eigentum der Stifter und Kloster waren. Nach der Abgabe der älteren Registratur der Kämmerei an das Stadtarchiv 1890 wurden die Archivalien der Klöster wieder separiert und den jeweiligen Beständen zugeführt.
Der Großteil der stiftischen Urkunden und Akten wurde erstmals in den 1860er Jahren durch Georg Ludwig Kriegk in vier chronologisch angelegten Repertorien (Rep. 175-178 bzw. altes Rep. B66) verzeichnet, und zwar unter meist kursorischer Angabe des Inhalts und des Jahresdatums. Das alte Lagerort-System wurde durch fortlaufende Signaturen ersetzt. Die Unterlagen wurden jedoch nicht nach Signaturen, sondern chronologisch gelagert, so dass zusätzlich ein Verzeichnis der Nummern mit den Jahren angefertigt wurde, auf die sie sich bezogen (Rep. 179).
Kriegk übernahm und ergänzte die Angaben zu Schwanheim und Oberursel betreffenden Urkunden und Akten in zwei gesonderten Repertorien. Im Fall von Oberursel (Rep. 180) handelt es sich v.a. um Unterlagen, an die er 4200er Signaturen vergeben hatte (alte Lagerorte v.a. Latula "Q III" und "R III"). Bei den Schwanheim betreffenden Unterlagen (Rep. 181) hatte er v.a. 4300er Signaturen vergeben (alter Lagerort v.a. Latula "H III").
Einen Karton mit Unterlagen zum Bartholomäusstift ohne Bezeichnung erfasste Dietrich Andernacht nach 1960 behelfsmäßig unter 17 zusätzlich vergebenen Signaturen Nr. 1-17 (getrennt gelagert, s. Anhang in Rep. 178). 13 weitere getrennt gelagerte Archivkartons beinhalten Aktenfaszikel des 18. Jahrhunderts zu Beschwerden und Klagen des Stiftes gegen den Rat (Nr. 2103a-b, in Rep. 178 Nr. 2103a bei 1700: „22 Faszikel Akten zu Beschwerden und Klagen des Stiftes gegen den Rat, Ordnung und Verzeichnung im Einzelnen noch vorzunehmen"). Ein weiterer Karton enthält unverzeichnete und unsignierte Einzelstücke.
Die 526 ältesten Urkunden wurden in den Jahren 2008-2011 in der damaligen Archivdatenbank FAUST auf der Grundlage des "Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt" verzeichnet und erhielten neben neuen fortlaufenden Signaturen (Nr. 1-526) v.a. ein Tagesdatum und ein Kurz- bzw. Vollregest. Der Rest des Bestandes wird seit 2024 auf Grundlage der alten Repertorien 175-181 retrokonvertiert. Eine inhaltliche Überarbeitung oder Anreicherung der Daten ist dabei nicht vorgesehen und nur in Ausnahmefällen möglich.
Folgende (Alt-)Signaturen fehlen: 77 (1709) (seit 1982, festgestellt 1998), 2173 (1364), 836 (1388), 609 (1399) (festgestellt 1957), 1332 (1446), 1287 (1478), 964 (1516), 770b (1547 bzw. 1764), 1823 (ca. 1450-1516), 4033 (1589), 4607b (1594), 3164 (1606-1657), 4448 (1628), 506 (1692) (alle festgestellt 2024/2025)
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Der Vorgängerbau des heutigen Doms war eine zur Pfalz gehörige dreischiffige Basilika - die Salvatorkirche -, die 852 von Hrabanus Maurus geweiht wurde. Ludwig der Deutsche errichtete an dieser Kirche ein Stift, in welchem 12 Geistliche ständigen Dienst tun sollten. 1239 weihte der Bischof Ludolf von Ratzeburg den noch unvollendeten Neubau der Stiftskirche "in honorem salvatoris domini nostri Jesu Christi et sancti Bartholomaei", da das Stift als Reliquie die Hirnschale des hl. Bartholomäus in ihren Besitz bringen konnte. Die Bartholomäuskirche war seit der Mitte des 16. Jh. der Ort, an dem bis zum Ende des Reiches alle Kaiser- und Königskrönungen vorgenommen wurden, nachdem Frankfurt bereits seit dem 13. Jh. Wahlort für die Könige war. Kirchlich gehörte Frankfurt zum Erzbistum Mainz, wobei der örtlicher Vertreter des Erzbischofs der Probst war. Die alleinigen Pfarrechte und damit die Verfügung über die Seelsorge in der Stadt lagen in den Händen des Mainzer Erzbischofs. Diese Konstellation mußte der aufstrebenden Stadt in ihrer Selbständigkeit ein Dorn im Auge sein, da die Angehörigen des Stifts wie alle Kleriker nicht dem weltlichen Untertanenverband angehörten, sondern das Recht auf einen eigenen kirchlichen Gerichtsstand und die Befreiung von weltlichen Steuern und Abgaben bewahrten. Erst durch den Reichsdeputationshauptschluß gelangte das Bartholomäusstift in die Verfügungsgewalt des Rates, der es aufhob und die letzten Stiftsherren mit Pensionen abfand.
