70
Vollständige Signatur
StadtA DA, 70
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Coronarchiv
Laufzeit
Laufzeit
2020-2021
Bestandsdaten
Aufsatz
Aufsatz
Während für gewöhnlich größere Ereignisse erst mit dem Ablauf von Aufbewahrungsfristen und den Akten, die passende Informationen enthalten, in Archiven recherchierbar werden, gibt es auch durch das Digitale neue Möglichkeiten der Dokumentation. Während einzelne Einrichtungen 2020 eigene Plattformen und Sammlungsaufrufe gestartet haben, war das Stadtarchiv Darmstadt seit April 2020 einer der Kooperationspartner des coronarchivs.
Dabei handelt es sich um ein überregionales Projekt, das von den Universitäten in Hamburg, Bochum und Gießen im März ins Leben gerufen wurde. Neben Darmstadt sind in Hessen beispielsweise auch die Stadtarchive in Hanau und Gelnhausen beteiligt. Über darmstadt.coronarchiv.de können so nun ganz gezielt Inhalte zur Corona-Pandemie mit Bezug zu Darmstadt hochgeladen werden. Analoge Dokumente werden wie gewohnt direkt im Stadtarchiv angenommen und ebenfalls dem neu angelegten Sammlungsbestand StadtA DA 70 Coronarchiv hinzugefügt.
Ein ähnliches Vorhaben zur Dokumentation gesellschaftlicher Veränderungen wurde bereits 1914 zum Ersten Weltkrieg in einer Art Sammlungskampagne umgesetzt. Auch die sogenannte „Kriegssammlung“ des damals noch existierenden Darmstädter Stadtmuseums nahm so ihren Anfang. Allerdings sollte die Sammlung damals das Kriegsgeschehen propagandistisch begleiten, was natürlich nicht Zweck der heutigen Sammlung zur Corona-Krise ist. Es kommen über die Einsendungen viele verschiedene Meinungen und Lebensrealitäten zu Wort. Das liegt auch daran, dass Menschen über die digitale Plattform ganz unkompliziert selbst dokumentieren können, ob und wie sich ihr Alltag durch die Krise verändert hat.
Mit den Einsendungen lassen sich bereits jetzt Antworten auf eine Vielzahl an Fragen finden, die sich künftige Generationen von Forschenden stellen könnten. Wie sind die Auswirkungen auf das berufliche und schulische Leben? Wie gestaltet sich politisches und gesellschaftliches Engagement im Rahmen der mit Corona verbundenen Einschränkungen? Wie sieht die Stadt aus, wie verändert sich das Verhalten der Menschen? Es geht uns auch nicht nur um positive Erfahrungen. So gibt es bundesweit Berichte von Personen, die in Zusammenhang mit Corona beispielsweise mit rassistischen Anfeindungen oder aufgrund ihrer Arbeit in einer medizinischen Einrichtung mit negativen Reaktionen ihrer Mitmenschen konfrontiert waren und sind. Es ist wichtig, diese unterschiedlichen Erfahrungen zu dokumentieren und zu zeigen, wie sich unsere Gesellschaft mit dieser Krise auseinandersetzt und sich entwickelt.
Dabei handelt es sich um ein überregionales Projekt, das von den Universitäten in Hamburg, Bochum und Gießen im März ins Leben gerufen wurde. Neben Darmstadt sind in Hessen beispielsweise auch die Stadtarchive in Hanau und Gelnhausen beteiligt. Über darmstadt.coronarchiv.de können so nun ganz gezielt Inhalte zur Corona-Pandemie mit Bezug zu Darmstadt hochgeladen werden. Analoge Dokumente werden wie gewohnt direkt im Stadtarchiv angenommen und ebenfalls dem neu angelegten Sammlungsbestand StadtA DA 70 Coronarchiv hinzugefügt.
Ein ähnliches Vorhaben zur Dokumentation gesellschaftlicher Veränderungen wurde bereits 1914 zum Ersten Weltkrieg in einer Art Sammlungskampagne umgesetzt. Auch die sogenannte „Kriegssammlung“ des damals noch existierenden Darmstädter Stadtmuseums nahm so ihren Anfang. Allerdings sollte die Sammlung damals das Kriegsgeschehen propagandistisch begleiten, was natürlich nicht Zweck der heutigen Sammlung zur Corona-Krise ist. Es kommen über die Einsendungen viele verschiedene Meinungen und Lebensrealitäten zu Wort. Das liegt auch daran, dass Menschen über die digitale Plattform ganz unkompliziert selbst dokumentieren können, ob und wie sich ihr Alltag durch die Krise verändert hat.
Mit den Einsendungen lassen sich bereits jetzt Antworten auf eine Vielzahl an Fragen finden, die sich künftige Generationen von Forschenden stellen könnten. Wie sind die Auswirkungen auf das berufliche und schulische Leben? Wie gestaltet sich politisches und gesellschaftliches Engagement im Rahmen der mit Corona verbundenen Einschränkungen? Wie sieht die Stadt aus, wie verändert sich das Verhalten der Menschen? Es geht uns auch nicht nur um positive Erfahrungen. So gibt es bundesweit Berichte von Personen, die in Zusammenhang mit Corona beispielsweise mit rassistischen Anfeindungen oder aufgrund ihrer Arbeit in einer medizinischen Einrichtung mit negativen Reaktionen ihrer Mitmenschen konfrontiert waren und sind. Es ist wichtig, diese unterschiedlichen Erfahrungen zu dokumentieren und zu zeigen, wie sich unsere Gesellschaft mit dieser Krise auseinandersetzt und sich entwickelt.
Weitere Angaben (Bestand)
Referent
Referent
Dr. Peter Engels
Bearbeiter
Bearbeiter
Rebekka Friedrich