H.06.07

Complete identifier

ISG FFM, H.06.07

Fonds


Identification (short)


Title Title
Reichstagsakten
Life span Life span
(1397, 1416), 1417 - 1806

Fonds data


Custodial history Custodial history
Die frühen Unterlagen zu Reichs- und anderen Tagen wurden ursprünglich als lose Stücke in Laden aufbewahrt, was noch heute an den Faltungen der einzelnen Blätter (auch bei Konzepten) erkennbar ist. Die Rückvermerke der Schreiber Heinrich von Gelnhausen und Nikolaus Uffsteiner aus dem 15. Jahrhundert machen Angaben über ihren Inhalt, in der Folgezeit werden sie deutlich seltener. Es handelt sich meist um Originale und Konzepte von Schriftverkehr, weniger um Abschriften, daneben jedoch um zahlreiche Berichte von Reichs- und anderen Tagen, die zur Information an die städtische Obrigkeit geschickt wurden. Diese Berichte nehmen unter Friedrich III. und Maximilian I. stark zu, so dass seit 1495 Korrespondenz und Akten getrennt wurden.

Im 17. Jahrhundert wurden die verschiedenen Laden und Faszikel durch Authaeus zu der Sammlung "Reichshandtlungen" vereinigt. Spätestens im 17. Jahrhundert wurden die Unterlagen zu Bänden gebunden, der Form, in der sie teils bis heute vorliegen. Mehrere alte Pergamenteinbände sind erhalten. Aus der Mitte des 17. Jahrhunderts existiert noch eine wohl durch den Schreiber Adam Schile angefertigte Übersicht der einzelnen Stücke aus den Bänden der Jahre 1414-1613 (Rep. 121: "Registratura Actorum der Reichs-Handlungen" von 1414-1613, alte Bezeichnung Rep. B 33, heute als Nr. 527 dem Bestand hinzugefügt). Diese ist für die Bände 1-96 bzw. die heutigen Signaturen 1-102, insbesondere für die ansonsten nur kursorisch erfassten Bände ab Band 19 bis heute eingeschränkt benutzbar.
Die ursprüngliche Ordnung wurde allerdings durch die Neuordung von Roth unter der Leitung von Kriegk in den 1860er Jahren beeinträchtigt, indem Unterlagen entnommen und andere hinzugefügt wurden.

Die Akten des Immerwährenden Reichstags in Regensburg wurden von 1662-1796 in einer fortlaufenden jahrgangsübergreifenden Serie geführt (Tomus 1 bis Tomus 325, bezeichnet als "Actorum aufm/uffm/auf dem Reichstag zu Regensburg" bzw. "Actorum Ratisbonensium" oder "Reichstags-Acta"), danach werden die Bände wie zuvor wieder nach Bänden pro Jahrgang gezählt (bezeichnet als "Reichstags-Acta" bzw. "Acta Ratisbonensia").

Der heutige Zustand und Verzeichnungsstand des Bestands geht auf Jung zurück: 1892 erschien in den Inventaren 3 (Rep. 126) eine Übersicht über die ersten 18 Bände der Jahre 1397-1499, samt einer Auflistung der einzelnen Stücke aus den Bänden. 1909 erschien dann in seiner gedruckten Beständeübersicht eine kursorische Übersicht über die Bände 19-96 (bzw. je nach Zählung bis Band 102). 1919 schließlich stellte er in einem maschinenschriftlichen Findmittel (Rep. 122) eine Übersicht über die Bände 97-526 (Jahre 1640-1806) zusammen.
Beschädigte Bände der Reichstagsakten wurden um 1900 neu gebunden und die alten Einbände vernichtet. Einzelne lose Schriftstücke wurden den Bänden lose beigelegt oder eingeheftet. Die Unterlagen nach 1800 lagen nur lose vor und wurden erst um 1900 nach Inhalt formiert und geheftet

2024 wurden die Daten zu den einzelnen Bänden auf Grundlage von Rep. 126, der Beständeübersicht von Jung (1909) sowie Rep. 122 retrokonvertiert. Für Informationen zu einzelnen Stücken in den Bänden der Jahre 1397-1613 sind ergänzend folgende 2024 digitalisierte Findmittel nutzbar:
- für die Reichstage der Jahre 1417-1499 (Nr. 1-18): Rep. 126 (Inventare 3), S. 243-300, digitalisiert, s. PDF unten unter "Findmittel"
- für die Reichstage der Jahre 1500-1613 (Nr. 19-102): s. H.06.07 Nr. 527 (ehemaliges Rep. 121) unter Klassifikationspunkt 3., zukünftig in Arcinsys eingebundene Digitalisate
History of creator History of creator
Zwischen 1614 und 1639 fanden keine Reichstage statt.
Includes Includes
Der erste Teil von (1397) 1417-1499 umfasst überwiegend Korrespondenz zwischen Kaiser und Reichsständen und den Reichsständen untereinander über Festsetzung und Beschickung von Reichstagen, über Geleitschutz der Abgesandten, teilweise Nachrichten über einzelne Verhandlungspunkte. Seit der Einrichtung des Immerwährenden Reichstags in Regensburg ab 1663 beinhaltet der Bestand neben der Korrespondenz mit anderen Städten v.a. Berichte der Gesandten, Entwürfe von Erlassen, Protokolle, Aktenabschriften und Drucksachen aus den Verhandlungen etc.
Finding aids Finding aids
Datenbank
zusätzliche Findmittel mit Aufstellungen der einzelnen Stücke innerhalb der Bände: Rep. 126, S. 243-300 für Nr. 1-18 (1397-1499); Rep. 121, s. H.06.07 Nr. 527 für Nr. 19-102 (1500-1613)
Edition der Reichstagsakten (RTA)

Further information (fonds)


Extent Extent
527 Verzeichnungseinheiten, 52,5 Regalmeter
Access Access
Lagerort: TM;