Literatur
Literatur
Heuser, August / Kloft, Matthias Th.: Der Frankfurter Kaiserdom. Geschichte, Architektur, Kunst, Regensburg 2006; Kellner, Wolf Erich: Das Reichsstift St. Bartholomäus im Spätmittelalter, Frankfurt am Main1962; Rauch, Günter: Pröpste, Propstei und Stift von St. Bartholomäus in Frankfurt, Frankfurt am Main 1975; Wolter, Hans: Die Visitationen der drei Stiftskirchen in Frankfurt am Main im Jahre 1548, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 27 (1975), S. 81-106; Wolff, Carl / Jung, Rudolf (Bearb.): Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main, Bd. 1: Kirchenbauten, Frankfurt am Main 1896, S. 56–65; Fichard gen. Baur von Eyseneck, Johann Carl von: Verzeichnis der Pröpste, Dechanten, Scholaster, Cantoren, Pfarrer und Canoniken des ehemaligen Stiftes St. Bartholomäi zu Frankfurt am Main bis zur Aufhebung desselben im Jahr 1802, in: Wetteravia, Zeitschrift für teutsche Geschichte und Rechts-Alterthümer 1828, S. 61 ff.; Stolleis, Karen: Der Frankfurter Domschatz, 3 Bde. Frankfurt am Main 1992-1994; Schmitt, Bettine / Schubert, Ulrike (Hg.): Madern Gerthener und der Pfarrturm von St. Bartholomäus, Regensburg 2015
Findmittel
Findmittel
Datenbank: Neusignaturen Nr. 1-4566 (Urkunden und Akten bis zum Jahr 1723) (Stand 2025)
Findbücher (Rep. 178-181) für die Zeit nach 1723, handschriftlich: alte Signaturen Nr. 1-4792:
Bei Bestellungen hieraus muss neben der Altsignatur auch das Jahr angegeben werden!
Andernachtsche Ergänzung in Rep. 178 für Archivgut "o.B.": doppelt vergebene alte Signaturen Nr. 1-17
Bei Bestellungen hieraus muss neben der Altsignatur auch das Jahr angegeben werden!
Andernachtsche Ergänzung in Rep. 178 für Archivgut "o.B.": doppelt vergebene alte Signaturen Nr. 1-17
unverzeichnet (14 Archivkartons, davon 13 Kartons zu Altsignatur Nr. 2103)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
Umfang
Urkunden: 45 Regalmeter, Akten 18. Jh.: 1,25 Regalmeter (Stand 2022)
Benutzung
Benutzung
Lagerort: TM (noch nicht digitalisierte Archivalien); BO (bereits digitalisierte Archivalien)
Bestellung: Ein Teil der Archivalien ist in der Archivdatenbank verzeichnet, weitere Archivalien sind in den oben genannten Findmitteln erfasst. Sofern Sie nicht in der Archivdatenbank erfasste Archivalien bestellen möchten, die Sie in den o.g. Findmitteln gefunden haben, klicken Sie bitte oben auf "Zugeordnete Objekte zeigen". In der nächsten Ansicht ist beim Punkt "Gliederung" ein "Bestelldummy" hinterlegt. Dieser muss zunächst in den Bestellkorb gelegt werden. Anschließend dort bitte im Feld "Notizen" die Bestandssignatur und die Nummern der Archivalien mit dem Jahr aus den analogen Findmitteln angeben, die Sie einsehen möchten.
Bestellung: Ein Teil der Archivalien ist in der Archivdatenbank verzeichnet, weitere Archivalien sind in den oben genannten Findmitteln erfasst. Sofern Sie nicht in der Archivdatenbank erfasste Archivalien bestellen möchten, die Sie in den o.g. Findmitteln gefunden haben, klicken Sie bitte oben auf "Zugeordnete Objekte zeigen". In der nächsten Ansicht ist beim Punkt "Gliederung" ein "Bestelldummy" hinterlegt. Dieser muss zunächst in den Bestellkorb gelegt werden. Anschließend dort bitte im Feld "Notizen" die Bestandssignatur und die Nummern der Archivalien mit dem Jahr aus den analogen Findmitteln angeben, die Sie einsehen möchten.
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Die Signaturen Nr. 1-1605 wurden 2024-2025 digitalisiert. Die Digitalisierung des Bestands wird fortgesetzt.